• 15. Februar 2023 · 12:59 Uhr

Charles Leclerc nach Shakedown mit SF-23: Erste Zeichen sind "positiv"

Charles Leclerc geht davon aus, dass Ferrari die Schwächen aus dem Vorjahr beseitigen konnte und man für die Formel-1-Saison 2023 gut gerüstet ist

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc ist zuversichtlich, dass sein Ferrari-Team die Schwächen des 2022er-Autos ausmerzen konnte und der neue Ferrari SF-23 für die Formel-1-Saison 2023 eine bessere Basis darstellt. Leclerc sowie Teamkollege Carlos Sainz bekamen bereits am Dienstag einen ersten Eindruck vom neuen Auto, als sie den SF-23 auf der Ferrari-Teststrecke in Fiorano testeten.

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Charles Leclerc geht mit einem guten Gefühl in die neue Saison Zoom Download

"Es fühlt sich gut und ein bisschen anders an", sagte Leclerc nach seinen ersten beiden Runden. "Aber um ehrlich zu sein, ist es schwierig, vor allem jetzt auf der Strecke, die Unterschiede wirklich zu spüren, weil ich nur zwei Runden lang fahren konnte und nicht so viel gepusht habe."

"Ich habe es auch versucht, aber ist es auch mit den Demoreifen [von Pirelli] schwierig, ein richtiges Gefühl zu bekommen. Aber aufgrund der Arbeit, die wir geleistet haben, denke ich, dass wir in die richtige Richtung gehen", bilanziert der Monegasse.

Leclerc: "Positive Anzeichen im Simulator"

2022 hatte der F1-75 laut Leclerc vor allem das Problem, dass das Fahrverhalten in unterschiedlichen Kurventypen stark schwankte. Zudem waren das Reifenmanagement sowie die Zuverlässigkeit immer wieder Problemstellen.

"Wir haben viele der Schwächen des Autos aus dem Jahr 2022 aufgegriffen und versucht, daran zu arbeiten", sagt Leclerc. "Vor allem im Simulator gab es einige wirklich positive Anzeichen. Aber wir müssen noch bis zum Test in Bahrain warten, um das Auto eine Runde nach der anderen zu fahren, um zu sehen, ob diese Fortschritte auch in der Realität gültig sind."

"Sagen wir, dass die Fahrzeugbalance vergangenes Jahr in gewisser Weise ziemlich offen war, von langsamen bis zu schnellen Kurven", erklärt er, auf die Probleme des Vorgängers angesprochen. "Auf die Einzelheiten werde ich nicht eingehen, aber wir haben daran gearbeitet, um zu versuchen, die Balance von den langsamen zu den schnellen Kurven enger zu gestalten. Und im Simulator sieht es gut aus."

Neue Pirelli-Reifen machen keinen Unterschied, so Leclerc

Auch die beiden Probleme Reifenmanagement und Zuverlässigkeit hat das Ferrari-Team angegangen, sodass sich Leclerc zuversichtlich zeigt: "Ich hoffe, dass wir [den Motor] dieses Jahr pushen können. Und was das Reifenmanagement angeht, so haben wir in der Winterpause viel gearbeitet."

"Ich bin sicher, dass wir besser vorbereitet sind, obwohl ich mir auch bewusst bin, dass es noch einige Rennen geben wird, bei denen wir damit zu kämpfen haben, und wir werden das analysieren und daran wachsen."

Für die neue Saison hat Pirelli die Vorderreifen überarbeitet, die schwerer sein werden als im Vorjahr. Leclerc zufolge werden die neuen Reifen Ferrari jedoch "weder helfen noch schaden". Beim Nachsaisontest in Abu Dhabi 2022 bekamen die Piloten dabei schon einmal einen Vorgeschmack, wie sich die Pneus verhalten werden.

"Es fühlt sich an, als wäre es ein stärkerer Vorderreifen, was die Balance ein wenig verändern kann", sagt Leclerc. "Ich glaube also nicht, dass es einen großen Effekt haben wird. Was den Verschleiß angeht, so ist der Vorderreifen vielleicht ein bisschen stärker. Aber bei uns war es im letzten Jahr nicht immer das gleiche Problem."

"Manchmal war es der Vorderreifen, manchmal war es der Hinterreifen. Es war eher die Art und Weise, wie wir mit den Reifen umgingen und wie wir den Abbau vorher kalkulierten, und daran haben wir viel gearbeitet. Daher denke ich, sind wir besser als vergangenes Jahr."

Leclerc hofft erneut auf übersteuerndes Auto

In der vergangenen Saison war zudem auffällig, dass Ferrari besonders im Qualifying glänzen konnte, bei der Rennpace gegen Red Bull aber meist den Kürzeren zog. Leclerc fuhr mit dem F1-75 gleich neunmal auf die Poleposition, konnte aber nur drei Rennen gewinnen.

Besonders mit wenig Sprit, wenn das Auto zum Übersteuern neigt, fühlt sich Leclerc wohl, was im Qualifying definitiv hilft. Daher hofft der 25-Jährige, dass dieser Charakterzug am neuen SF-23 erhalten geblieben ist, man aber gleichzeitig eine bessere Balance im Renntrimm hat.

"Ich mag Autos, die eine starke Vorderachse und ein loseres Heck haben, denn so fahre ich für mich am schnellsten", sagt Leclerc. "Das Ziel wird in diesem Jahr dasselbe sein, aber hoffentlich mit einer ähnlichen Balance zwischen niedrigen und hohen Geschwindigkeiten."

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