• 01. März 2024 · 09:15 Uhr

Fry schockiert von Williams: "So etwas habe ich noch nicht erlebt!"

Pat Fry ist verwundert über den späten Zusammenbau des neuen Williams FW46 und sagt, dass er so etwas noch nie gesehen hat - und nicht noch einmal sehen will

(Motorsport-Total.com) - Williams' neuer Technikchef Pat Fry war ein wenig verwundert darüber, wie spät der neue FW46 vor der Formel-1-Saison fertig geworden ist, und betont, dass er so etwas nicht noch einmal erleben möchte. Fry kam im November zum Team, nachdem er zuvor das Alpine-Team im Sommer verlassen hatte.

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Der Williams FW46 wurde erst relativ spät zusammengesetzt Zoom Download

Doch was er in Grove bislang gesehen hat, schockiert ihn ein wenig: Bei noch keinem anderen Team hätten die Teile so spät die Fabrik erreicht.

"Die Art und Weise, wie wir ein Auto bauen, unterscheidet sich sehr von dem, was ich als normal bezeichnen würde", sagt Fry. "Und es ist nicht sehr effizient. Alles ist massiv verzögert."

"Es ist nicht so, dass man Dinge aus einem bestimmten Grund zu spät macht, und ich bin es gewohnt, viele Dinge, die nicht so stark zur Performance beitragen, früh zu haben, und den Unterboden so spät wie möglich zu machen, denn das ist der wichtigste Teil der Aerodynamik. Und unter der Budgetgrenze stellt man sowieso nur einen her: Das Teil bei den Tests ist auch das Teil beim Rennen."

Williams habe aber einfach alles sehr spät gehabt. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Das will ich nicht noch einmal erleben", stellt er klar. "Ich bin mir sicher, dass James (Vowles, Teamchef; Anm. d. Red.) das auch nicht noch einmal erleben will!"

Fry sagt, dass er noch frustrierter war, weil die Aerodynamikteile in einem frühen Stadium genehmigt wurden und es trotzdem lange dauerte, bis sie in die Produktion gingen.

Fry sauer: "Wir schaden uns selbst"

"Das tut in vielerlei Hinsicht weh", meint er. "Verglichen mit dem, was ich gewohnt bin, haben wir alle aerodynamischen Teile sehr früh freigegeben, aber wir haben immer noch Probleme, sie herauszubringen, weil alles in dieser riesigen Bugwelle steckt, wie ein riesiger Berg von Teilen, die wir herstellen müssen."

"Und es ist auch nicht sehr kosteneffizient. Am Ende schaden wir uns also selbst. Ich glaube, es liegt an der Art und Weise, wie wir die Dinge angehen, an der Kultur, die wir haben", so der Technikchef.

"Und wir müssen klüger darüber nachdenken, wie wir alle drei Regelwerke optimieren können. Jetzt müssen wir auch die finanzielle Seite optimieren. Was wir gemacht haben, ist einfach verdammt teuer. Am besten, wir machen es nicht noch einmal. Hoffentlich nie wieder. Hoffentlich stehe ich nächstes Jahr nicht hier und sage dasselbe!"

Vowles: Hinweise schon 2023

Teamchef Vowles sagt, dass es bereits im vergangenen Jahr erste Hinweise auf die bevorstehenden Probleme gegeben habe, als er sah, wie Updates für den Vorgänger FW45 kamen. Der Brite kam damals erst Ende Februar zu Team und hatte daher den Prozess für das neue Auto noch nicht mitgemacht.


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Das war zu dem Zeitpunkt schon fertig, aber "was ich sehen konnte, waren die Updates im Laufe des Jahres, die im Vergleich zu einem Zusammenbau sehr einfach sind", so Vowles.

"Beim Zusammenbau müssen 20.000 Teile innerhalb von zwei Wochen zusammengebracht werden. Ein Update ist manchmal ein großes Update, aber es ist Unterboden, Frontflügel, Heckflügel, was auch immer - und es ist kontrollierter", sagt er. "Und es gab Anzeichen von Problemen, aber nicht so viele wie im Winter."

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