• 14. Juli 2023 · 10:18 Uhr

Wie der Wechsel von Ricciardo die neue AlphaTauri-Strategie unterstreicht

Warum das Formel-1-Comeback von Daniel Ricciardo bei AlphaTauri für die Neuausrichtung des Rennstalls spricht und wie die weitere Zukunft aussehen soll

(Motorsport-Total.com) - Für einen ehemaligen Formel-1-Siegfahrer mag es ein Rückschritt sein, mitten im Jahr zum derzeit letztplatzierten Team zu wechseln. Doch für AlphaTauri ist die Verpflichtung von Daniel Ricciardo mehr als nur ein Fahrertausch: Es unterstreicht die neue Strategie des Teams, eben nicht mehr nur die Nachwuchsschmiede für Red Bull sein zu wollen.

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Fotomontage: Daniel Ricciardo im Rennoverall von AlphaTauri Zoom Download

Oder wie es Peter Bayer als der neue AlphaTauri-Geschäftsführer schon vor dem Wechsel formulierte: "Wir waren immer das Juniorenteam. Ich glaube, wir wollen ein bisschen selbstständiger werden."

Dazu gehört seiner Meinung nach, das bisherige Konzept mit ausschließlich jungen Fahrern zu überdenken. Konkret: "Ob wir nicht einen erfahrenen Mann mit einem jüngeren Fahrer zusammentun."

AlphaTauri geht einen teilweise neuen Weg

Mit Ricciardo und Yuki Tsunoda hat AlphaTauri jetzt eine solche Situation geschaffen und kann den Rest der Saison 2023 auch dazu verwenden, diese Neuausrichtung auf den Prüfstand zu stellen.

Bayer betont jedoch, dass dies keine komplette Abkehr vom bisherigen Formel-1-Modell bei Red Bull darstellen wird: "Es ist absolut sinnvoll, einen kleinen Bruder in der Familie zu haben, der sich um die Entwicklung junger Fahrer kümmert. Dabei wird es bleiben. Wir haben auch weiter die Aufgabe, junge Talente zu finden."

"Aber: Wir weiten das vielleicht etwas aus und gehen in diesem Bereich etwas strukturierter vor."

AlphaTauri will weitere Synergien mit Red Bull

Dabei gelte es, weitere Synergien zwischen den beiden Red-Bull-Teams zu schaffen und sicherzustellen, "dass wir das in die richtige Richtung tun", sagt Bayer. "Gleichzeitig wollen wir natürlich auch mit dem dann schnelleren Auto den Fahrern entsprechende Möglichkeiten bieten."

Mit "Möglichkeiten" meint Bayer: Perspektiven. Er erklärt mit Verweis auf Noch-Teamchef Franz Tost, dass ein junger Fahrer drei Jahre brauche, um in der Formel 1 Fuß zu fassen. "Wenn man also annimmt, man hat zwei Fahrer über drei Jahre im Team, dann setzt eine gewisse Ungeduld ein, wenn es keine klare Strategie gibt. Die wollen wir entwickeln."

"Wir wollen uns die Zeit nehmen und sicherstellen, dass wir es richtig machen. Und es geht dabei nicht nur um Punkte."

Erfahrung und Jugend, wie bei Aston Martin

An dieser Stelle komme die neue Konstellation mit Erfahrung und Jugend ins Spiel, sagt Bayer. Er nennt Aston Martin mit Fernando Alonso und Lance Stroll als ein Vorbild: "Da hilft ein Topfahrer dem anderen Fahrer zum Beispiel beim Set-up, gibt Denkanstöße und so weiter. Das ist natürlich und normal. Da lernt man dazu. Das muss man bedenken und überlegen, wie das aussehen kann."

Überlegungen gibt es außerdem zum Namen des Formel-1-Teams, das nur noch bis Saisonende 2023 AlphaTauri heißen wird. "Ich schätze, wir wollen den Namen wieder näher an die Red-Bull-Familie heranbringen", sagt Bayer.

"Das würde es uns erlauben, noch einen Titelsponsor davor zu setzen. Wenn dann der Sponsor nach drei Jahren aufhört, können wir ihn einfach austauschen, ohne alles neu erfinden zu müssen."

Eines schließt Bayer dabei aus: ein Comeback von Toro Rosso. "Der Name hat eine Historie und wir könnten ihn wieder nehmen, aber tatsächlich ist vieles neu: beim Personal, bei den Besitzern, beim Red-Bull-Management, mit Laurent [Mekies als künftiger Teamchef] und mir. Wir alle schauen nach vorne und streben etwas Neues und Frisches an."

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