• 23. Mai 2024 · 09:20 Uhr

Williams: Neuer FW47 wird nicht einfach nur ein FW46 sein

Auch wenn Williams seine Augen bereits auf 2026 gerichtet hat, will man die Saison 2025 nicht abschreiben und nur ein leicht geändertes Vorjahresmodell bringen

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn 2026 für Williams ein wichtiges Jahr wird und das Team derzeit vor allem langfristige Ziele verfolgt, wird man für die kommende Saison ein neues Auto bauen und nicht einfach nur große Teile vom aktuellen FW46 übernehmen: "Das nächstjährige Auto wird ein 47 sein", bestätigt Teamchef James Vowles in einem Video auf der Webseite des Teams.

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James Vowles muss mit Williams derzeit einen schwierigen Weg gehen Zoom Download

Zwar wird der neue FW47 im Grunde auf dem aktuellen Auto basieren, weil es für die Teams keinen Sinn ergibt, im letzten Jahr des Regelzyklus ein komplett neues Fahrzeug zu konzipieren, "aber es ist nicht der Fall, dass wir nur kleine Anpassungen vornehmen werden", kündigt Vowles an.

"Wir werden ein paar ziemlich umfangreiche Änderungen vornehmen, weil es für die Zukunft ein guter Lerneffekt ist."

Und eventuell sieht man ein paar Teile davon schon in diesem Jahr, so Vowles. "Wir versuchen, unsere Möglichkeiten über beide Jahre zu maximieren, halten aber ein Auge auf 2026, weil das für uns ein großes Jahr sein wird."

Bislang hatte Williams bei den meisten Rennen in diesem Jahr eine Verbesserung am Start, so auch in Imola. Bei dem Upgrade ging es vor allem um das Thema Gewichtseinsparung, weil der Williams noch immer einige Kilogramm schwerer sein soll als laut Reglement möglich wäre - und das kostet natürlich Rundenzeit.

"Das Großartige an Gewicht bei einem Formel-1-Auto ist, dass es direkte Auswirkungen hat. Wenn du zehn Kilo wegnimmst, dann ist das einfach Performance, die du an das Auto bringst", weiß Vowles, der zufrieden mit dem Upgrade ist, weil es das geliefert hat, was man sich davon erhofft hatte. "Es ist ein Schritt in die Richtung, wo wir sein wollen."

Wann bekommt Sargeant das Upgrade?

Allerdings hatte wie so oft nur Alexander Albon das Upgrade, während Logan Sargeant darauf warten muss. Ob der Amerikaner an diesem Wochenende in Monaco in den Genuss der Verbesserungen kommt, ist noch offen.

Vowles dazu: "Wir wollen sicherstellen, dass wir genügend Teile von allem haben, um beide Fahrer auszurüsten. In Monaco wird es weitere Teile geben, und wir werden uns am Freitag anschauen, was für einen Verschleiß wir haben. Das wird dann diktieren, was wir für den Rest des Wochenendes tun werden."


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Denn in Monaco sind Schäden am Auto schnell passiert, und wenn etwas kaputtgeht, will Williams reagieren können. Denn sollte kein Ersatzteil vorhanden sein und Williams auf eine alte Spezifikation wechseln müssen, dann würde unter Parc-ferme-Regeln ein Start aus der Boxengasse fällig werden - und das will man gerade in Monaco vermeiden.

Generell möchte Williams seine beiden Autos natürlich auf dem bestmöglichen Stand haben", betont der Teamchef, sagt aber auch: "Das Gewichtsdelta zwischen beiden Autos ist nicht so groß, wie man denkt, auch wenn nur Alex das Upgrade hatte."

Vowles: Lasse den Kopf nicht hängen!

In Monaco hofft Williams auf die ersten Saisonpunkte, die ihnen bislang in den sieben Saisonrennen 2024 verwehrt blieben. Neben Sauber ist Williams der einzige Rennstall, der noch ein leeres Punktekonto hat. Das ist für das Team natürlich nicht der gewünschte Soll-Zustand, nimmt Vowles angesichts der größeren Pläne aber in Kauf.


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"Wir haben allen Grund, den Kopf hängen zu lassen, wenn wir auf die Ergebnisse in diesem Jahr schauen, aber das tue ich nicht", stellt er klar. "Das ist ein langfristiges Projekt, und das habe ich schon von Anfang an gesagt."

"Es geht nicht darum, was wir 2024 oder 2025 machen. Wir müssen sicherstellen, dass wir eine gute Grundlage haben, keine sinkende Sandgrube, sondern eine Struktur, mit der die Autos 2026, 2027 und 2028 schneller und schneller werden", so der Brite.

Lieber langfristige Gewinne als kurzfristige

Er sagt, Williams könnte praktisch mit "aufgeklebten Pflastern" auf den Problemen kurzfristige Zugewinne erzielen, "aber wir würden langfristig verlieren", so Vowles. "Das können wir uns nicht mehr leisten, denn genau aus diesem Grund sind wir da, wo wir heute stehen."

Williams lebte früher aus Geldnot praktisch von der Hand in den Mund und konnte sich keine guten Grundlagen aufbauen, doch genau daran arbeitet man, um das zu ändern.

Das bedeutet aber auch, dass man derzeit schwierige Wochenenden verlebt, in denen man nichts mitnimmt. "Das ist hart, weil man an jedem Rennwochenende auf Topniveau performen möchte", sagt Vowles. "Du möchtest Punkte holen und im Feld nach vorne kommen, aber wenn man Langfristiges gegen Kurzfristiges abwägt, dann wird sich das Langfristige immer auszahlen."

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