• 27. April 2023 · 17:27 Uhr

Max Verstappen über Rücktrittsgerüchte: "Ist es das noch wert?"

Max Verstappen klärt über seine Rücktrittsgedanken auf: Er weiß, dass er irgendwann an einen Punkt kommen wird, an dem er sich aus der F1 verabschiedet

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat Aussagen zu seiner Zukunft klargestellt, er könnte die Formel 1 verlassen, wenn es in den kommenden Jahren noch mehr Sprintrennen gibt. Der Niederländer ist kein Freund der Sprintrennen, von denen es 2023 sechs gibt, doch seine Zukunft hängt eher vom generellen Zustand der Formel 1 ab als von den Sprintrennen direkt, wie er verrät.

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In diesem Zusammenhang hinterfragt er eher den immer weiter aufgeblähten Kalender, der 2023 mit 23 Rennen so lang wie nie ist und im kommenden Jahr voraussichtlich noch einmal erweitert werden wird. "Wenn wir den Kalender immer weiter ausdehnen und das ganze Wochenende so lang ist, dann fragt man sich irgendwann: Ist es das noch wert?", sagt der Red-Bull-Pilot.

"Natürlich mag ich Rennfahren und ich mag es auch zu gewinnen und weiß, dass ich viel Geld verdiene und ein gutes Leben habe. Aber ist es wirklich ein gutes Leben?", fragt sich Verstappen.

Er besitzt aktuell bei Red Bull noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2028. Den möchte Verstappen auf jeden Fall erfüllen. "Und dann werden wir weitersehen", betont er. Im Moment sei er noch voll motiviert und liebe seinen Job, "aber manchmal kommt man in seiner Karriere an einen Punkt, an dem man vielleicht etwas anderes machen möchte."

Verstappen weiß, dass diese Aussage für viele Leute vielleicht seltsam klingen mag. Denn er ist ein Formel-1-Fahrer, der derzeit alles in Grund und Boden fährt. "Wahrscheinlich hätte ich in ihrer Position das Gleiche gesagt", gibt er zu. "Aber wenn man erst einmal dabei ist, ist es nicht immer so, wie es aussieht oder wie die Leute denken, dass dein Leben ist."

"Ich meine, ja, es ist großartig, es ist fantastisch. Ich kann eine Menge Dinge tun. Ich bin sehr unabhängig, aber es gibt immer eine Grenze für bestimmte Dinge."

Kein Mehrwert durch Sprintrennen

Sollte die FIA noch weitere für ihn seltsame Ideen auspacken, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für einen vorzeitigen Abschied. Ein Dorn im Auge sind ihm die Sprintrennen, von denen in Baku das erste des Jahres ansteht. Zwar versteht Verstappen die Business-Gründe hinter solchen Maßnahmen, er selbst ist aber nur am Racing interessiert und sieht in ihnen keinen Mehrwert.

"Ich verstehe, dass die Sprintrennen vielleicht etwas aufregender sind", sagt er, vor allem in der ersten Runde, "aber im Rennen bekommt man dann schnell ein klares Bild davon und weiß, wer der Schnellste ist. Und dann hat man auch schon ein klares Bild davon, was am nächsten Tag passieren wird."


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"Und das nimmt dem Hauptevent in gewisser Weise ein wenig von seinem Glanz", fürchtet der Red-Bull-Pilot. "Das sollte aber immer der besondere Event sein."

Sicher ist bei Verstappen aktuell nur, dass er seinen Vertrag mit Red Bull erfüllen möchte. Wenn sein Vertrag Ende 2028 ausläuft, wird der Niederländer 31 sein, hat also noch eine Menge Jahre im Motorsport vor sich. Wenn alles perfekt läuft und er in jedem Jahr Weltmeister wird, dann könnte Verstappen dann mit acht Titeln Rekordweltmeister sein.

Das ist für ihn allerdings keine Motivation weiterzumachen: "Nein, ich bin nicht daran interessiert, sieben oder acht Titel zu gewinnen", winkt er ab. "Wenn man das Auto dafür hat, großartig, aber wenn nicht, dann bin ich trotzdem glücklich. Ich bin jetzt schon glücklich, von daher ist es okay."

Langstrecke ja, Indy500 nein

Verstappen betont, dass er die Formel 1 nicht unbedingt braucht, auch wenn sie ihm derzeit große Befriedigung verschafft. "Es kommt immer darauf an, was du von deinem Leben möchtest", sagt er. "Manche Leute lieben einfach den Rennsport. Das ist das einzige, das sie kennen, und das einzige, was sie tun wollen", so der Niederländer.

Er selbst sieht sich da eher "in der Mitte", wie er sagt: "Ich meine, ich liebe den Rennsport, aber ich würde auch gerne mal andere Arten von Rennsport betreiben." Ganz oben auf seiner Liste stehen dabei Langstrecken-Rennen - am liebsten mit seinem Vater Jos, der mittlerweile aber auch schon 51 Jahre alt ist und Ende 2028 56 Jahre alt wäre.


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"Ich sage ihm immer, dass die Zeit tickt und dass er älter wird", lacht Verstappen. "Aber selbst wenn es nicht mit meinem Dad wäre... schauen wir mal. Ich würde zum Beispiel auch gerne mein eigenes Team haben. Es gibt viele Dinge, die ich abseits des Cockpits gerne tun würde."

Was er dabei allerdings ausschließt, ist ein Wechsel in die IndyCar-Serie, die ihm mit dem Indy500 eine mögliche Triple-Crown bringen würde. Doch daran ist er nicht interessiert.

"Ich schaue mir die IndyCar-Serie gerne an. Es sind ein paar tolle Fahrer da, gegen die ich auch selbst schon gefahren bin. Ich habe daher eine gute Verbindung zu ihnen und freue mich, wenn sie sich gut schlagen", sagt er. "Aber selbst bei dem Indy500 fahren? Absolut nicht. Ich gehe vielleicht hin, um es mir anzuschauen, aber nicht um zu fahren."

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