• 09. November 2023 · 13:26 Uhr

Max Verstappen: Ist mir "egal", ob die Leute meine Erfolge würdigen

Nicht alle Formel-1-Fans gönnen Max Verstappen seine aktuellen Erfolge - Der Niederländer selbst findet das nicht gut, betont aber, dass er damit leben könne

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen eilt in der Formel 1 aktuell von Erfolg zu Erfolg. 2023 gewann er nicht nur seinen dritten WM-Titel in Serie und stellte mit bislang 17 Saisonsiegen wieder einmal einen neuen Rekord auf. Er steht inzwischen auch insgesamt schon bei 52 Grand-Prix-Siegen.

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Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist aktuell nicht zu stoppen Zoom Download

Mit gerade einmal 26 Jahren hat sich der Niederländer in der ewigen Bestenliste damit auf Platz vier vorgeschoben. Sebastian Vettel (53 Siege) kann er noch in diesem Jahr vom dritten Rang verdrängen. Erfolgreicher wären dann nur noch Michael Schumacher (91) und Lewis Hamilton (103).

Trotz dieser Zahlen gibt es allerdings einige Formel-1-Fans, die Verstappen seine Erfolge nicht gönnen beziehungsweise diese nicht würdigen. "Um ehrlich zu sein, schaue ich mir das überhaupt nicht an. Das ist mir auch egal", stellt der Weltmeister in diesem Zusammenhang klar.

"Ich mache einfach mein Ding auf der Rennstrecke, dann gehe ich nach Hause und mache auch dort mein Ding", grinst er und erklärt im Hinblick auf seine aktuelle Dominanz in der Formel 1: "Es kommt darauf an, ob du die Person bist, die dominiert oder nicht."

Verstappen kennt auch die andere Seite

"Wenn du nicht diese Person bist, dann ist es natürlich nicht so schön. Aber wenn du diese Person bist, dann ist es eine schöne Sache. Als Sportler tut man alles, was man kann, um Rennen zu gewinnen, und wenn man dann endlich die Chance dazu hat, tut man natürlich alles, um den Lauf so lange wie möglich aufrechtzuerhalten", betont er.

Tatsächlich kennt Verstappen beide Seiten dieser Medaille. Als er 2015 in die Formel 1 kam, dominierte gerade Mercedes die Königsklasse. Zwischen 2014 und 2020 gewannen die Silberpfeile siebenmal in Folge beide WM-Titel. Erst Verstappen selbst konnte diese Serie 2021 beenden.

Ihm ist daher klar, dass nicht alle Fans seinen eigenen Lauf aktuell gut finden. "Wenn du ein Fan dieser [dominierenden] Person bist, dann ist das auch toll. Wenn man kein Fan einer bestimmten Person oder eines Teams ist, dann findet man es weniger aufregend", weiß er.

"Aber am Ende muss man die Leistung selbst betrachten und darf nicht denken, dass es nur langweilige Dominanz ist. Dazu wird es immer unterschiedliche Meinungen geben. Manche Leute können Dominanz nicht zu schätzen wissen oder wollen sie einfach nicht zu schätzen wissen. Das ist auch ein wichtiger Unterschied", erklärt er.

Verstappen: Man muss Leistung der anderen würdigen können

Verstappen gewann in diesem Jahr 17 der bislang 20 Saisonrennen und konnte zwischen Miami und Monza mit zehn Siegen in Serie sogar einen neuen Rekord aufstellen. Dazu gewann der Niederländer seit Miami 15 der vergangenen 16 Rennen, lediglich in Singapur wurde er in diesem Zeitraum nur Fünfter.

Das erinnert zum Beispiel an die Ära von Michael Schumacher und Ferrari zu Beginn des Jahrtausends. Verstappen sagt dazu: "An die Schumacher-Jahre kann ich mich [wegen meines Alters] etwas schwieriger erinnern, aber ich erinnere mich an die frühen Erfolgsjahre von Red Bull zusammen mit Vettel."


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"Ich war nicht unbedingt der Meinung, dass Seb oder irgendjemand anders gewinnen sollte, aber ich konnte die Leistung der jeweiligen Person immer würdigen. Als genereller Fan wünscht man sich vielleicht mehr Aufregung oder dass andere gewinnen", weiß er.

"Aber auch hier sollte man es zu schätzen wissen, wenn jemand anderes oder ein Team dominiert, denn das zeigt, dass sie ihre Sache besser machen als alle anderen", betont Verstappen, der bereits seit dem Sprint in Katar Anfang Oktober als Weltmeister feststeht.

Verstappen lässt auch nach Titelgewinn nicht nach

Trotzdem konnte er nach seiner erneuten "Krönung" auch die Rennen in Katar, den USA, Mexiko und zuletzt Brasilien allesamt gewinnen. Er erklärt: "Für mich ändert sich [durch den Titelgewinn] nichts. Ich will immer noch das Beste herausholen und an diesen Wochenenden gewinnen."

"Meine Einstellung oder meine Herangehensweise an Rennwochenenden ändert sich also überhaupt nicht. Ich bin definitiv niemand, der es jetzt leichter nimmt", so Verstappen, der auch die letzten beiden Saisonrennen noch gewinnen und sich damit seine Siege 53 und 54 in der Formel 1 holen möchte.


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Einen Lieblingssieg hat er unter den bisherigen übrigens nicht. "Sie sind alle auf eine andere Art und Weise schön", betont er, "aber ich denke, der allererste war wahrscheinlich der emotionalste - denn das ist es, was man immer versucht hat, zu erreichen."

"Und ich glaube, das war damals ein ganz besonderer Tag für mich und meine Familie. Aber einen anderen auszuwählen, ist schwierig. Es geht einfach darum, den Moment zu genießen. Vielleicht denkt man später in seiner Karriere ein bisschen mehr darüber nach, aber nicht jetzt", so Verstappen.

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