Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Horner sollte "im Sinne des Teams zurücktreten"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schumacher rät Horner zum Rücktritt +++ Ist der Red-Bull-Teamchef noch haltbar? +++ Alpine gibt neue Struktur bekannt +++
Ralf Schumacher rät Horner zum Rücktritt
Natürlich kommen wir auch am heutigen Tag nicht an der "Horner-Affäre" vorbei. In diesem Zusammenhang hat Experte Ralf Schumacher dem (Noch-)Red-Bull-Teamchef in einem Gespräch mit Sky nun zum Rücktritt geraten.
Es sei "sehr schade", wie sich die Situation bei Red Bull entwickelt habe, sagt er dort und erklärt, er könne sich vorstellen, dass mehrere andere Personen das Team verlassen werden, wenn Horner weiter an seinem Job festhalten sollte.
Das gelte für "Harmoniemensch" Adrian Newey, aber auch für Weltmeister Max Verstappen. Schumacher verrät: "Wir haben gestern ein Interview mit Toto Wolff geführt. Der hat [über Verstappen] explizit gesagt: 'Alles ist möglich.'"
Das bedeute für ihn, dass Verstappen "schon in Verhandlungen" mit Mercedes sei, weshalb der ehemalige Formel-1-Pilot erklärt: "Christian Horner ist jetzt hier gefordert, wirklich Konsequenzen zu ziehen."
"Ich glaube, wenn man jetzt schon sieht, wie die Stimmung gegen ihn ist, dass er da nicht haltbar ist und dass er im Sinne des Teams jetzt einfach zurücktreten sollte", so Schumacher, der betont, dass Horner "im Sinne aller" handeln solle.
"Ich glaube, da muss auch die thailändische Seite [bei Red Bull] erkennen: Es hat keinen Sinn, an Christian Horner in der Form festzuhalten", so Schumacher.
Vowles: Zum Glück haben die anderen auch nicht gepunktet
Wir haben ja vorhin schon darüber gesprochen, dass es für die kleineren Teams 2024 schwer werden könnte, in die Punkte zu fahren. Und bei Williams ist man darüber erleichtert, dass das in Bahrain in der Tat keiner schaffte.
Teamchef James Vowles urteilt nach der eigenen Nullnummer beim Auftakt: "Das Glück liegt nur darin - und ich sollte nicht so denken -, dass unsere direkten Konkurrenten auch nicht gepunktet haben."
Williams selbst habe eigentlich "ein viel schnelleres Auto" gehabt, das wegen diverser Probleme aber nicht zeigen können. "Es gab viele Dinge, die einfach nicht richtig waren", so Vowles.
Mal schauen, ob das in Saudi-Arabien anders ist. Sonst muss man wieder darauf hoffen, dass auch die anderen Teams im Mittelfeld keine Punkte holen ...
Heute vor 23 Jahren ...
... fand in Melbourne der Formel-1-Auftakt 2001 statt. Warum das rückblickend so ein besonderes Rennen war? Weil damals mit mit Kimi Räikkönen, Fernando Alonso und Juan Pablo Montoya gleich drei spätere Rennsieger ihr Debüt feierten. Und zwei Fahrer wurden später ja sogar Weltmeister!
Mehr zu ihrem Debüt in unserer Fotostrecke:
Fotostrecke: Melbourne 2001: Die Rookie-Sternstunde
Aufgalopp der Super-Rookies: In Melbourne debütieren am 4. März 2001 Kimi Räikkönen, Juan Pablo Montoya und Fernando Alonso. Fotostrecke
Verstappen: RB20 kaum anders, aber besser
Der Weltmeister hat nach dem Saisonauftakt ein erstes Fazit zu seinem neuen Arbeitsgerät gezogen und verraten: "Das Gefühl im Auto ist ziemlich ähnlich [wie 2023], nur ein bisschen besser." Genau das sei auch das Ziel gewesen.
"Das letztjährige Auto war schon sehr gut", erinnert Verstappen, und trotzdem habe man es noch einmal geschafft, den Boliden etwas zu verbessern. "Als ich [das erste Mal] einstieg, fühlte es sich nicht wie ein völlig anderes Auto an", berichtet er.
"Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht", lobt er sein Team. Trotzdem wird es natürlich schwer werden, die vergangene Saison noch einmal zu übertreffen, als Red Bull 21 der 22 Saisonrennen gewann ...
Die eintönigsten Formel-1-Saisons
Übrigens: Immerhin an der Spitze war die Formel-1-Saison 2023 gar nicht so eintönig - zumindest nicht hinter Max Verstappen. Denn im vergangenen Jahr standen im Laufe der Saison immerhin elf verschiedene Fahrer auf dem Podium.
Unsere Fotostrecke zeigt, dass es da schon deutlich langweiligere Jahre gab:
Fotostrecke: Top 15: Die eintönigsten Formel-1-Saisons
In der Saison 1986 schaffen es bei 16 Rennen neun Fahrer auf das Podest: Weltmeister Alain Prost (11 Podestplätze), Nelson Piquet (10) und Nigel Mansell (9) sowie Ayrton Senna, Stefan Johansson, Gerhard Berger, Jacques Laffite, Keke Rosberg und Michele Alboreto. Fotostrecke
Bleibt für die kleinen Teams nichts übrig?
Helmut Marko glaubt, dass es die kleineren Teams 2024 schwer haben werden, überhaupt in die Punkte zu kommen. Auf die Leistung der Racing Bulls in Bahrain angesprochen erklärt er: "Im Qualifying waren sie Elfter und 14. und das war ein guter Schritt nach vorn."
"Im Rennen hatten wir gehofft, dass sie einige Punkte holen würden, aber wenn die ersten fünf Teams keine Probleme haben, ist es in diesem Jahr für alle anderen Teams wirklich schwierig, Punkte zu holen", glaubt Marko.
"Es war eine solide Leistung, aber in diesem Jahr ist es wirklich schwierig, in die Punkte zu kommen. Um das zu erreichen, müssen sie sich noch deutlich verbessern", sagt der Österreicher über Red Bulls B-Team.
In der Tat gingen in Bahrain die ersten zehn Plätze ausnahmslos an die fünf Topteams.
Rein und raus
Der Türkei-GP, darüber haben wir gerade ja gesprochen, ist bereits zweimal im Formel-1-Kalender gelandet - aber eben auch schon zweimal wieder rausgeflogen. Alle Kalender-Veränderungen der vergangenen Jahre könnt ihr hier nachlesen:
Fotostrecke: Die Veränderungen im Formel-1-Kalender der vergangenen Jahre
2002: 0 Rennen rein, 0 Rennen raus - Bereits im dritten Jahr in Folge gibt es exakt die gleichen 17 Rennen. Damals endet die Saison übrigens bereits Mitte Oktober in Suzuka - zwei Monate früher als in der Saison 2020. Deutschland hat mit Hockenheim und dem Nürburgring auch noch zwei Grands Prix. Fotostrecke
Türkei-Grand-Prix vor Comeback?
Es ist nicht so, dass es der Formel 1 aktuell an Interessenten für einen Grand Prix mangelt! Nun hat auch die Türkei ihren Hut wieder einmal in den Ring geworfen.
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem hat sich am Sonntag mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan getroffen, um über das Thema zu sprechen.
Der FIA-Präsident berichtet: "Es war mir eine Freude, mit Präsident Erdogan zusammenzutreffen. Unsere Gespräche drehten sich um eine Reihe von Themen."
"Wir haben die Möglichkeit einer Rückkehr der Formel 1 und der WRC [Rallye-Weltmeisterschaft] in die Türkei erörtert", bestätigt er.
Bei einer Rückkehr würde erneut auf dem Istanbul Park Circuit gefahren werden, wo die Formel 1 bereits von 2005 bis 2011 und 2020 und 2021 an den Start ging.
Was bringt die neue DRS-Regel?
In diesem Jahr gibt es eine spannende Regeländerung in der Formel 1: Das DRS darf 2024 nach dem Rennstart bereits ab der zweiten Rennrunde aktiviert werden. Bislang war das erst ab Runde drei der Fall.
Max Verstappen erklärt: "Man will pushen, aber gleichzeitig seine Reifen schonen. Also muss man eine Entscheidung treffen." Denn fährt man in der ersten Runde nicht gleich mehr als eine Sekunde weg, hat der Hintermann anschließend direkt DRS.
"Sicherlich wird es auf einigen Strecken ziemlich knifflig werden, weil das DRS sehr mächtig sein kann. Es könnte also zu einigen interessanten Kämpfen oder Situationen führen", prophezeit der Weltmeister.
In Bahrain sei Leclerc nach dem Start hinter ihm zum Beispiel "mindestens einmal" im DRS-Fenster gewesen. Spielte für ihn letztendlich aber keine Rolle, er gewann den Auftakt trotzdem überlegen.
Auf anderen Strecken könnte es aber anders aussehen.