• 29. Februar 2024 · 16:21 Uhr

James Vowles: Williams-Balance ist "deutlich besser" als 2023

Warum Williams-Teamchef James Vowles einen großen Fortschritt beim FW46 erkennt, aber trotzdem vor zu hohen Erwartungen an Albon und Sargeant warnt

(Motorsport-Total.com) - "Ich würde sagen, wir haben ein starkes Fundament, auf das wir aufbauen können, ein starkes Paket." So fasst Williams-Teamchef James Vowles die Ausgangslage seines Rennstalls vor dem Beginn der Formel-1-Saison 2024 zusammen.

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Alexander Albon im Williams FW46 beim Formel-1-Test 2024 in Bahrain Zoom Download

Aber vor allem eine Eigenschaft des neuen Williams FW46 hebt er hervor: "Ich würde definitiv sagen, dass die Balance des Autos deutlich besser ist als im vergangenen Jahr. Die Berechenbarkeit für die Fahrer ist besser. Sie verstehen, was das Auto tut, und sie können darauf reagieren."

Das stehe in Kontrast zum FW45 aus dem Vorjahr, dessen Leistung durch externe Faktoren wie Wind und Wetter oft eingeschränkt gewesen sei. "Da ist das Auto schon mal in ein Loch gefallen", sagt Vowles. "Mit dem FW46 haben wir das weder in den Simulationen noch an den drei Testtagen so erlebt. Das ist schon mal gut."

Nun gelte es, diese "gute Balance" im Auto auf der Rennstrecke "auszunutzen", so der Teamchef weiter. Er dämpft jedoch die Erwartungen an Williams, wenn er weiter sagt: "Das Maximum holen wir vielleicht noch nicht in Bahrain aus dem Fahrzeug heraus. Es könnte ein paar Rennen dauern, bis wir das Auto richtig auf Touren bringen." Er setze hier aber auf kontinuierliche Leistungssteigerungen durch technische Updates.

Doch selbst ohne ständige Weiterentwicklung soll der FW46 laut Vowles mehr können als das Vorjahresauto: "Die Qualitäten dieses Autos liegen darin, dass es über 24 Rennen hinweg funktionieren sollte und nicht nur über fünf oder sechs wie im vergangenen Jahr."

Was bei Williams 2024 besser ist als 2023

Überhaupt sei der FW45 von 2023 "sehr schwierig" zu fahren gewesen und damit "am Limit" dessen, was die Fahrer im Cockpit zu leisten imstande seien. "Man konnte zum Beispiel nicht so bremsen, wie man wollte, und es war sehr windanfällig. Es sieht so aus, als hätten wir mit dem neuen Auto wirklich gute Fortschritte gemacht. Das sind die positiven Aspekte."

Und das sehen auch die Fahrer so. Logan Sargeant etwa erkennt beim Einlenken und bei der Kurvenfahrt eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Sein Fazit: "Es hat sich viel getan, kein Zweifel, und das ist ein Schritt in die richtige Richtung."

Jetzt fehle es aus seiner Sicht nur noch an einem etwas gutmütigeren Heck beim Herausbeschleunigen aus den Kurven. "Das ist der Bereich, in dem wir uns am meisten steigern wollen", sagt Sargeant.

Die Zuverlässigkeit ist ein Problem für Williams

Außerdem ist die Zuverlässigkeit bei Williams noch eine Baustelle: Der neue FW46 ist bei den dreitägigen Formel-1-Wintertests in Bahrain mehrfach ausgerollt. Oder wie es Teamchef Vowles formuliert: "Aufgrund diverser Haltbarkeitsmängel haben wir nicht die Kilometerleistung erreicht, die wir erreichen wollten." Deshalb sei der Test aus seiner Sicht nur "okay" gewesen, "und das ist in der Formel 1 leider kein guter Begriff".

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Alexander Albon strandete gleich am ersten Testtag mit dem neuen Williams FW46 Zoom Download

Immerhin: Am dritten Testtag habe sein Team sich schon "deutlich verbessert" und habe eine Renndistanz mit dem Neuwagen simulieren können. "Das Problem ist jedoch, dass andere an den ersten beiden Tag mehr gelernt haben als wir. Da sind wir ein wenig ins Hintertreffen geraten", sagt Vowles.

Williams sei von "unterschiedlichen" und "nicht in Zusammenhang stehenden" Problemen heimgesucht worden. "Und wenn man bedenkt, dass das Auto stundenlang in der Garage stand, während unsere Konkurrenten um die Strecke fuhren, ist das verlorene Zeit. Diese Zeit können wir im Vergleich zu ihnen nicht zurückgewinnen."

"Es könnte also sein, dass wir uns im Laufe des Bahrain-Wochenendes weiter verbessern, und ich bin zuversichtlich, dass wir uns an den folgenden Wochenenden in Sachen Leistung weiter steigern werden."

Sargeant: Der FW46 ist "nicht perfekt", aber ...

Deshalb stuft Sargeant den neuen FW46 auch ausdrücklich als "nicht perfekt" ein und meint: "Es wird immer Einschränkungen geben. Aber ich glaube, ich kann jetzt [im zweiten Jahr in der Formel 1] besser mit diesen Einschränkungen umgehen."

"Und es gibt zwar noch viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen, und das wird nicht über Nacht geschehen. Aber ich halte es für positiv, dass man das Potenzial im Auto spüren kann. Denn das ist da."

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