Steiner: Formel-1-Sprints in Zukunft bei der Hälfte aller Rennen?
Haas-Teamchef Günther Steiner kann sich vorstellen, dass es in Zukunft noch mehr Sprints in der Formel 1 geben wird - Das geplante neue Format begrüßt er
(Motorsport-Total.com) - Die Anzahl der Formel-1-Sprintrennen wurde in diesem Jahr verdoppelt. Waren es in den Vorjahren noch je drei Sprintevents pro Saison, sind es 2023 insgesamt sechs. Und laut Haas-Teamchef Günther Steiner könnten es in Zukunft sogar noch mehr werden.
Gegenüber 'Reuters' erklärt Steiner: "Ich weiß nicht, ob wir es an jedem Rennwochenende machen werden. Vielleicht an ein paar mehr oder vielleicht bei der Hälfte des Kalenders. Aber der Formel-1-Promoter wird wissen, was zu tun ist."
Hintergrund sei, dass es aktuell eine hohe Nachfrage nach Rennen gebe. Die entscheidende Frage lautet daher laut Steiner: "Wie kann man also mehr Rennen [...] veranstalten, wenn wir nicht mehr als 24 Events durchführen können?"
Denn Formel-1-Boss Stefano Domenicali erklärte jüngst gegenüber 'Sky', dass mit 24 "die richtige Anzahl" an Grand-Prix-Wochenenden im Jahr erreicht sei. Mit zusätzlichen Sprints könnte man die Zahl der Rennen aber weiter nach oben schrauben.
Die MotoGP setzt 2023 sogar auf Sprints bei allen Rennen, doch diesen extremen Weg dürfte die Formel 1 nicht mitgehen. Am aktuellen Format der Sprints wird derweil gewerkelt, und so sollen diese in Zukunft ein eigenes Qualifying bekommen.
Steiner findet das eine "gute Ergänzung", denn: "Das [FT2] am Samstagmorgen ist fast wertlos geworden, weil niemand zuschaute. Die Teams konnten keine Änderungen am Auto vornehmen, außer die Reifen für das Rennen auszuprobieren."
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"Also gab es kein wirkliches Interesse", erklärt der Haas-Teamchef. Der neue Plan sieht vor, am Freitag ein Training und das Qualifying für das Rennen zu veranstalten, am Samstag soll es den Sprint und zuvor das neue eigenständige Qualifying geben.
"Man muss sehen, wie es bei den Fans ankommt, ob sie es mögen, wie die Zahlen aussehen, und dann muss man entscheiden, was man als nächsten Schritt macht. Aber im Moment unterstütze ich das Sprint-Qualifying sehr", so Steiner.
Und es scheint ein Format zu sein, dass er sich auch an mehr als nur sechs Wochenenden im Jahr vorstellen könnte.