• 14. Februar 2024 · 08:48 Uhr

Ferrari-Teamchef Vasseur: "2024 wird kein Übergangsjahr werden"

Frederic Vasseur stellt klar, dass Ferrari die Saison 2024 nicht als Aufbaujahr für die folgenden Saisons sieht - Ziel sie es, sich im Vergleich zu 2023 weiter zu verbessern

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2024 hat noch nicht einmal beginnen, und trotzdem ist im Zusammenhang mit Ferrari bereits jetzt das Jahr 2025 eines der größten Gesprächsthemen. Dann nämlich wechselt Rekordweltmeister Lewis Hamilton zur Scuderia.

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Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur hofft 2024 auf weitere Fortschritte Zoom Download

Und wiederum ein Jahr später greift in der Formel 1 dann ein komplett neues Reglement, weshalb einige Fans 2024 als das vermutlich unwichtigste Jahr für Ferrari in der näheren Zukunft sehen. Teamchef Frederic Vasseur erteilt solchen Behauptungen allerdings eine klare Absage.

"Nein, das stimmt nicht, 2024 wird kein Übergangsjahr werden. Es ist eine sehr wichtige Saison für uns, und ich bin voll und ganz darauf konzentriert", stellt er klar und betont: "Ich denke, der beste Weg, sich auf etwas vorzubereiten, ist es, einen guten Job zu machen."

Heißt: Die beste Vorbereitung auf die folgenden Jahre ist es laut Vasseur, 2024 einen guten Job zu machen. "Das bedeutet, dass wir uns auf 2024 konzentrieren. Wir wollen das Beste herausholen, wir wollen Rennen gewinnen, wir wollen den Weg von 2023 fortsetzen."

Vasseur: Reine Ergebnisse sind nicht so wichtig

"Wir werden überhaupt nicht an 2025 denken", stellt der Teamchef klar, der für die neue Formel-1-Saison 2024 aber auch erst einmal keine klaren Ergebnisziele ausgibt. Zuerst einmal müsse man abwarten, wo man im Vergleich zu den anderen Teams stehe.

"Erst [beim Auftakt] in Bahrain werden wir es erfahren, denn es geht nicht darum, ob man mit den Entwicklungen zufrieden ist, die man gemacht hat, sondern es ist ein Vergleich. Du kannst zwei Sekunden finden, [aber] wenn die anderen drei finden, siehst du dumm aus", erklärt Vasseur.


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Zudem erinnert er: "Bei uns geht es nicht nur um die Leistung, sondern auch um die Fahrbarkeit. Ich denke, zumindest im Simulator haben wir bisher den größten Teil des Problems behoben, das wir hatten." Nun müsse man schauen, ob das auch beim echten Auto der Fall sei.

Deshalb ist das reine Ergebnis beim Saisonauftakt in Bahrain für ihn auch gar nicht so wichtig. Der Teamchef erklärt: "Man kann eine gute Pace haben und in guter Form sein, aber wegen verschiedener Zwischenfälle keine guten Punkte erzielen."

Vasseur: SF-24 ist das Auto der ganzen Gruppe

"Das Wichtigste für mich in Bahrain ist, davon überzeugt zu sein, dass wir in die richtige Richtung gehen", betont Vasseur daher und erklärt in diesem Zusammenhang, man wolle zu Beginn des Jahres 2024 nicht schlechter als Ende der Saison 2023 dastehen.

"Vergangenes Jahr [beim Finale] in Abu Dhabi konnten wir um die Poleposition kämpfen, wir hatten eine gute Pace im Rennen", erinnert er und gibt damit die Marschrichtung für die neue Saison vor. Der SF-24 wird dabei das erste Auto sein, das unter seiner Führung entstanden ist.


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Denn weil Vasseur erst kurz vor dem Beginn der Saison 2023 zur Scuderia gewechselt war, hatte er auf das Vorgängerauto keinen großen Einfluss mehr. Laut eigener Aussage macht es aber im Gesamtkontext keinen großen Unterschied, dass das 2024 anders war.

"Das Wichtigste ist, dass man versteht, dass das Auto das Produkt von 1.000 Menschen oder etwas mehr ist. Es ist nicht das Projekt einer einzelnen Person", betont er und erklärt: "Es ist nicht das Produkt von Fred Vasseur oder Enrico Cardile, es ist das Projekt der Gruppe."

Vasseur über Fortschritte: "Ein Projekt ohne Ende"

Und diese Gruppe in Maranello hat im ersten Jahr unter Vasseur bereits einen ziemlichen Umbruch erfahren. Es sei "eine gute Nachricht", dass man fähige neue Leute geholt habe, so Vasseur, der aber auch klarstellt, dass man intern noch weiter nachbessern werde.

"Wenn du anfängst, mit dem zufrieden zu sein, was du hast, bist du erledigt", erklärt er und betont: "Das bedeutet, dass man immer auf ständige Verbesserung bedacht sein muss, dass man versuchen muss, an seinen Schwächen zu arbeiten und einige Bereiche zu verbessern."

"Es ist also ein Projekt ohne Ende", sagt Vasseur und erklärt: "Wir verstärken das Team Tag für Tag, wir machen Fortschritte. Aber wie gesagt, es ist nicht so, dass ich morgen früh sage: Jetzt sind wir da, ich bin zufrieden mit der Situation."

"Wenn man anfängt, diese Art von Ansatz zu verfolgen, ist das meiner Meinung nach der Anfang vom Ende", warnt Vasseur, dem zudem noch die Frage gestellt wird, ob er am Ende des Jahres bereits mit Rennsiegen zufrieden wäre oder nur dann, wenn man um den WM-Titel mitkämpfen könne?

Der Teamchef antwortet, dass beide Dinge miteinander verbunden seien. "Ich denke, wenn wir in der Lage sind, einige Rennen zu gewinnen, werden wir in der Meisterschaft in einer viel besseren Verfassung sein", so Vasseur.

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