• 23. Mai 2024 · 07:58 Uhr

Nach letztem Test: FIA begräbt Pläne für Radabdeckungen bei Regen

Die Radabdeckungen bei Regen werden nicht kommen: Die FIA ist von der Lösung nicht überzeugt und sucht nun nach anderen Ideen für extreme Bedingungen

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat Pläne für Radabdeckungen bei regnerischen Bedingungen nach den letzten Testfahrten endgültig verworfen. Der Verband hatte nach einer Lösung gesucht, wie Formel-1-Boliden auch bei extrem nassem Wetter fahren können. Gegen die störende Gischt sollten Radabdeckungen helfen, die in unterschiedlicher Form getestet wurden.

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Ferrari hatte zuletzt extreme Lösungen für die FIA getestet Zoom Download

Zuletzt hatte Ferrari in Fiorano Testfahrten durchgeführt, bei denen eine fast komplette Abdeckung ausprobiert wurde, die sich deutlich von der Variante unterschied, die zu Beginn in Silverstone getestet worden war.

Allerdings waren die letzten Lösungen absichtlich übertrieben, weil die FIA sehen wollte, wie stark sich die Sicht verbessern würde, wenn die Räder keine Gischt nach oben werfen.

Die Analyse ergab jedoch, dass die Vorteile nur marginal wären, da immer noch eine Menge Wasser vom Diffusor nach oben geschleudert wird. Daher wurde entschieden, die Idee der Radabdeckungen nicht länger zu verfolgen und stattdessen andere Lösungen zu finden, wie man mit schwierigen Bedingungen umgeht.

"Wir wussten schon immer, dass es zwei Hauptfaktoren gibt, die zur Gischt beitragen", sagt FIA-Formelsport-Leiter Nikolas Tombazis gegenüber der globalen Sprachausgabe von Motorsport.com. "Der eine ist die Wassermenge, die der Diffusor vom Boden aufnimmt, und der andere sind die Räder."

"Wir dachten, wir versuchen, die Räder komplett abzudecken, sogar über das hinaus, was praktisch ist, um zu sehen, was wir damit maximal erreichen können - um zu sehen, ob das die Lösung ist oder nicht", sagt er.

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Die erste Lösung war laut Nikolas Tombazis zu klein Zoom Download

Die erste Lösung aus Silverstone im vergangenen Jahr sei viel zu dünn und zu klein gewesen, "deshalb glaube ich nicht, dass es jemals funktionieren würde", so Tombazis.

"Also gingen wir bis zum Maximum, um zu sehen, was wir mit den Radabdeckungen erreichen können. Sie haben zwar eine gewisse Wirkung, aber nicht genug, um zu sagen, dass das die Lösung ist. Wir stehen also wieder am Anfang."

Diffusor-Lösung problematisch

Er sagt, dass die FIA ein paar Fragen beantwortet habe und nun wisse, wo man steht, "aber ich glaube nicht, dass wir das Projekt als solches weiterführen. Wir wissen jetzt, dass wir andere Wege finden müssen, um zu verhindern, dass Rennen abgesagt werden".

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Vor allem der Diffusor wirbelt eine Menge Luft auf Zoom Download

Weil der Diffusor das zweite Hauptproblem ist und durch die Venturi-Tunnel noch mehr Wasser aufwirbelt als früher, gab es natürlich auch Ideen, an diesem Bereich zu arbeiten, doch Tombazis ist diesbezüglich skeptisch, weil jede Methode einen deutlichen Negativeffekt auf die Generierung von Abtrieb hätte.

"Theoretisch könnte man da etwas machen, aber das würde bedeuten, dass man den ganzen Abtrieb und so weiter entfernt", sagt er. "Das wäre also ein ziemliches Problem. Es ist kein einfacher nächster Schritt, um ehrlich zu sein. Wir müssen das diskutieren."

Tombazis hat schon Ideen, aber ...

Die FIA muss jetzt eine andere Richtung finden, in die sie arbeiten möchte. Tombazis sagt, er habe schon ein paar Ideen, möchte diese aber noch nicht publik machen. "Wir müssen an andere Lösungen denken. Was wir vermeiden wollen, ist eine Situation wie in Spa 2021, wo das Rennen abgesagt, enorm verkürzt oder enorm verzögert wird."

"Es ist klar, dass es immer ein Kompromiss sein wird. Die Radabdeckungen selbst waren ziemlich hässlich, aber wenn sie einen bedeutenden Beitrag geleistet hätten, wären wir vollkommen zufrieden damit gewesen, sie einmal im Jahr anzubringen, wenn das einen Unterschied macht, ob ein Rennen abgesagt wird oder nicht", meint er.

"Es war nie beabsichtigt, dass wir sie jedes Mal anbringen, wenn es nass ist. Aber leider müssen wir versuchen, andere Lösungen zu finden."

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