Formel-1-Kräfteverhältnis 2023: Das sagen die Daten nach Suzuka!
Wer hat das aktuell schnellste Auto? Wer den besten Reifenverschleiß? Wer den besten Topspeed? Wir klären die wichtigsten Fragen zur Formel-1-Saison 2023!
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Schwächeanfall in Singapur haben sich Max Verstappen und Red Bull beim Großen Preis von Japan dominant zurückgemeldet und den Saisontrend bestätigt. Was sagen uns die Daten der Saison 2023? Wer ist gut im Qualifying, wer im Rennen? Wer hat den besten Topspeed? Wer den besten Reifenverschleiß und wie hoch ist er? Wie schnell sind die Teamkollegen zueinander?
© Motorsport Images
Alles beim Alten: In Japan konnte Max Verstappen keiner das Wasser reichen Zoom Download
Mit den Daten, die unser Technologiepartner 'PACETEQ' zur Verfügung stellt, ist es möglich, Einblicke in die sonst verborgenen Daten der Formel-1-Teams zu erhalten und wir können damit alle dieser Fragen beantworten!
Red Bull so weit vorne wie noch nie?
Den Daten nach zu Urteilen hatte beim Großen Preis von Japan Red Bull das schnellste Auto auf die Renndistanz mit viel Sprit und auch auf eine schnelle Runde im Qualifying. Ärgster Verfolger war da noch McLaren, doch selbst dem Team aus Woking fehlten auf eine Runde mehr als eine halbe Sekunde und im Rennen mehr als 3 Zehnel pro Runde.
Im Rennen betrug der Vorsprung von Max Verstappen 0,32 Sekunden pro Runde auf Lando Norris, sein McLaren-Teamkollege Oscar Piastri hatte trotz P3 jedoch nicht ansatzweise eine ähnliche Pace: Ganze 9 Zehntel fehlten dem Australier auf Verstappen und somit fast 6 Zehntel auf seinen Teamkollegen Norris.
Dahinter kommen auf Augenhöhe Ferrari (+0,97) und Mercedes (+0,98). Generell sind die Abstände - auch die der hinteren Teams - deutlich größer als in den letzten Rennen.
Im hinteren Teil des Feldes zeigten eigentlich alle Teams keine gute Pace, Alpine (+1,44) konnte aufgrund der Ausfälle von Sergio Perez und Lance Stroll aber 3 Punkte mitnehmen. Besonders im Vergleich zum Qualifying hatte AlphaTauri (+2,05) zu kämpfen, die am Rennsonntag ohne Chance waren.
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Beim Grand Prix von Japan setzten die meisten Teams auf zwei Stopps, da der Reifenverschleiß mit 0,127 Sekunden pro Runde sehr hoch war und fast einen neuen Saisonrekord aufstellte. Doch der Spitzenreiter bleibt somit Bahrain mit einem Reifenverschleiß von 0,130 Sekunden pro Runde.
Im Saisonschnitt ergibt sich damit ein gemischtes Bild. Der Red Bull RB19 ist immer noch das Auto mit dem geringsten Reifenverschleiß, wobei die konstanten Runden auch auf ein Management der Pace hinweisen. Dennoch sollte das Team in der Theorie vor allem auf Strecken mit einem aggressiven Asphalt Vorteile haben. Auch Mercedes und Aston Martin können beim Reifenverschleiß punkten.
So sieht das Kräfteverhältnis über die gesamte Saison aus!
Sieht man sich die Durchschnitte der ersten 16 Rennen an, dann war das Feld in Japan deutlich weiter auseinander als sich über den Saisonschnitt zeigt. Die Strecke in Suzuka galt schon vor dem Rennwochenende als absolute Red-Bull-Paradestrecke, weshalb das Feld in den kommenden Rennen wieder näher zusammenrücken sollte.
Nimmt man den Schnitt der ersten 16 Rennen, so ist Red Bull im Qualifying etwas mehr als zweieinhalb Zehntel vor Ferrari, gefolgt von Mercedes (+0,46) und Aston Martin (+0,68). Das Problemkind im Qualifying heißt Alfa Romeo: das Team aus dem Schweizer Hinwil liegt mit einem Rückstand von 1,36 Sekunden auf dem letzten Platz.
Teamduell: Hülkenberg zerlegt Magnussen im Qualifying
Ein ähnlicher Unterschied zwischen Qualifying und Rennen zeigt sich im Übrigen auch bei den Abständen in den Teamduellen. Das klarste Teamduell im Qualifying spielt sich bei Aston Martin mit Fernando Alonso und Lance Stroll ab, wo der Kanadier im Schnitt fast 8 Zehntel aufgebrummt bekommt. Beachtlich sind auch die Duelle bei Wiliiams, Haas und Red Bull. Am engsten ist es dafür bei Alpine.
Welches Auto hat den besten Topspeed?
Die große Frage ist natürlich, woher der Vorteil für Red Bull kommt? Das Auto ist natürlich bestens ausbalanciert, aber auch auf den Geraden kann der RB19 seine Stärken ausspielen. Sieht man sich die Topspeed-Werte im Qualifying an, dann ist keiner schneller als Verstappen und Perez.
Mercedes findet sich beim Topspeed im vorderen Mittelfeld wieder, während am Ende des Feldes McLaren und Aston Martin stehen, die mit durchschnittlich 5 km/h Rückstand auf Red Bull noch Verbesserungsbedarf haben. Diese Autos haben einen zu großen Luftwiderstand.
Wer blufft am meisten in Q1?
Auch schon einmal die Frage gestellt, welches Team sich am meisten von Q1 zu Q3 verbessern kann? Wir haben die Antwort: Red Bull! Über eine Sekunde findet das Team im Verlauf des Qualifyings, was bedeutet, dass man zu Begin des Qualifyings oftmals noch nicht alle Karten auf den Tisch legt, sei es durch die Spritmenge oder den Motorenmodus.
Wer macht die besten Boxenstopps?
Ein wichtiges Kriterium für eine gute Rennstrategie sind natürlich auch die Boxenstopps. Im Schnitt verbringen die Red-Bull- und Ferrari-Piloten die geringste Zeit beim Reifenwechsel. Nur durchschnittlich 2,6 Sekunden stehen Max Verstappen und Sergio Perez beim Reifenwechsel, das ist Bestwert in der Formel 1.