• 26. März 2024 · 18:27 Uhr

Marc Surer: Mit 42 zählt Alonso nicht mehr zur absoluten Formel-1-Elite

Fernando Alonso ist bald so alt wie Michael Schumacher, als der seine Karriere beendet hat - Macht sich das jetzt in seinem Speed bemerkbar?

(Motorsport-Total.com) - Marc Surer ist der Meinung, dass Fernando Alonso zwar immer noch zu den weltbesten Grand-Prix-Piloten gehört, das Alter von nunmehr bereits 42 Jahren aber unweigerlich Spuren hinterlässt: "Mit dem Alter verliert man ganz einfach Speed. Das kann man nicht wegleugnen", sagt der Formel-1-Experte in der Analyse nach dem Grand Prix von Australien 2024.

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Formel-1-Experte Marc Surer und Fernando Alonso (Fotomontage) Zoom Download

Alonso, 2024 im Team von Aston Martin am Start, hat seinen ersten Grand Prix am 4. März 2001 bestritten. Im hoffnungslos unterlegenen Minardi war er gleich in seinem ersten Qualifying um zweieinhalb Sekunden schneller als der brasilianische Paydriver Tarso Marquez. Oliver Bearman, der in Saudi-Arabien bei Ferrari für Carlos Sainz eingesprungen ist, war da noch nicht einmal geboren.

Im Vergleich zu Louis Chiron, der 55 Jahre alt war, als er 1955 beim Grand Prix von Monaco Sechster wurde, ist Alonso ein junger Hüpfer. Doch das war eine andere Ära. Michael Schumacher war immerhin fast 44, als er Ende 2012 zurückgetreten ist. Und es gab einige, die damals der Meinung waren, dass "Schumi" seine besten Jahre hinter sich hatte.

Alpine wollte Alonso im Sommer 2022 keinen mehrjährigen Vertrag mehr anbieten, der über 2023 hinausgegangen wäre, weil die Teamführung Angst hatte, sein Leistungsniveau könne jederzeit abfallen. Also haute Alonso ab, unterschrieb für zwei Jahre bei Aston Martin und erlebte dort 2023 mit sechs Podestplätzen in den ersten acht Rennen seinen zweiten Frühling.

Surer: "Gegen das Alter kann man nichts machen"

"Ich denke schon, er hat ein bisschen Speed verloren, einfach durch das Alter. Dagegen kann man nichts machen", glaubt Surer. "Und das wirkt sich natürlich vor allem in der Qualifikation aus. Ich denke, das wird man mehr und mehr spüren in Zukunft. Deswegen zählt er nicht mehr zu den absoluten Toppiloten."

Wichtig festzuhalten ist: Für Surer gehört Alonso immer noch zu den besten Fahrern der Formel 1. Zur absoluten Elite der zwei bis drei Allerbesten, vom Kaliber eines Max Verstappen, zählt ihn der Experte nicht mehr. Aber: "Im Rennen fährt er einfach verdammt stark. Er ist ein Fighter, er nutzt die Reifen optimal."

"Man muss ihm praktisch keine Anweisungen geben. Er weiß genau, wie man die Reifen behandeln muss. Er braucht nicht immer den Ingenieur, der ihm sagt, wie er zu fahren hat. Da sieht man schon seine ganze Erfahrung, und die Motivation ist immer noch da", erklärt Surer in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.


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Dass Alonso in Melbourne von seinem Teamkollegen Lance Stroll geschlagen wurde, sowohl im Qualifying wie auch im Rennen, hält der 72-Jährige für einen "Betriebsunfall": "Beim nächsten Rennen sieht es wieder ganz anders aus. Ich glaube, Lance hat einfach seine guten Tage. Aber die hat er nicht immer."

Surer: Stroll hat weiterhin keine Chance gegen Alonso

"Alonso hatte ein schlechtes Wochenende. Er ist viel ausgeritten, und ich denke, er kam nicht klar mit dem Auto oder mit der Abstimmung. Er hat viel mehr Fehler gemacht als normal und war unter Wert, zumindest in der Qualifikation und im Training. [...] Deswegen glaube ich nicht, dass jetzt plötzlich Gefahr besteht, dass ihm Stroll um die Ohren fährt."

Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist Alonso derzeit eine der Königsfiguren auf dem Fahrermarkt. Sein Manager Flavio Briatore bietet ihn gerade bei Red Bull an und hat sich schon mit Toto Wolff von Mercedes getroffen. Und bei Aston Martin muss Alonso nur unterschreiben, wenn er seine Karriere dort fortsetzen möchte.

Dass er seine Chancen auf ein Mercedes-Cockpit mit der von der Rennleitung sanktionierten "Bremstest"-Aktion gegen George Russell in Melbourne vertan haben könnte, glaubt Surer nicht. Das mache "keinen Unterschied. Das sind Tricks, die alle kennen. Ich denke nicht, dass das jetzt einen Einfluss hat auf die Wahl", winkt der Experte ab.

Das ganze Interview (13 Minuten) mit Marc Surer über Fernando Alonso, die Implikationen des fortschreitenden Alters auf die Performance und vor allem jene Aktion, die in Melbourne letztendlich zum Crash von George Russell geführt hat, gibt's jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zu sehen. Kanal jetzt kostenlos abonnieren und kein neues Surer-Video verpassen!

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