• 05. September 2024 · 09:20 Uhr

Warum McLaren sein Unterboden-Update zurückhält

Teamchef Andrea Stella erklärt, weshalb McLaren im Entwicklungsrennen der Formel-1-Saison 2024 auf regelmäßige und größere Updates verzichtet

(Motorsport-Total.com) - McLaren hätte ein Unterboden-Update für den MCL38 von Lando Norris und Oscar Piastri in der Hinterhand, verzichtet bislang aber auf einen Einsatz an der Rennstrecke. Aber warum? Das erklärt McLaren-Teamchef Andrea Stella so: "Hätten wir die Teile schon gebracht, hätten wir vielleicht Zweifel gekriegt."

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Lando Norris im McLaren MCL38 beim Formel-1-Rennen in Monza 2024 Zoom Download

Was Stella damit sagen will: McLaren will nicht den gleichen Fehler machen wie zum Beispiel Red Bull, das in Folge von technischen Neuerungen plötzlich Balance-Probleme bekommen hat, oder Ferrari, das seit seinem Spanien-Upgrade mit verstärktem Bouncing kämpft. Auch Aston Martin und Mercedes zählen zu den Formel-1-Rennställen, die ihre eigenen Updates zuletzt hinterfragt haben.

Das will McLaren im Endspurt der Formel-1-Saison 2024 unbedingt vermeiden. "Deshalb nehmen wir uns die Zeit, um uns davon zu überzeugen, dass die Entwicklung ausgereift ist, bevor wir sie mitbringen an die Rennstrecke", sagt Stella.

Er erklärt weiter: "Wir haben seit Miami kein größeres Update mehr gebracht. Das nächste größere Update kam in Zandvoort, aber das war weniger umfangreich als in Miami. Und da ging es auch nicht um den [kompletten] Unterboden, sondern nur um ein Detail." (Zur Update-Übersicht aller Teams in der Saison 2024!)

Mit diese "Politik der kleinen Schritte" und mit Performance-Updates bei bisher nur vier von 16 Rennen fährt McLaren gut: Das Team hat inzwischen das schnellste Auto in der Formel 1 und bereits drei Siege erzielt, kämpft gegen Red Bull um den Titel in der Konstrukteurswertung und hat mit Norris sogar auch Chancen auf den Titel in der Fahrerwertung.

Stella aber glaubt: Die Technik ist nicht alles. "Die Reihenfolge in der Startaufstellung hängt sehr davon ab, wie die Fahrer den vorhandenen Grip nutzen können", meint er. "Es ist nicht so sehr auf ein dominantes Auto zurückzuführen."

Der McLaren-Teamchef verweist auf das Monza-Qualifying, bei dem McLaren mit beiden Autos die erste Startreihe erobert hatte, und sagt: "Wenn wir uns die echten Zeiten ansehen und nicht nur auf die Positionen eins und zwei achten, dann erkennen wir: Jeder Fahrer aus den besten vier Teams hatte die Möglichkeit, auf die Poleposition zu fahren."

Zumindest Mercedes-Mann Lewis Hamilton ärgerte sich nach dem Qualifying lautstark darüber, eine bessere Platzierung verpasst zu haben. Hamilton war dabei "stinksauer" auf sich selbst, weil er "anderthalb Zehntel in der ersten und der zweiten Kurve und nochmal ein Zehntel in der letzten Kurve" habe liegenlassen. Tenor: "Dafür gibt es keinen Schuldigen, außer mich selbst." Was Stellas These stützt.

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