• 15. Februar 2023 · 09:50 Uhr

Charles Leclerc: Guter Saisonstart wie in 2022 "wirklich wichtig" für Ferrari

Im vergangenen Jahr gewann Ferrari-Pilot Charles Leclerc zwei der ersten drei Rennen: Warum eine gute Basis auch in der Formel 1 2023 so wichtig ist.

(Motorsport-Total.com) - Zumindest in der ersten Saisonhälfte des vergangenen Jahres sah Ferrari-Pilot Charles Leclerc wie ein Titelkandidat aus. Zwei Siege in den ersten drei Grands Prix verschafften ihm in der Formel-1-Weltmeisterschaft schon früh einen großen Vorsprung auf Max Verstappen. Ein ähnlich guter Start in die Saison sei auch in diesem Jahr "wirklich wichtig", meint Leclerc.

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Charles Leclerc feierte seinen bislang letzten Grand-Prix-Sieg in Österreich Zoom Download

"Im vergangenen Jahr war es natürlich noch wichtiger, weil das Auto komplett neu war. Das diesjährige Auto ist zwar neu, aber es wurde auf der Basis des Vorjahres entwickelt, sodass wir etwas mehr Wissen darüber haben", fügte der Monegasse am Rande der Präsentation des neuen Ferrari SF-23 hinzu.

Der Grundstein für ein erfolgreiches Jahr wird bereits vor dem ersten Grand Prix der Saison in Bahrain gelegt, nämlich bei den Testfahrten. Diese sind allerdings stark eingeschränkt, pro Fahrer stehen nur noch eineinhalb Tage zur Verfügung. Hinzu kommen maximal zwei sogenannte Filmtage, an denen nicht mehr als 100 Kilometer zurückgelegt werden dürfen.

Leclerc findet: Eineinhalb Testtage "genau am Limit"

"Drei Tage sind also irgendwie in Ordnung. Für uns ist das genau am Limit. Ich hätte mir ein oder zwei Tage mehr gewünscht", sagt Leclerc. Aber er ist auch froh, kein Rookie mehr zu sein. 2018 stieg der Ferrari-Pilot bei Sauber/Alfa Romeo in die Königsklasse ein und hatte "mehr als drei Tage zur Verfügung, und das fühlte sich sehr wenig an".

Der neue Teamchef Frederic Vasseur ist sich bewusst, dass es bis zum ersten Rennen nur "ein kurzer Stint" ist. Und: "Wenn man ein Problem hat, ist es ziemlich schwierig, darauf zu reagieren." Umso wichtiger ist es, dass alles reibungslos funktioniert. Je mehr Testkilometer, desto besser.

Doch noch fischen alle Protagonisten der Formel 1 im Trüben. "Es ist immer dasselbe um diese Jahreszeit", sagt Leclerc. "Man glaubt an die Arbeit, die man geleistet hat. Ich weiß, wie viel Arbeit es war, dieses neue Projekt hier auf die Strecke zu bringen, und wie viel Arbeit es war, die Schwächen des letztjährigen Autos zu beheben."

Rätselraten über die Hackordnung in der Formel 1

Wo man genau in der Hackordnung steht, weiß deshalb noch keiner, auch Ferrari nicht. Leclerc ist deshalb vorsichtig: "Ich bin sicher, dass wir mit dem Auto einen guten Job gemacht haben. Aber ich weiß wirklich nicht, wo Red Bull steht. Ich weiß nicht, wo Mercedes steht, [und] ich erwarte, dass Mercedes auch sehr stark sein wird. Wir werden sehen."

Ein schlechter Start muss aber kein schlechtes Omen sein. Im vergangenen Jahr musste Red Bull beim Auftakt in Bahrain einen Doppelausfall hinnehmen, während Ferrari einen Doppelsieg feierte. Doch am Ende dominierte Verstappen das Geschehen nach Belieben und krönte sich im 18. von 22 Rennen zum Weltmeister.

Leclerc ist gewarnt: "Wenn wir das erste Rennen gewinnen, heißt das nicht, dass es bis zum Ende der Saison so bleibt und umgekehrt. Wenn wir ein schlechtes erstes Rennen haben, sollten wir nicht aufgeben, sondern weitermachen, denn alles ist möglich."

Ferrari verhalf Red Bull zu vorzeitigem Titelgewinn

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der frühe Titelgewinn von Verstappen und Red Bull auch dank tatkräftiger Unterstützung von Ferrari möglich war. Defekte, Fahrfehler, Strategiepannen, zu hoher Reifenverschleiß: Die Scuderia hat in der Formel-1-Saison 2022 unfassbar viele Punkte aus eigenem Verschulden liegen lassen.

Wo will Vasseur ansetzen? "Ich denke, die Priorität für alle ist die Zuverlässigkeit, denn wenn man in dieser Phase der Saison nicht zuverlässig ist, kann man die drei [Test-]Tage nicht durchhalten und beginnt mit einem schlechten Start", antwortet er.

"Aber nein, wir haben die nötigen Kilometer auf dem Prüfstand abgespult, wir sind alle optimistisch. Aber erst Bahrain wird uns zeigen, wo wir in Sachen Zuverlässigkeit und Leistung stehen. Bis jetzt würde ich sagen, dass alles in Ordnung ist."

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