• 28. September 2023 · 17:10 Uhr

Andrew Shovlin: Was Mercedes aus Suzuka für 2024 lernen kann

Der Mercedes funktionierte in Suzuka suboptimal, trotzdem gibt es mit Blick auf 2024 einiges zu lernen, um beim nächsten Mal vielleicht sogar um den Sieg zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Rang fünf für Lewis Hamilton und Platz sieben für George Russell beim Großen Preis von Japan sind alles andere als wünschenswerte Ergebnisse für Mercedes, selbst nach den Regeländerungen 2022. In Suzuka war Mercedes hinter Red Bull, McLaren und Ferrari nur vierte Kraft. Laut Andrew Shovlin, dem Einsatzleiter des Mercedes-Teams an der Rennstrecke, ist das vor allem der Streckencharakteristik geschuldet.

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In Suzuka kämpften die beiden Mercedes häuptsächlich gegen sich selbst Zoom Download

"Es kommt einfach auf den Kurvenradius an. In Singapur gibt es vor allem langsamen 90-Grad-Kurven, und im Laufe des Jahres haben wir dort einiges an Verbesserung erzielen können. Wenn man sich den Red Bull und den McLaren ansieht, dann haben wir das schon in Silverstone bei den McLaren gesehen, wo sie in Kurven wie Stowe oder Maggotts-Becketts superstark waren", so Shovlin.

Damit Mercedes für 2024 wieder in den Titelkampf eingreifen kann, sind gewinnbringende Charakteristika des neuen Autos nicht alles, wie der Brite anmerkt: "Ich denke, ein großer Teil davon hat wahrscheinlich nichts mit den Eigenschaften zu tun, sondern einfach damit, wie viel Abtrieb man erzeugt. Es ist ein Teufelskreis, bei dem man viel Grip hat, wenn man die Temperaturen der Reifen kühler halten kann."

Dass es aber insgesamt besser werden muss, da macht sich Shovlin keine Illusionen: "Im Grunde genommen müssen wir über eine Reihe von Strecken hinweg etwa vier oder fünf Zehntelsekunden finden. Hier sieht es nach viel mehr aus, aber man kann sehen, dass es auf allen normaleren Strecken wieder weniger ist. Wir haben einfach nicht genug Abtrieb am Auto."

Keine Experimente wie "Zero Sidepod" mehr

Vor allem Lewis Hamilton - aktuell in bestechender Form und auf Jagd nach dem Vizetitel in der WM - ist der lauteste, wenn es um Forderungen für das neue Auto 2024 geht. Er erwartet laut eigner Aussage "große Veränderungen".

Genau anhand des Feedbacks der Fahrer soll das gelingen, wie Shovlin erklärt: "Lewis und George sagen uns, wo die Schwachstellen liegen. Auch wenn sie verschiedene Ursachen dafür ausmachen, wissen wir, dass das Auto grundsätzlich nicht stabil genug ist. Wir wissen, dass sie nicht das letzte Selbstvertrauen in den Hochgeschwindigkeitskurven haben, ohne sich über ein rutschendes Heck Sorgen zu machen."

Vorbei sind mittlerweile auch die Zeiten, in denen Mercedes an Konzepten wie etwa dem Zero-Sidepod festhält. Alles wird auf dem Prüfstand gestellt, wie Shovlin offenbart: "Wir halten sicher nicht an irgendwelchen Dingen fest, die wir vorher hatten. Wir sind sehr aufgeschlossen, weil wir ein paar ziemlich harte Jahre hinter uns haben."

Auch in den dominanten Jahren war nicht alles perfekt

Auf einen Schlag jedoch alle Probleme mit dem 2024er-Modell zu lösen, ist eine mehr als herausfordernde Aufgabe. Das weiß der Ingenieur auch: "Das hängt von einer Reihe von Projekten ab, die noch nicht abgeschlossen sind. Wir haben einige gute Ansätze, um zu versuchen, das zu verbessern. Das Auto wird anders sein. Wir haben eine Menge Änderungen daran vorgenommen."


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Die Frage, ob dieses ambitionierte Projekt gelingt, kann letztlich erst auf der Strecke 2024 beantwortet werden: "Als wir unsere besten Autos 2015 oder 2019 auf den Markt brachten, wussten wir nicht, dass sie großartige Autos sein würden, als wir sie entwickelten.Wir arbeiteten einfach so hart wie möglich, um so viel Leistung wie möglich zu finden", verweist Shovlin auf die Vergangenheit.

Übrigens seien selbst die dominanten Boliden aus den früheren Jahren nicht immer das gewesen, was sich Mercedes erwartet hatte: "Bei vielen dieser Autos haben wir die Ziele in Bezug auf die Leistung um einiges verfehlt. Setz man sich also keine sehr ehrgeizigen Ziele, sind sie wahrscheinlich nicht hoch genug."

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