• 05. Juli 2023 · 12:25 Uhr

Helmut Marko: Werde meine Meinung über Nyck de Vries nicht ändern

Hat Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko Nyck de Vries schon abgeschrieben? Wie die nächste Pläne aussehen und was AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hofft

(Motorsport-Total.com) - Noch 2022 wurde Nyck de Vries für seine Punktefahrt im Williams - als Ersatz für Alex Albon in Monza - gefeiert. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, als Red Bull den Niederländer für 2023 ins AlphaTauri-Team holte. Doch schon nach den ersten Saisonrennen trat Ernüchterung ein.

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Nyck de Vries muss um seine Zukunft in der Formel 1 bangen Zoom Download

Nach neun Grand-Prix-Wochenenden ist der Formel-1-Rookie, dessen beste Platzierung ein zwölfter Platz in Monaco war, angezählt. Schon vor Spielberg machte Red-Bull-Motorsportkonsultent Helmut Marko deutlich, dass er mit den Leistungen von de Vries nicht zufrieden sei - und bekräftigt dies nun erneut.

Auf die Frage, ob er seit seiner öffentlichen Kritik mit de Vries gesprochen habe, sagt Marko: "Nein, ich habe eine Meinung, und ich werde sie nicht durch Diskussionen oder so ändern."

Einen bestimmtem Zeitrahmen für eine Entscheidung bezüglich der Zukunft des Niederländers gebe es nicht. "Wie Sie wissen, gibt es bei AlphaTauri im Moment eine Menge Veränderungen. Wir fügen all diese Dinge zusammen und wenn die Zeit reif ist, werden wir unsere Entscheidungen treffen", blickt Marko voraus.

Dafür wird man wohl auch einen Reifentest mit Daniel Ricciardo abwarten, den Pirelli nach Silverstone veranstaltet. "Ich kann nur so viel sagen: Wir werden uns alles ansehen und dann unsere Entscheidungen treffen", hält sich Marko dazu bedeckt.

Marko: Tsunoda ist schneller

Was die jüngste Performance von de Vries in Spielberg angeht, erklärt der Motorsportberater: "Ich werde ich mir genau ansehen, wie und was er gemacht hat, aber zumindest denke ich, dass dies eine der besten Positionen ist, die er bisher erreicht hat."

De Vries erreichte das Ziel als 15., verlor wegen einer nachträglichen Strafe für Tracklimits-Vergehen zwei Positionen. Sein Teamkollege Yuki Tsunoda, ebenfalls mit einer Tracklimits-Strafe belegt, wurde Letzter. Trotzdem sagt Marko: "Wenn man sich die Geschwindigkeit anschaut, war Tsunoda vorne."


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AlphaTauri-Teamchef Franz Tost räumt zwar ebenfalls ein, dass man sich von de Vries mehr erhofft habe, nimmt den Rookie aber auch in Schutz: "Ich sage immer, dass es heutzutage sehr schwierig für die Rookies ist, wenn sie in die Formel 1 kommen."

"Schauen Sie sich die ersten Rennen an: Sie kennen Melbourne, Saudi-Arabien, Miami nicht, und in Baku hatten wir das Sprintrennen, also nur ein Freies Training, und dann geht es schon ins Qualifying. Vor allem das Mittelfeld ist so eng, dass es für Rookies, die und alle Strecken lernen müssen, wirklich schwierig ist."

Tost: Rookies brauchen mehr Zeit

"Nyck macht einige Fortschritte, aber das braucht Zeit", sagt Tost weiter. "Wir sehen jetzt, wie es in Österreich und in Silverstone, in Spa ist. Diese Strecken kennt er aus der Formel 3, Formel 2. Ich hoffe, dass er seine Leistung verbessern wird."

"Natürlich haben wir mehr erwartet, denn bis jetzt hat er keine Punkte. Wir werden sehen, wie es in den nächsten Rennen weitergeht", hofft der Teamchef auf eine Steigerung.

Wo sieht er den größten Nachholfbedarf? "Es ist nicht der eine große Fehler oder das eine große Manko. Es ist überall ein bisschen: Bremsen, Einlenken, das richtige Timing im Auto. Aber das hängt wie gesagt auch mit der Erfahrung zusammen."

"Wenn man das als junger Fahrer zum ersten Mal erlebt, kann man nicht erwarten, dass man sofort weiß, wie man es optimieren kann. Und das Mittelfeld ist so eng beieinander, es geht um Hundertstelsekunden, und wenn man in jeder Kurve zwei, drei Hundertstel verliert, sind es nach zehn Kurven zwei oder drei Zehntel."

"Noch einmal: Rookie-Fahrer brauchen Zeit. Wenn man ihnen diese Zeit nicht gibt, ist es aussichtslos", sagt Tost. Ob das bedeutet, dass man an de Vries doch noch etwas länger festhält, bleibt abzuwarten. Die Saison ist jedenfalls noch lang.

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