• 13. Februar 2024 · 11:20 Uhr

5 Ferrari-Autos, die Formel-1-Geschichte geschrieben haben

Berühmte Rennwagen, die jeder kennen sollte: Wir stellen fünf besondere Formel-1-Autos von Ferrari vor und schildern ihre bemerkenswerte Geschichte

(Motorsport-Total.com) - Wenn ein Kind ein Auto malen soll, es wird ein rotes Auto malen. Das soll Enzo Ferrari einst - so oder so ähnlich - gesagt haben. Und das nicht ohne Grund: Die Fahrzeuge, die seinen Namen tragen, waren schon zu seinen Lebzeiten legendär.

Foto zur News: 5 Ferrari-Autos, die Formel-1-Geschichte geschrieben haben

Niki Lauda im Ferrari 312T in der Formel-1-Saison 1975 Zoom Download

Denn Ferrari ist als einziger Konstrukteur bereits seit dem Gründungsjahr der Formel-1-Weltmeisterschaft 1950 in der Rennserie vertreten und verfügt damit über die größte Historie - und über die längste "Ahnenreihe" an Fahrzeugen, die bei Grands Prix angetreten sind.

In diesem Artikel greifen wir aus der gewaltigen Bandbreite an Rennwagen fünf besondere Formel-1-Autos heraus und schildern deren bemerkenswerte Geschichte. Aber wer einmal durch die komplette Liste der Grand-Prix-Fahrzeuge aus Maranello blättern möchte, wird hier ebenfalls fündig: In unserer Fotostrecke zeigen wir die einzelnen Formel-1-Rennautos in chronologischer Abfolge bis in die Gegenwart.

1952/53: Ferrari 500

Zum Auftakt aber gehen wir zurück in die frühen 1950er-Jahre zum Ferrari 500, mit dem Alberto Ascari 14 der 17 angesetzten Rennen in den Saisons 1952 und 1953 bestritt und zum Seriensieger wurde: Der Italiener im italienischen Auto gewann insgesamt elf Grands Prix und stellte mit (saisonübergreifend) neun Siegen in Folge einen Rekord auf, der für Jahrzehnte nicht überboten wurde.

Dank dieser ausgezeichneten Ausbeute wurde Ascari in den Jahren 1952 und 1953 jeweils Weltmeister, aber nicht mit Formel-1-Material: Nach dem werksseitigen Rückzug von Alfa Romeo im Anschluss an die Saison 1951 hatte die Rennserie das Formel-2-Reglement mit kleineren Motoren übernommen. Erst 1954 wurde die Formel-1-WM wieder nach Formel-1-Regeln ausgeschrieben.

1975/76: Ferrari 312T

Als nächstes treffen wir in unserer Liste auf den Ferrari 312T von 1975. Und vorneweg eine kleine Namenskunde: Die Zahl 3 steht für die Hubraumgröße von drei Litern, die 12 für den Zwölfzylinder-Motor im Heck, das T für das quer ("transversal") eingebaute Getriebe.


Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Ferrari seit 1950

Untrennbar verbunden ist dieses Auto mit Niki Lauda, der damit fünf Grand-Prix-Siege erzielte und nach elf Jahren wieder einen WM-Titel nach Maranello holte. Selbst 1976 war der 312T noch konkurrenzfähig und erzielte in den Händen von Lauda und Clay Regazzoni in den ersten drei Rennen drei weitere Siege. Das verhalf Ferrari in den Jahren 1975 und 1976 jeweils zum Gewinn der Konstrukteurswertung.

1989: Ferrari 640

Weiter geht es im Jahr 1989 mit dem Ferrari 640 und mit einer technischen Innovation: Ferrari setzte als erstes Formel-1-Team ein halbautomatisches Getriebe ein, was schnellere Schaltvorgänge bedeutete. Und das mit Erfolg: Nigel Mansell gewann gleich das Debütrennen des 640 beim Brasilien-Grand-Prix in Rio de Janeiro.

Als besonders erfolgreich ging dieses Ferrari-Modell aber nicht in die Geschichte ein: Mansell und Teamkollege Gerhard Berger kamen bei insgesamt 32 Rennteilnahmen insgesamt nur neunmal in die finale Wertung. Berger punktete gar erst beim zwölften Rennen erstmals. Mit immerhin drei Siegen beschloss Ferrari die einzige Saison mit dem 640-Modell auf P3 in der WM.

1995: Ferrari 412T2

Nur wenige Jahre später gelang Ferrari mit dem 412T2 ein besonderer Meilenstein: Jean Alesi siegte 1995 beim Kanada-Grand-Prix in Montreal und erzielte so den bis dato letzten Grand-Prix-Erfolg für ein Formel-1-Auto mit Zwölfzylinder-Motor. Erst ab 1996 fuhr Ferrari mit V10-Motoren.


Fotostrecke: Ferrari-Wechsel, die gut oder schlecht ausgegangen sind

Und auch hier noch die Erklärung: Die 4 im Namen steht für vier Ventile pro Zylinder, die 12 für zwölf Zylinder, das T für das quer ("transversal") eingebaute Getriebe und die 2 kennzeichnet das Modell als Nachfolger des 412T1 aus der Saison 1994.

2004: Ferrari F2004

Gut ein Jahrzehnt später ist die Ferrari-Ära in der Formel 1 auf ihrem Höhepunkt angekommen. Nach Jahren mit teils sehr dominanten Fahrzeugen ist der Ferrari F2004 mit Michael Schumacher am Steuer schier unschlagbar. Auf dem Weg zu seinem siebten WM-Titelgewinn siegt "Schumi" bei 13 von 18 Rennen, weitere zwei Siege kommen von Rubens Barrichello dazu.

Derart erfolgreich ist Ferrari seither nicht mehr gewesen, wenngleich das Traditionsteam 2007 und 2008 noch einmal weitere WM-Titel eingefahren hat. Es waren die bisher letzten ganz großen Erfolge für die "Mythos-Marke" aus Maranello.

Und wer nach diesem kleinen Ausflug in die Auto-Historie von Ferrari in der Formel 1 noch nicht genug hat, dem sei unsere Fotostrecke mit allen Ferrari-Formel-1-Autos seit 1950 empfohlen!

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