Hülkenberg: F1-Comeback bei Haas war "bis zuletzt ungewiss"
Nico Hülkenberg nahm im vergangenen Sommer erste Gespräche über eine Formel-1-Rückkehr für 2023 auf, doch das Go von Haas ließ bis zum Schluss auf sich warten
(Motorsport-Total.com) - "Die Winterpause war intensiv", sagt Nico Hülkenberg über seine Vorbereitung auf die Formel-1-Saison 2023. Sie war vermutlich sogar intensiver als die seiner Kollegen, schließlich bestritt der Deutsche zuletzt im Jahr 2019 eine volle Saison.
Entsprechend "viel gearbeitet" und "viel investiert" habe er während des Winters. "Ich fühle mich aber sehr, sehr gut vorbereitet und bereit für meine Aufgabe. Es war natürlich die Weihnachtszeit dazwischen, wo man auch ein bisschen Freizeit hat und Zeit für die Familie. Aber insgesamt freue ich mich jetzt, dass die Saison losgeht."
Die Frage, worauf er sich nach einer für doch längeren Rennpause am meisten freut, ist schnell beantwortet: "Einfach, dass es jetzt losgeht, dass ich wieder im Auto bin und meiner Leidenschaft, dem Rennfahren, nachgehen kann."
"Die Aufgabe, wieder Quali und Rennen zu fahren, dieses Adrenalin, den Rausch eines Rennwochenendes wieder erleben zu können. Darauf freue ich mich am meisten", blickt Hülkenberg voraus. Dass es mit einem Formel-1-Comeback für ihn doch noch klappen würde, sei lange unklar gewesen.
"Es war bis zuletzt ungewiss - oder bis zum Ende konnte ich mir nicht sicher sein", sagt der 35-Jährige. "Um die Sommerzeit herum gab es Gespräche und dann immer mal wieder. Aber es hat wirklich bis zum Schluss oder bis zum Ende der Saison gedauert, dass ich da wirklich die konkrete Antwort bekommen habe."
Die Hoffnung sei immer da gewesen, die Möglichkeit auch. "Aber man weiß es nicht, bis es dann wirklich letztendlich unterschrieben ist", betont der Deutsche, der die vergangenen drei Jahre als Ersatzpilot verbrachte und nur vier Grands Prix bestritt.
2023 werden es mit 23 Rennen deutlich mehr sein. Hülkenberg ist sich bewusst, dass er sich erst an das für ihn neue Team und Auto gewöhnen muss. Auf der Strecke will er aber versuchen, möglichst immer das Optimum herauszuholen. Dabei wird er sich dem Vergleich mit Teamkollegen Kevin Magnussen stellen müssen.
"Ich kenne Kevin natürlich aus der Vergangenheit von Rennen auf der Strecke. So richtig lernen wir uns aber jetzt erst kennen als Menschen, als Teamkollegen", sagt Hülkenberg. "Wie er fährt, der Fahrstil und so, das kann man immer erst nach ein paar Rennen beurteilen, wenn man die Daten sieht und ihn näher kennenlernt."
Trotz der einen oder anderen Auseinandersetzung, die die beiden früher einmal hatten, hält der Haas-Neuzugang in Bezug auf Magnussen fest: "Ich habe da gar keine Bedenken, dass wir gut miteinander arbeiten werden, und auch im Sinne des Teams."