Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Kritik an Miami-Show übertrieben?

Formel-1-Ticker zum Nachlesen: +++ Fahrer genervt von Einzugszeremonie +++ Formel 1 erhält große Aufmerksamkeit +++ Datenanalyse online +++

08:06 Uhr

Guten Morgen

Hallo, liebe Formel-1-Fans,

Kevin Scheuren begrüßt euch herzlich zum Formel-1-Liveticker am Dienstag. Ich hoffe, dass ihr so gut in den Tag startet wie Oscar Piastri in den Großen Preis von Miami, ihr dabei aber ein besseres Endergebnis haben werdet ohne Bremsprobleme.

Wenn ihr Fragen, Thementipps und Anregungen habt, kontaktiert mich gerne über Twitter, Instagram oder unser Kontaktformular. Ich freue mich immer über Meinungen und Input zu dem, was ich hier so für euch zusammenschreibe.

Habt einen schönen Tag!


08:30 Uhr

Gute Quoten in den USA

Die Beliebtheit der Formel 1 in den USA steigt weiterhin ungebrochen an.

Der Große Preis von Miami hat einen neuen Rekord aufgestellt. Mit durchschnittlich 2,58 Millionen Zuschauern auf dem Disney-Sender ABC hat das Rennen am Hard Rock Stadium die größte Live-Quote aller Zeiten in den USA gehabt. 2,9 Millionen Zuschauer waren es in der Spitze. Zusätzlich war dies die zweitbeste Quote an Zuschauern insgesamt, nur der zeitversetzt übertragene Monaco-Grand-Prix 2002 hatte mit 2,78 Millionen Zuschauern mehr.

Die Quoten sind deshalb so beachtlich, weil die NBA sich derzeit in ihren Playoffs befindet und daher viele der TV-Stunden besetzt. Eigens für die Übertragung hat Disney/ESPN die Übertragung des Formel-1-Rennens auf ABC priorisiert, das NBA-Spiel zwischen den Phoenix Suns und den Dallas Mavericks wurde auf ESPN ausgelagert.

Die Formel-1-Saison 2023 hat aktuell eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 1,4 Millionen in den USA durch die Sender ESPN und ABC, was einen Anstieg von 53 Prozent im Vergleich zu den ersten fünf Rennen der vergangenen Saison bedeutet. Da waren es noch 922.000.

Ein weiteres Indiz dafür, dass die Formel 1 in den USA vieles richtig macht und die Serie dauerhaft gute Einschaltquoten erzeugen kann.


09:00 Uhr

Und bei uns?

Wie immer hat mein Kollege Stefan Ehlen die TV-Quoten auch für den deutschsprachigen Raum zusammengefasst und aufbereitet.

Leider kann man in Deutschland nicht sagen, dass der Große Preis von Miami die Formel-1-Fans an die Sky-Receiver gelockt hat. 540.000 Zuschauer sahen das Rennen im Sunshine State in der Spitze, vergangenes Jahr waren es noch 803.000. Trotzdem gehörte die Übertragung zu den 20 meist gesehenen Sendungen am Sonntagabend.

Auch in Österreich scheint das Interesse an der Formel 1 derzeit nicht so groß zu sein, allerdings ist der Einbruch der Zahlen nicht ganz so gravierend wie in Deutschland. Im ORF verfolgten 682.000 Zuschauern rund 17.000 Zuschauer weniger das Rennen in Miami. Vergangenes Jahr wurde dieses auch bei ServusTV übertragen, die die Formel-1-Rechte in Österreich haben und diese an den ORF sublizenzieren.


09:38 Uhr

Viele Promis, viel Show, viel Kritik

Der Große Preis von Miami war für die Formel 1 ein großer Erfolg.

An der Strecke war die Promidichte extrem hoch. Schauspieler, Sportler und andere Persönlichkeiten haben sich die Klinke in die Hand gegeben. Die Zuschauerzahl lag am Wochenende mit 270.000 nochmal höher als im vergangenen Jahr, da man die Kapazität erhöhen konnte.

Dazu hat sich die Formel 1 mit LL Cool J, will.i.am und Lil Wayne drei hochkarätige Künstler für die Fahrereinzüge engagiert, für die es aber einige Kritik von genau diesen gab. "Ich bin hier, um Rennen zu fahren, ich bin nicht hier für eine Show", sagte zum Beispiel Mercedes-Pilot George Russell und fügte an "Ich kenne keinen anderen Sport, wo ein Athlet kurz vor dem Einsatz so was durchmachen muss, mit den Kameras im Gesicht".

Auch Weltmeister Max Verstappen war wenig begeistert: "Ich glaube nicht, dass diese Show nötig war. Ich würde lieber meinen Helm aufsetzen, ins Auto steigen und losfahren, aber ich verstehe natürlich den Unterhaltungswert. Ich hoffe, dass wir das künftig nicht bei jedem Rennen machen."

Fernando Alonso bringt sogar sowas wie Fairness gegenüber anderen Fans auf der Welt ins Spiel bei seiner Kritik an dieser Art des Einzugs: "Wenn wir so etwas machen, dann müssen wir es überall machen. Ich glaube nicht, dass die Fans in Miami besser sind als die Fans in Italien, Spanien, Mexiko oder Japan. Im Zweifel sollte jeder die selbe Show bekommen."

Offenbar plant Liberty damit, dass man eine solche Art der Parade noch öfter stattfinden lässt, auch an nicht US-Strecken. Wir dürfen gespannt sein!

Foto zur News: Formel-1-Liveticker: Kritik an Miami-Show übertrieben?

  Zoom Download


10:01 Uhr

Lust auf eine Kaffeepause?

Ich werde mir jetzt mal einen Kaffee holen und was frühstücken. Wie wäre es, wenn ihr dazukommt?

In meiner Kaffeepause habe ich mir ein paar Gedanken darüber gemacht, ob es mit der Show ein bisschen übertrieben wurde in Miami und warum die Formel 1 in Bezug auf die Mainstream-Beliebtheit in den USA vielleicht sogar alles richtig gemacht hat.

Lasst es euch schmecken!


10:36 Uhr

Was sagen die Veranstalter?

Über die Kritik der Fahrer habe ich euch ja bereits informiert, aber was sagen eigentlich die Veranstalter des Großen Preises von Miami dazu, dass ihre Idee, die Fahrer mit einer Inszenierung in "ihren Ring" kommen zu lassen, so negativ aufgenommen wurde?

Tom Garfinkel, Managing Partner des Miami GP, wurde von Motorsport.com darauf angesprochen und sieht den negativen Aspekt darin gar nicht so sehr wie manche Fahrer.

"Letztendlich ist es eine Show", sagte er auf die Frage von Motorsport.com nach der Idee dahinter. "Ich denke, es gab viele Leute in der Formel 1, die wahrscheinlich nicht glücklich über die Netflix-Serie waren, als sie zum ersten Mal angekündigt wurde, dass sie stattfinden würde. Und sie hatte sicherlich einen positiven Effekt auf den gesamten Sport.

Als wir darüber sprachen, ein Rennen in Miami zu veranstalten, gab es einige Diskussionen mit der Formel 1 darüber, dass sie mehr Unterhaltung und mehr Prunk und solche Dinge haben wollten. Das ist es, was wir zu bieten versuchen.

Letztendlich ist der Wettbewerb zwischen den Autos und den Fahrern auf der Strecke während des Rennens das Wichtigste, aber was davor passiert, wenn wir die Leute unterhalten und etwas Prunk und Aufregung erzeugen können, ist meiner Meinung nach eine gute Sache."

Man will sich seitens Liberty für zukünftige Showelemente mit Einbezug der Fahrer noch enger mit diesen abstimmen. Fakt ist aber, dass der Wunsch nach mehr Entertainment durchaus da ist und bleiben wird. Denn nur Autorennen wird für ein Unterhaltungsunternehmen wie Liberty Media auf Dauer nicht reichen!


11:21 Uhr

Hermanns Datenanalyse

Der Große Preis von Miami kann erst wirklich abgeschlossen werden, wenn Kevin Hermann mit den Daten unseres Technologiepartners PACETEQ gespielt hat.

Ein Kernpunkt von Kevins Analyse war die Strategie bei Red Bull. Max Verstappen ging von Platz neun startend auf den harten Reifen ins Rennen, Sergio Perez von der Pole auf Medium. Mario Isola von Pirelli hat sich ebenfalls dazu geäußert, welche Strategie die bessere war:

"Beide Strategien funktionierten gut, wobei der härtere am Anfang und der Medium am Ende wahrscheinlich etwas schneller war, weil man im ersten Teil des Rennens, wenn das Auto schwer ist, den beständigsten Reifen hat und der Medium bei einem leichteren Auto besser funktioniert, aber der Unterschied ist sehr gering.

Der harte Reifen war super konstant, ich habe den kraftstoffkorrigierten Abbau für Max überprüft und er lag bei 0,003. Ich würde also sagen bei null. Die einzige kleine Überraschung für mich war, dass das Graining auf dem Medium viel geringer war als erwartet und viel geringer als an den Vortagen.

Da es über Nacht [zum Sonntag] geregnet hat, war die Strecke grüner, und ich hatte mehr Graining erwartet, aber wahrscheinlich kaschiert die Entwicklung der Strecke auch die Tatsache, dass sie grün war."

Mehr dazu, wie viel Sergio Perez pro Runde hätte aufholen müssen, als Verstappen die harten Reifen richtig gut ausgefahren hat und vieles weitere erfahrt ihr von Kevin Hermann im neuen Analysevideo, sehr sehenswert!


12:05 Uhr

Max auf Nikis Spuren

Eigentlich verrückt, dass es fast 20 Jahre gedauert hat, dass ein Formel-1-Rennen von einem Fahrer gewonnen wird, der von Rang neun ins Rennen geht.

Max Verstappen ist dieses Kunststück ja am Sonntag in Miami gelungen, aber wir müssen sehr weit in der Vergangenheit zurückreisen, um den letzten Sieger vom neunten Platz zu finden.

Niki Lauda hat 1984 beim Großen Preis von Frankreich in Dijon vor Patrick Tambay und Nigel Mansell einen tollen Triumph feiern dürfen.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Pre-Events
Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer 2026
Die Formel-1-Fahrer 2026

Foto zur News: Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind

Foto zur News: Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024
Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024

Foto zur News: Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
Formel-1-Quiz

Wie nannte Benetton 1999 und 2000 seine Renault-Motoren im Heck?

Formel 1 App