• 03. November 2023 · 13:38 Uhr

Augenzwinkerndes Lob für Tsunoda: Musste Uber Eats vom Handy löschen!

Pierre Gasly spricht Yuki Tsunoda ein Lob für dessen Entwicklung als Formel-1-Fahrer aus und erinnert sich an die holprigen Anfänge seines Ex-Teamkollegen

(Motorsport-Total.com) - Yuki Tsunoda mag in der Formel 1 noch nie aufs Podium gefahren sein, doch der 23-jährige Japaner genießt unter Fans auf der ganzen Welt trotzdem Kultstatus. Seine Ausraster am Boxenfunk sind legendär, und dass er bei Interviews und Presseterminen besonders am Beginn seiner Karriere lieber über italienisches Essen referiert hat als über die Feinheiten seines Set-ups, wurde von vielen Beobachtern immer ein bisschen belächelt, aber stets als sympathisch empfunden.

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Sind immer noch gut befreundet: Yuki Tsunoda und Pierre Gasly Zoom Download

Sein ehemaliger Teamkollege bei AlphaTauri, Pierre Gasly (inzwischen bei Alpine unter Vertrag), hat bei Tsunoda eine stetige Weiterentwicklung beobachtet: "Seine Einstellung", sagt er, "ist von null auf 70 gegangen." Und er fügt augenzwinkernd an: "Angefangen hat es damit, dass er Uber Eats von seinem Handy gelöscht hat! Das hat sein Leben verändert."

Uber Eats ist eine App des gleichnamigen Fahrdienstvermittlers Uber, über die man Essen nach Hause bestellen kann. Und offenbar war Tsunoda bis vor kurzem ein großer Fan davon. "Yuki mag es nicht, wenn er ein Fitnessstudio in der Nähe riecht", lacht Gasly, unterstreicht aber: "Sie zwingen ihn dazu, mehr zu trainieren."

Es ist kein Geheimnis, dass AlphaTauri-Teamchef Franz Tost darauf bestanden hat, für Tsunoda in Faenza, in der Nähe der Fabrik des Teams, eine Wohnung zu suchen. Seither wird er zu regelmäßigen Trainingseinheiten verdonnert, und er lernt zwischen den Rennen Englisch. Maßnahmen, die inzwischen Wirkung zeigen.

Gasly erinnert sich an seine eigene Zeit bei AlphaTauri, wenn er sagt: "Sie sind dort sehr gut darin, jungen Fahrern die Einstellung beizubringen, die in der Formel 1 erforderlich ist." Der Franzose weiß, wovon er spricht, denn seine als eher lax beschriebene Arbeitsmoral, als er 2017 von Red Bull zu Toro Rosso in die Formel 1 befördert wurde, musste er selbst auch erstmal überwinden.

"Von dem, was ich so sehe, hat Yuki dieses Jahr schon einige sehr starke Runden hingelegt", lobt Gasly den Ex-Teamkollegen. "Manchmal hatte er mechanische Defekte oder unglückliche Crashs. Mexiko war das beste Wochenende von AlphaTauri, aber er hatte eine Motorstrafe. Pech für ihn - und letztendlich gut für mich!"

"Er hat mir leidgetan, denn das war wahrscheinlich seine beste Chance, es aus eigener Kraft in Q3 zu schaffen und ein starkes Rennen hinzulegen. Im Rennen war er dann auch stark, bis zu einem kleinen Fehler (Kollision mit Piastri; Anm. d. Red.) - aber ich finde, er hat bewiesen, dass er gutes Potenzial besitzt, und ich hoffe, dass ihm dafür die gebührende Anerkennung zuteilwird."


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"Er hat jetzt zweieinhalb Jahre auf dem Buckel, und er ist wirklich sehr schnell", urteilt Gasly. "Schneller als die Leute glauben, dass er ist! Und ich denke, er hat seine Einstellung verändert. Am Anfang hat er, glaube ich, ein bisschen unterschätzt, was erforderlich ist, um in der Formel 1 ein Topfahrer zu werden."

"Ich möchte mich nicht selbst loben", grinst Gasly, "aber ich habe auch meinen Anteil dran, dass er verstanden hat, dass er härter an sich arbeiten muss, wenn er in der Formel 1 bleiben und sein volles Potenzial ausschöpfen möchte. Den Speed, um in brenzligen Situationen ruhig zu bleiben und angemessen auf bestimmte Dinge zu reagieren, hat er ja. Da stand er sich manchmal selbst im Weg."

"Aber wenn man objektiv auf seine Performance schaut, dann ist er ein sehr starker Fahrer. Ja, er stand noch nie auf dem Podium, aber du bist in der Formel 1 halt sehr auf das Paket angewiesen, das dir zur Verfügung steht. Manchmal kannst du wirklich herausragende Leistungen bringen, aber keiner merkt's, weil man das von außen nicht sehen kann."

Tsunoda liegt aktuell an 16. Stelle der Fahrer-WM 2023, mit acht Punkten. Seine (wechselnden) Teamkollegen haben ebenfalls acht Punkte eingefahren (Ricciardo sechs, Lawson zwei, de Vries null). 2024 wird er seine vierte Saison bei AlphaTauri bestreiten. Das wurde am Rande seines Heim-Grand-Prix in Japan offiziell bestätigt.

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