• 15. Februar 2023 · 11:02 Uhr

Formel 1 2023: Darum ist der Mercedes W14 wieder ein Schwarzpfeil

In einem schwarzen Carbon-Kleid kommt der Mercedes W14 daher: Der Hintergrund ist pragmatisch

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team hat es tatsächlich getan: Der Mercedes-AMG F1 W14 E PERFORMANCE, so der offizielle und vollständige Name des neuen Formel-1-Boliden aus Brackley, ist wieder ganz in Schwarz gehalten.

Mercedes W14

Der Formel-1-Mercedes kommt 2023 wieder in Schwarz daher Zoom Download

Mit der neuen Farbgebung will das Team um Teamchef Toto Wolff, den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton, George Russell und die deutsche Hoffnung Mick Schumacher aber nicht an glorreiche Zeiten erinnern. Der Hintergrund hinter dem schwarzen Carbon-Design mit einigen Sponsorenaufklebern ist ein anderer.

Denn diesmal geht es dem Team nicht darum, ein Zeichen für mehr Vielfalt zu setzen, sondern schlicht darum, Gewicht zu sparen. "Wir waren im Vorjahr übergewichtig", sagt Wolff. "In diesem Jahr haben wir versucht herauszufinden, wo wir jedes einzelne Gramm herausquetschen können. Und nun wiederholt sich die Geschichte."

Schwarzer Mercedes: Wolff verweist auf Historie

Damit spielt der Österreicher auf die reiche Motorsportgeschichte der Marke mit dem Stern an. Zum Mythos der legendären Silberpfeile aus der Vorkriegszeit gehört, dass man den eigenen Rennwagen den Lack abkratzte, um Gewicht zu sparen. Dadurch erhielten die Grand-Prix-Boliden aus dem Hause Mercedes ihren typischen silbernen Look.

"Das erinnert an den Ursprung der Silberpfeile; Damals hatte Mercedes ein weißes Auto, das zu schwer war, also entfernten sie die Farbe und fuhren mit dem silbernen Aluminium zum Sieg. Wir haben einen ähnlichen Ansatz gewählt", erklärt Wolff. Den Silberpfeil-Mythos belebte man in den 50er-Jahren wieder; 1954 und 1955 dominierte man zusammen mit Juan Manuel Fangio und wurde Weltmeister.


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"Was das Design angeht, haben wir uns verpflichtet, das Auto in mattem Carbon zu lackieren, um Gewicht zu sparen. Und Geschichte wiederholt sich. Nur in diesem Fall ist es eben modernes Carbon, nicht Aluminium, und es ist schwarz. Außerdem wissen wir, warum wir vor zwei Jahren ein schwarzes Auto hatten. Es hat sich einfach ergeben, und es ist wunderbar", schwärmt Wolff beim Launch.

Nun verzichtet die Marke mit dem Stern wieder auf die Lackierung ihres Boliden. "Als wir unsere Lackierung im Jahr 2020 verändert haben, stand natürlich vor allem unsere Unterstützung für Vielfalt und Gleichberechtigung im Vordergrund, was uns immer am Herzen liegt. In diesem Moment wurde die Farbe Schwarz aber auch Teil unserer DNA, weshalb wir gerne dazu zurückkehren", so Wolff.

Detailarbeit in vielen Bereichen

Zumal ein schwarzer Bolide mit Mercedes-Aufkleber durchaus eine Historie in der Formel 1 hat. 1993 stieg immerhin das Sauber-Team mit einem in schwarz gehaltenen Fahrzeug in die Königsklasse ein, damals mit einem V10-Motor aus dem Hause Ilmor. Gebrandet war das ganze aber als "Concept by Mercedes-Benz", inklusive Stern-Logo.

Durch die fehlende silberne Lackierung kann Mercedes beim W14 vor allem beim Chassis Gewicht einsparen. Im Vorjahr lag das Mindestgewicht bei 798 Kilogramm, doch viele Boliden der neuen Generation kämpften mit Übergewicht. Eine Senkung des Limits auf 796 Kilogramm war zunächst angedacht, wurde aber wieder verworfen.

Abgesehen davon hat Mercedes an vielen Bereichen seines Formel-1-Autos gearbeitet, unter anderem an der Geometrie der Vorderradaufhängung, Anpassungen am Kühlsystem und einer verfeinerten Aerodynamik. Das war laut Technikchef Mike Elliott auch nötig.

Denn: "Wir haben all die Dinge gemacht, die wir vergangenes Jahr mit dem W13 machen wollten, aber aufgrund von Ressourcenbeschränkungen oder weil wir uns auf andere Probleme konzentrieren mussten, nicht machen konnten." 2022 kämpfte Mercedes mehr als jedes andere Team mit "Porpoising". Das Zero-Pod-Konzept wurde jedoch nicht aufgegeben.

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