• 27. Oktober 2023 · 23:49 Uhr

Trotz Bodyguards: Perez-Feindschaft ist laut Verstappen "erfunden"

Wie es wirklich steht zwischen den beiden Red-Bull-Fahrern Max Verstappen und Sergio Perez und warum Verstappen in Mexiko mit Leibwächtern unterwegs ist

(Motorsport-Total.com) - Er habe bei der Ankunft in Mexiko "keine Feindseligkeit gespürt", sagt Red-Bull-Sportchef Helmut Marko bei Sky. Und damit ist genau das Gegenteil dessen eingetreten, was einige befürchtet hatten: Dass vor Ort negative Stimmung gegen das Team und Max Verstappen gemacht werden könnte, nur weil Verstappen seinem mexikanischen Stallgefährten Sergio Perez überlegen ist.

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Max Verstappen und sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez Zoom Download

Und eines stellt Verstappen vor dem Mexiko-Grand-Prix 2023 in Mexiko-Stadt klar: Es gäbe keine Rivalität zwischen ihm und Perez. "Das ist frei erfunden", meint Verstappen auf die entsprechende Nachfrage.

"Checo und ich kommen wirklich gut miteinander aus. Natürlich: Als Fahrer willst du auf der Rennstrecke immer Erster oder schneller sein, aber wir haben immer viel Respekt voreinander. Wir wissen die Leistung des jeweils anderen zu schätzen."

Dass man als Sportler, zumal als erfolgreicher, nicht von allen gemocht werde, das sei nachvollziehbar. Ebenso sei es "in Ordnung, wenn man seinen Lieblingsfahrer unterstützt", meint Verstappen. "Man muss [als Fan] aber auch die Konkurrenz respektieren, und nicht nur in der Formel 1, sondern in jedem Sport." Hierbei gäbe es generell Luft nach oben.

Warum Verstappen auf das Ausbuhen nicht reagiert

Das hat Verstappen erst beim USA-Grand-Prix vor wenigen Tagen selbst erlebt: Der Weltmeister wurde von einigen Fans ausgebuht.

Doch Verstappen lassen solche Reaktionen kalt: "Ich bin immer neutral, ob ich gewinne oder verliere. Das funktioniert am besten für mich. Ich bin hier, um zu siegen, um meine Leistung zu bringen. Und solange ich sagen kann, ich habe mein Bestes gegeben, und ich stehe mit dem Pokal da, dann war es das für mich. Das ist mir das Wichtigste."

Von bissigen Kommentaren im Internet halte er sich ohnehin fern, weil er "zum Glück nur wenig Zeit in den sozialen Netzwerken verbringe", so Verstappen. Er hält sie nämlich für "toxische Orte" und meint: "Die Leute müssen dort nicht mal ihr wahres Gesicht zeigen und sie können sagen, was sie wollen."

"Aber wie gesagt, das ist nicht nur in unserem Sport so. Viele Sportarten haben das gleiche Problem. Meiner Meinung nach muss viel besser reguliert werden, was dort man sagen, tun oder schreiben kann."

Perez' Perspektive

Also alles nur künstlich aufgebauscht? So sieht es auch Perez, der aber die Medien in der Verantwortung sieht für eine Darstellung, die nicht der Wahrheit entspreche. Es werde zum Beispiel "gerne mal eine solche Rivalität abseits der Rennstrecke geschaffen", obwohl es eine solche - wie zwischen ihm und Verstappen - eigentlich nicht gäbe.

"Die Formel 1 ist ein toller Sport, mit Vorbildfunktion für die junge Generation. Wir sollten uns daher auf die sportlichen Aspekte konzentrieren", sagt Perez. "Was auch immer auf der Strecke passiert, sollte immer auf der Strecke bleiben. Das ist die beste Botschaft, die wir als Land an die Welt senden können. Sonst ist da nichts."

"Natürlich sind wir Gegner, aber gleichzeitig sind wir auch Sportler. Jeder will das Beste für sich erreichen", erklärt Perez und fügt hinzu: "Max und ich fahren für das gleiche Team, wir wollen beide gewinnen. Wir beide geben unser Bestes. Ich denke daher nicht, dass es da eine Rivalität geben sollte."

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Max Verstappen und Sergio Perez im Freitagstraining in Mexiko Zoom Download

"Ein Beispiel: Wenn ich im Rennen mit Fernando kämpfe, dann ist er abseits der Strecke kein Rivale für mich. Wir kämpfen halt auf der Strecke. Aber wie ich schon sagte: Die Presse macht daraus eine Rivalität abseits der Strecke. Ich halte das nicht für richtig. Und es ist wichtig, dass die Fans das verstehen."

Deshalb haben die Veranstalter des Mexiko-Grand-Prix eine entsprechende Kampagne gestartet, um das mexikanische Publikum für ein friedliches und faires Miteinander beim Rennen zu sensibilisieren.

Verstappen fühlt sich "sehr sicher" in Mexiko

Verstappen und zum Beispiel auch Lewis Hamilton sind in Mexiko trotzdem mit Sicherheitspersonal vor Ort. Gleich zwei Bodyguards begleiten Verstappen auf Schritt und Tritt.

"Warum auch nicht?", meint Verstappen. "Ja, ich habe hier etwas mehr Security um mich herum. Es gibt halt ein paar Länder, in denen es sehr stressig zugeht, auch hier im Fahrerlager."

"Der Sicherheitsdienst hilft einfach dabei, die Sache auf und neben der Strecke etwas ruhiger zu gestalten, den Weg zum Hotel und dergleichen." Das sei manchmal erforderlich, "wenn man das Gefühl hat, es hilft dem Wochenend-Ablauf", sagt Verstappen. Er fühle sich in Mexiko aber "sehr sicher".

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