• 15. März 2023 · 17:25 Uhr

W14 ein Flop: Ralf Schumacher vermutet "Streit" bei Mercedes

Formel-1-Experte Ralf Schumacher sieht einen Richtungsstreit im Technikteam von Mercedes und vermutet im Video-Interview, dass es ein Stühlerücken geben wird

(Motorsport-Total.com) - Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt in Bahrain rauchen bei Mercedes die Köpfe. Die Plätze fünf für Lewis Hamilton und sieben für George Russell sowie der immense Rückstand auf Formel-1-Speerspitze Red Bull dürften der endgültige Sargnagel für das Fahrzeugkonzept des Rennstalls gewesen sein.

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Wird der Richtungsstreit zur großen Zerreißprobe für Toto Wolff? Zoom Download

"Ich glaube nicht, dass dieses Paket auf Dauer konkurrenzfähig sein wird", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Gespräch mit Formel-1-Sender 'Sky' und gestand Fehler bei der Entwicklung ein. Denn eigentlich sollte das technische Konzept, dem der aktuelle W14 zugrunde liegt, schon 2022 gegraben werden.

Doch dann gewann George Russell in Brasilien und die Rechnung schien gegen Saisonende doch noch aufzugehen. Um so ernüchternder war die Performance in Bahrain, die auch beim Team ihre Spuren hinterließ, wie 'Sky'-Experte Ralf Schumacher weiß.

"Da muss es Streit geben", sagt er in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, angesprochen auf einen potenziellen Konzeptwechsel bei Mercedes.

"Irgendwie muss es der Technikchef geschafft haben, Toto Wolff wieder davon zu überzeugen, dass man jetzt die volle Stärke des Konzepts ausspielen kann. Und Toto, was soll er machen, er muss ja an sein Technikteam glauben. Damit ist er ja nun auch viele Male Weltmeister geworden. So ist es ja nicht", so Schumacher.

Spätestens jetzt sei aber der Beweis angetreten, dass das Konzept eben nicht funktioniert. Diese Erkenntnis sei Wolff in Bahrain deutlich anzumerken gewesen: "Also die Spannung war klar und deutlich zu sehen." Auch bei den beiden Mercedes-Fahrern.

Schumacher: "Spannung war klar zu sehen"

"Ich finde, dass Lewis Hamilton, der ja sonst immer sehr rosig-blumig über die Dinge spricht, das sehr gerade angesprochen hat, für seine Art und Weise, Dinge anzusprechen. George Russell auch, der ja noch ein junger Fahrer ist. Das war schon sehr eindeutig", analysiert Schumacher die Stimmen nach dem Rennen.

Auch die Partner des Teams machen im Hintergrund sicherlich Druck, glaubt der Deutsche. "Die finden das nicht so lustig. Mercedes sollte halt um den Sieg fahren."

Dass hinter den Kulissen jetzt auch über personelle Veränderungen nachgedacht wird, hält Schumacher nicht für unwahrscheinlich. Allen voran dürfte es dabei um Technikchef Mike Elliott gehen, auch wenn Wolff dessen Namen bei seiner öffentlichen Kritik am diesjährigen Mercedes W14 nicht explizit erwähnte.

Was passiert jetzt mit Techikchef Mike Elliott?

Mich würde nicht wundern, wenn sich da ja jetzt die Hackordnung ändern wird", meint Schumacher. "Das ist ja bei Aston Martin auch passiert. (Andrew) Green wurde versetzt quasi, man hat einen Neuen von Red Bull geholt (Dan Fallows; Anm. d. R.)."

"Und da wird jetzt in der Richtung auch was bei Mercedes passieren. Weil, ich sage es noch mal, mit einem Technikchef, der daran glaubt, dass ein Konzept funktioniert und das so beinhart durchzieht, den kann man nicht über Nacht umstimmen. Also das halte ich für problematisch", urteilt der Formel-1-Experte.

"Aber vielleicht werden wir das auch gar nicht mitbekommen. Das wäre jetzt mal mein Gefühl, dass sich da etwas ändert." Das komplette Interview mit Ralf Schumacher zum Richtungswechsel bei Mercedes, aber auch zur Zukunft von Lewis Hamilton, gibt es auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. (Jetzt abonnieren!)

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