• 14. August 2023 · 13:50 Uhr

James Vowles: So lange dauert es, Williams wieder flott zu machen

Teamchef James Vowles erklärt, warum es Jahre dauern wird, Williams wieder nach vorne zu bringen - Warum er aktuell noch keine konkreten Zeitpläne ausgibt

(Motorsport-Total.com) - Zur Sommerpause der Formel-1-Saison 2023 liegt Williams in der Weltmeisterschaft auf dem siebten Rang vor Haas, Alfa Romeo und AlphaTauri. Ohne Frage ein Erfolg für das Team, das in den vergangenen fünf Saisons viermal auf dem zehnten und letzten WM-Platz landete.

Foto zur News: James Vowles: So lange dauert es, Williams wieder flott zu machen

Dank Alexander Albon liegt Williams in der WM aktuell auf dem siebten Platz Zoom Download

Für den neuen Teamchef James Vowles ist das allerdings nur ein ganz kleiner Zwischenschritt. Denn der langjährige Mercedes-Mann erklärt, dass es noch Jahre dauern werde, um den Traditionsrennstall in der Formel 1 wieder komplett konkurrenzfähig zu machen.

"Selbst wenn ich einen Spaten hätte und morgen den ersten Spatenstich machen würde, würde es 36 Monate dauern, bis die meiste große Infrastruktur fertiggestellt wäre", erklärt Vowles und erinnert daran, dass andere Teams diese Infrastruktur bereits zur Verfügung hätten.

"Und das ist kein abnormales Zeitfenster", stellt er klar und erklärt, dass selbst die schnellen Dinge mindestens 24 Monate brauchen würden. Und vor allem gehe es dabei auch nur um die reine Infrastruktur des Teams und noch nicht um weitere wichtige Punkte.

Vowles: Wandel der "Kultur" wird drei Jahre dauern

"Es geht nur um Gebäude und Infrastruktur, die nicht da sind", betont Vowles, der erklärt, es gehe aber auch darum "Verhaltensweisen, Kulturen, Systeme" im Team zu verändern. "Wenn wir also von fünf Jahren sprechen, dann hat das einen guten Grund", verrät er.

"Das absolute Minimum", so Vowles, sei "die Einrichtung der Infrastruktur und eine gewisse Zeit, in der man damit lernt und versucht, die Konkurrenten einzuholen, die diese seit 15 Jahren nutzen." Und alles in allem werde das eben um die fünf Jahre brauchen.


Trotz RB-Dominanz: Die Formel 1 ist 2023 näher zusammengerückt!

Video wird geladen…

Trotz Red-Bull-Dominanz gibt es keinen Grund zur Besorgnis, das sagt zumindest unser Formel-1-Experte Marc Surer. Weitere Formel-1-Videos

Ein weiterer Punkt betrifft, wie von Vowles bereits angesprochen, die "Kultur" des Teams. "Meiner Erfahrung nach dauert es bei etwa 800 Personen drei Jahre, um eine Kultur in einer Organisation zu verändern", so Vowles, der allerdings klarstellt, dass es sich dabei nur um eine persönliche Schätzung handle.

Zudem hofft der Teamchef, dass die Formel 1 sich in den kommenden Jahren auch selbst verändern wird. Das Ziel müsse es sein, dass jedes Team siegfähig sei, findet er. Das Handicapsystem bei der aerodynamischen Entwicklung sei bereits "ein kleiner Schritt in diese Richtung".

Warum Vowles keine konkreten Zeitpläne ausgibt

"Aber ich denke, der Sport wird in den nächsten drei bis fünf Jahren selbst einen weiteren Wandel durchmachen", so Vowles, der übrigens kein konkretes Ziel ausgibt, wo Williams in fünf Jahren stehen will. Zwar sollte die Zeit seiner Meinung nach ausreichen, um wieder nach vorne zu kommen.

Doch solange das Team noch nicht vollständig sei und er zum Beispiel nicht wisse, "welche Infrastruktur ich tatsächlich zur Verfügung haben werde", sei es schwer, konkrete Zeitpläne zu formulieren. Denn tatsächlich hat Williams auch personell noch einige Lücken.


Fotostrecke: Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1

Zuletzt verpflichtete man mit Pat Fry zwar einen neuen Technikchef (CTO). Doch zum einen darf dieser erst zum 1. November in Grove anfangen, zum anderen ist das Technikteam damit noch nicht komplett. Gesucht wird unter anderem noch ein Technischer Direktor, der unter Fry arbeiten soll.

Vowles betont daher im Hinblick auf die Ziele von Williams: "Ich werde an jedem Wochenende und in jedem Jahr alles geben, was ich kann. Aber solange man diese Strukturen nicht kennt, erfindet man ehrlich gesagt nur Zahlen." Zudem erinnert er daran, dass er den Job selbst erst Anfang des Jahres übernahm.

"Wir sind jetzt sechs Monate auf dieser Reise. Ihr müsst mich in zwei Jahren noch einmal fragen", so Vowles.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die erfolgreichsten Fahrer der aktuellen Formel-1-Teams
Die erfolgreichsten Fahrer der aktuellen Formel-1-Teams
Foto zur News: Designs alternative F1-History: Was wäre wenn ..?
Designs alternative F1-History: Was wäre wenn ..?

Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024

Foto zur News: Montreal: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Montreal: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: F1: Grand Prix von Kanada (Montreal) 2024
F1: Grand Prix von Kanada (Montreal) 2024
Sonntag
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Hätte McLaren Norris besser draußen gelassen?
Hätte McLaren Norris besser draußen gelassen?
Foto zur News: So wird die Formel 1 ab 2026!
So wird die Formel 1 ab 2026!

Foto zur News: Wird Ocons Dummheit zur Chance für Mick?
Wird Ocons Dummheit zur Chance für Mick?

Foto zur News: Würde Ferrari Hamilton am liebsten loswerden?
Würde Ferrari Hamilton am liebsten loswerden?
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Spanien
Barcelona
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Österreich
Spielberg
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Großbritannien
Silverstone
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz