• 09. März 2023 · 09:26 Uhr

Neuer McLaren-Windkanal nimmt Vollbetrieb im Juni auf

McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt, was vor der Inbetriebnahme des neuen Windkanals in Woking noch passiert und wieso der alte keine Ausrede sein kann

(Motorsport-Total.com) - McLaren geht offen damit um, bei der Infrastruktur weiterhin Defizite zu haben. Das größte ist und bleibt der fehlende neue Windkanal. Immer wieder verzögerte sich die Inbetriebnahme. Schuld waren Lieferengpässe aufgrund der Corona-Krise und auch Geldsorgen. Mitte dieses Jahres soll es aber soweit sein.

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Ab Mitte des Jahres soll der neue Windkanal für die Entwicklung genutzt werden Zoom Download

"Er wurde bereits in Betrieb genommen, aber es ist ein Prozess der Kalibrierung des Windkanals, der Installation der Methoden, die man zum Beispiel zur Messung des Drucks, des Geschwindigkeitsfeldes und der Kräfte verwendet", erklärt McLaren-Teamchef Andrea Stella. "Das alles dauert einige Wochen."

"Die Hardware ist vorhanden, das Gebläse ist in Betrieb. Ich kann es von meinem Büro aus hören. Und das ist so beruhigend, weil wir sehen, dass wir Fortschritte machen. Aber wir können ihn noch nicht zur Entwicklung einsetzen."

Das werde frühestens ab Juni der Fall sein. Davor muss sichergestellt werden, dass die Korrelation stimmt. Dafür plant McLaren, mit einem Referenzmodell im neuen und im alten Tunnel zu arbeiten, um vergleichen zu können. Bisher mietete sich das Team in einem in die Jahre gekommenen Windkanal von Toyota ein.

"Natürlich werden die Daten, die absoluten Zahlen, leicht unterschiedlich sein. Man muss sich also im neuen Windkanal neu positionieren", erklärt Stella. "Wir haben nicht vor, dies mit dem neuen Fahrzeugmodell zu tun, sondern mit dem alten Fahrzeugmodell, um mehr über den neuen Windkanal zu erfahren."

Stella: Im Juni soll es richtig losgehen

Sobald diese Korrelationsübung mit demselben Modell in beiden Windkanälen durchgeführt wurde, hofft der Teamchef, innerhalb von ein paar Wochen für die Entwicklung bereit zu sein. "Wie gesagt, der Plan ist, im Juni zu beginnen."

Da die Entwicklung des Autos für 2024 in der Zwischenzeit bereits fortgeschritten sein wird, ist davon auszugehen, dass sich die Investitionen in den neuen Windkanal erst im Auto für die Saison 2025 voll niederschlagen werden.


Formel-1-Autos 2023: McLaren MCL60

Dass sich McLaren bisher bei Toyota in Köln einmieten musste, "ist aus vielen Gründen eindeutig ein Defizit", weiß Stella. "Denn wir geben Millionen aus, um ihn zu mieten. Es ist ein guter Windkanal, aber die Formel 1 hat eine gewisse Spezifität in Bezug auf die Methoden, die man braucht", erklärt er weiter.

"Wir wollten nicht in diese Methoden in einem Windkanal investieren, den wir in der Zukunft nicht benutzen werden. Also sind wir auch bei den Methoden im Rückstand."

Windkanal in Köln hat viel verlangsamt

"Und wenn wir ein Design haben, produzieren wir die Teile für das Modell, dann gibt es einen Lieferwagen, der nach Köln fährt, und wir verlieren ein paar Tage. Die Formel 1 ist ein so schnelles Geschäft, da kann man nicht so vorgehen."

Auch wenn diese Situation zu einem "Defizit in der Qualität und in der Geschwindigkeit der Entwicklung" fühle, wolle er den Windkanal aber keinesfalls als Ausrede hernehmen. "Der Windkanal allein reicht nicht aus, um die Tatsache zu rechtfertigen, dass das Auto so ist, wie es ist", stellt der Teamchef klar.

"Wir hätten unabhängig vom Windkanal eine bessere Arbeit leisten können. Das ist etwas, das wir jetzt überprüfen. Wir sind uns dessen bewusst. Das hat uns in der gesamten Gruppe gute Erkenntnisse für künftige Entwicklungen gebracht."

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