• 25. Januar 2024 · 10:16 Uhr

Osaka statt Suzuka: Nächstes Stadtrennen für die Formel 1?

Die japanische Stadt Osaka möchte in Zukunft ein Formel-1-Rennen austragen: Was die Veranstalter planen und welche Auswirkungen das auf Suzuka hat

(Motorsport-Total.com) - Muss Suzuka um sein Formel-1-Rennen fürchten und dem nächsten Stadtkurs weichen? Dieses Szenario hat sich diese Woche bereits in Spanien ereignet, wo Madrid ab 2026 für mindestens zehn Jahre ein Formel-1-Rennen bekommen wird, während die Zukunft der Traditionsstrecke in Barcelona unklar ist.

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Mit Dschidda, Miami oder Las Vegas hat die Formel 1 gezeigt, in welche Richtung sich die Rennen in Zukunft orientieren, und in Japan klopft nun der nächste Kandidat bereits an: Osaka macht sich derzeit Hoffnungen, in Zukunft ein Teil des Rennkalenders zu sein.

Schon seit einigen Monaten kursieren Gerüchte, dass die drittgrößte Stadt Japans eine Formel-1-Bewerbung in Erwägung zieht, doch nun wurden die Pläne bestätigt: Die Verantwortlichen der Stadt prüfen, was machbar ist.

Der Vorsitzende des Tourismusbüros von Osaka, Hiroshi Mizohata, hat die Absicht, sich für die Formel 1 zu bewerben, offiziell bekannt gegeben. Ein Vertreter der Organisation sprach exklusiv mit Motorsport.com über das Projekt, das auch den Besuch einer Delegation beim letztjährigen Grand Prix von Singapur beinhaltet.

"Die Formel 1 wird der perfekte Katalysator für Osaka sein, um eine internationale Touristenstadt zu werden", sagt er. "Um dies zu erreichen, ist es wichtig, wohlhabende Menschen aus Europa, Amerika und Australien anzuziehen."

"Wir glauben auch, dass die Formel 1 der perfekte Katalysator für die Ansiedlung von Luxushotels und die Wiederbelebung der Nachtökonomie sein wird."

"Ich habe mir den Großen Preis von Singapur angesehen, und es war ganz anders, als ich mir die Formel 1 vorgestellt hatte. Es gab Live-Veranstaltungen, und in den nahe gelegenen Hotels fanden Geschäftstreffen von Luxusmarken statt", so Mizohata.

Obwohl das Projekt in Osaka noch in den Kinderschuhen steckt und noch keine offiziellen Verhandlungen über einen Rennvertrag aufgenommen wurden, soll es bereits erste Kontakte mit Formel-1-Mitarbeitern gegeben haben, um die Idee auszuloten - was die Stadt ermutigt hat, ihr Projekt voranzutreiben.

Ort und Zeitpunkt noch offen

Ein endgültiger Austragungsort für das Rennen selbst steht noch nicht fest, da die Verantwortlichen in Osaka noch verschiedene Optionen abwägen und nichts ausgeschlossen wird.

Denkbar wären ein Straßenrennen durch die Stadt, eine permanente Rennstrecke in der nahe gelegenen Präfektur oder ein Hybrid-Format rund um das Expo-Gelände auf der Insel Yumeshima, das bis 2025 gebaut werden soll.

Ein Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Finanzierung, wobei Osaka prüfen muss, wie sich die Investition, die wahrscheinlich eher aus privaten Mitteln als aus Steuergeldern kommen wird, am besten amortisiert.


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"Die Rennstrecke selbst ist vielleicht schwer rentabel zu machen, aber wenn man sich die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die gesamte Stadt ansieht, denke ich, dass sie Potenzial hat", fügt Mizohata hinzu und erklärt, dass es viele Jahre dauern würde, bis das Projekt verwirklicht werden könnte.

"Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht sagen, in wie vielen Jahren wir es realisieren werden. Ich denke, es wird ein langfristiges Projekt sein."

"Ich habe gehört, dass es in Singapur lange gedauert hat, bis die Veranstaltung zum ersten Mal stattfand, also glaube ich nicht, dass es schnell gehen wird. Aber wenn es eine Chance gibt, werde ich es versuchen", sagt er weiter.

Zwei Rennen in Japan möglich?

Jeder Fortschritt in der Osaka-Idee würde unweigerlich Fragen über die Zukunft des derzeitigen Austragungsortes des Großen Preises von Japan in Suzuka aufwerfen - so wie Madrid die langfristige Lebensfähigkeit von Barcelona in Frage gestellt hat.

Doch Osaka ist sich bewusst, dass jede Veranstaltung, die sie bekommt, eher eine Ergänzung als ein Ersatz für Suzuka sein wird.


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"Ich strebe eine Koexistenz und gegenseitige Bereicherung mit Suzuka an", betont Mizohata. "Ich denke, es wäre großartig, zwei Rennen in Japan auszutragen, das eine automobile Supermacht ist."

Der aktuelle Vertrag mit Suzuka für den Großen Preis von Japan läuft am Ende dieses Jahres aus.

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