• 17. Februar 2023 · 07:56 Uhr

George Russell sagt Hamilton den Kampf an: Werde besser sein als 2022!

George Russell ist überzeugt davon, dass er seine Leistung noch weiter steigern kann, und sagt, dass er aus seinen schlechten Rennen am meisten gelernt hat

(Motorsport-Total.com) - George Russell gehört zu den positiven Überraschungen der Formel-1-Saison 2022. Zwar hatte sich der Brite durch seine Leistungen bei Williams schon eine gute Reputation aufgebaut, doch dass er in seinem ersten Mercedes-Jahr auch Teamkollege Lewis Hamilton würde schlagen können, hatte ihm vielleicht nicht jeder zugetraut.

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George Russell geht selbstbewusst in sein zweites Mercedes-Jahr Zoom Download

Russells Pech war, dass Mercedes in jenem Jahr nicht der große Wurf gelungen ist, sonst hätte er sicher gute Chancen auf den WM-Titel gehabt, wenn er den siebenmaligen Weltmeister im eigenen Team schlägt. Ob er 2023 die Chance darauf haben wird, wird sich erst im Laufe der Saison zeigen.

Das ist zumindest Russells großes Ziel: "Ich möchte der Beste sein, ich möchte Weltmeisterschaften gewinnen", stellt er bei der Präsentation des neuen W14 unmissverständlich klar. "Und wen kann man da besser als Teamkollegen haben als Lewis Hamilton? Ich habe sehr viel Glück, dass ich hier bin", so Russell.

Er weiß aber auch, dass Hamilton die Niederlage nicht so einfach auf sich sitzen lassen wird. Noch wichtiger ist Hamilton aber der achte Titel, der ihn an Michael Schumacher vorbei bringen würde. Und dafür gibt er alles: "Ich bin immer wieder beeindruckt, seine Motivation und seine Energie zu sehen - selbst in seinem Alter", sagt Russell. "Er hat immer noch das Feuer, besser zu werden."

Russell: Es geht noch besser!

Das hat aber auch Russell, der Hamilton das Leben noch schwieriger machen möchte. Er weiß, dass er trotz einer guten Saison immer noch Luft nach oben hat: "Und das füllt mich mit Selbstvertrauen, weil ich trotzdem das Gefühl hatte, dass ich auf einem sehr hohen Niveau performt habe, auch wenn ich weiß, dass noch eine Menge mehr in mir steckt", sagt er.

"Aber das ist ja auch das Großartige an der Formel 1 und diesem Sport: Er verändert sich immer, und jedes Jahr ist eine neue Herausforderung."


So lief der erste Tag des neuen Mercedes!

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Es heißt, der Mercedes F1 W14 sei nicht die Rakete, auf die Lewis Hamilton und George Russell hoffen. Nur Gerüchte? Weitere Formel-1-Videos

Vor allem das Reifenmanagement möchte Russell in der kommenden Saison in den Griff bekommen, denn da habe er bei Hamilton beobachtet, wie stark dieser über einen Stint ist. "Und das Jahr als sein Teamkollege war für mich wirklich wertvoll", sagt er. "Ich hatte das Gefühl, dass ich auf einer steilen Lernkurve war, aber trotzdem habe ich noch viel mehr zu geben."

Russell hatte in der Formel-1-Saison 2022 vor allem mit seiner Konstanz überrascht - vor allem in Zeiten, in denen der Mercedes zu Saisonbeginn noch am meisten zu kämpfen hatte. Während Hamilton etwa in Dschidda und Imola Zehnter und 13. wurde, fuhr Russell in den ersten 16 Saisonrennen 15 Mal unter die Top 5 - nur der Startunfall in Silverstone kam dazwischen.

Aus schlechten Rennen am meisten gelernt

Danach erlebte der Brite aber eine klitzekleine Schwächephase, als er in Singapur ein schlechtes Rennen hinlegte und auch in Suzuka nur Achter wurde. Am Ende steigerte er sich aber wieder und holte in Brasilien den einzigen Saisonsieg der Silberpfeile - und natürlich seinen ersten.

Er selbst sagt, dass er aus den schlechten Rennen am meisten mitnimmt und aus ihnen lernt. "Und wenn ich zurückschaue, würde ich sagen, dass meistens der Grund dafür war, dass ich es zu sehr versucht habe", so der Brite. "Ich habe gelernt, dass das Ergebnis manchmal nicht besser wird, je härter du es versuchst und je mehr du pushst."


Fotostrecke: Formel 1 2023: Der Mercedes W14 von Lewis Hamilton

"Du musst einfach manchmal sehr diszipliniert mit dir selbst sein", sagt er und zieht einen Vergleich: "Wenn du jeden Tag ins Fitnessstudio rennst und das Maximale beim Bankdrücken machst, dann wirst du dich irgendwann verletzten. Das ist nicht der effizienteste Weg, um stärker zu werden."

"Und genauso ist es im Rennsport", fügt er an. "Wenn du da rausgehst und das Auto wütend fährst und jede einzelne Runde über das Limit hinausfährst, ist das nicht die schnellste Art zu fahren. Diese Rennen waren für mich eine Bestätigung."

Lange Saison zehrt körperlich

Zumal der Mercedes-Pilot weiß, dass die Saison mit 23 Rennen sehr lang sein wird und dass man sich seine Kräfte entsprechend einteilen muss. Vor allem die Zeitverschiebung sei manchmal eine echte Herausforderung: "Das ist teilweise echt brutal", sagt er. "Und egal wie du fliegst, es zehrt an dir."


Fotostrecke: Der Formel-1-Kalender 2023 zum Durchklicken

"Es wird definitiv einen Punkt geben, an dem die Leute die Auswirkungen merken werden." Man habe auch mit der Formel 1 schon darüber gesprochen, um in Zukunft vielleicht ein wenig effizienter und nachhaltiger mit dem Kalender und dem Personal umzugehen.

"Aber letztendlich ist man so energiegeladen und motiviert, wenn man losfährt", sagt er. "Auch wenn man manchmal nicht den besten Schlaf hatte, aber sobald man im Auto sitzt, ist man voll bei der Sache."

Mental besser aufgestellt denn je

Doch Mentalität ist aktuell ohnehin kein Problem für den 25-Jährigen: "Es geht einfach darum, eine gute Auszeit mit Freunden, der Familie und der Freundin zu haben und einfach sicherzustellen, dass du die Auszeit genießt", sagt er.

Zudem habe er das Gefühl, dass er und das Team alles Mögliche getan haben, um bestmöglich auf die neue Saison vorbereitet zu sein - und das beruhigt ihn. Er sagt, dass er mehr Druck verspürt, je weniger er sich vorbereitet. "Denn dann habe ich das Gefühl, dass ich irgendetwas liegengelassen habe."

Dieses Gefühl habe er aber aktuell nicht. "Und darum bin ich mental derzeit im Reinen", sagt Russell. "Darum sage ich immer, dass ich mich mental noch nie so gut gefühlt habe."

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