McLaren: Defizite des MCL60 sollen mit ersten Upgrades behoben werden
McLaren räumt ein, mit dem neuen MCL60 nicht vollends zufrieden sein - Frühe Upgrades in der Saison sollen helfen, in einige Bereichen noch aufzuholen
(Motorsport-Total.com) - McLaren stellte am Montagabend in seinem Werk in Woking den neuen MCL60 vor und gab zu, dass man nicht mit allen Aspekten seines Formel-1-Autos für die Saison 2023 zufrieden sei. Das Team hofft aber, dass die Upgrades zu Beginn der Saison dabei helfen werden, die bestehenden Mängel zu beheben.
Das Auto weist im Vergleich zum Vorgänger von 2022 einige kühne aerodynamische Maßnahmen auf, darunter eine wesentlich aggressivere Seitenkastenlösung.
Obwohl McLaren hofft, die Formel-1-Saison 2023 nutzen zu können, um zu den drei führenden Teams aufzuschließen, mahnt der neue Teamchef Andrea Stella zur Vorsicht, wenn es darum geht, in den ersten Rennen zu viel zu erwarten.
Er glaubt, dass das Auto in der Anfangsspezifikation noch nicht auf dem Niveau ist, das es erreichen kann. Deshalb sind die Hoffnungen groß, dass die Upgrades, die für den Beginn der Saison eingeplant sind, das Auto nach vorne bringen können.
Auf die Frage nach den Fortschritten, die das Team mit dem MCL60 gemacht hat, sagt Stella: "Wenn wir unsere Leistung im vergangenen Jahr bewerten und vergleichen, haben wir mehrere Bereiche mit Möglichkeiten identifiziert. Die gute Nachricht ist, dass wir so gut wie alle davon in Angriff genommen haben."
Stella: "Aerodynamik ist das A und O"
"Ich möchte nicht zu spezifisch sein, aber sie haben sicherlich vor allem mit der Aerodynamik zu tun. Aerodynamik ist das A und O in der Formel 1, das ist kein Geheimnis. Aber es gibt einige Bereiche, zum Beispiel in Bezug auf die Interaktion mit den Reifen, an denen wir arbeiten mussten, und das haben wir getan."
Einige andere Bereiche könnten durch Entwicklungen in der frühen Phase der Saison verbessert werden. "Wir sind also zufrieden, nicht komplett zufrieden mit dem Startauto, aber optimistisch, dass wir bald einen guten Schritt machen werden."
Auf die Frage, wo er McLaren zu Beginn des Jahres sehen würde, bleibt Stella zurückhaltend. Es sei unmöglich, zu wissen, was die Konkurrenz produziert hat. Es wäre jedoch falsch, zu optimistisch zu sein, denn das Team wüsste, dass noch etwas fehlt.
"Es ist immer schwierig, das, was man über den Winter in Bezug auf die Entwicklung sieht, auf die Hackordnung zu übertragen", sagt er. "Aber wir schauen auf uns."
McLaren sieht noch Nachholbedarf
"Wie ich schon sagte, denke ich, dass wir mit der Entwicklung des Autos in den meisten Bereichen zufrieden sind. Aber es gibt auch einige Bereiche, in denen wir etwas spät erkannt haben, dass es einige wirklich starke Richtungen gibt. Wir waren also nicht unbedingt in der Lage, daraus kurzfristig Kapital zu schlagen."
"Deshalb spreche ich auch von den Entwicklungen, die nach dem Start der Saison kommen. In diesem Sinne beschwöre ich einfach den Realismus. Es ist ein so hart umkämpftes Spiel, dass es mich überraschen würde, wenn wir sofort dabei wären."
In puncto Upgrades rechnet Stella damit, dass diese etwa zur Zeit des Grands Prix von Aserbaidschan fertig sein werden, obwohl es noch keinen festen Termin gebe.
"Was die Entwicklungszeitplan angeht, rechnen wir mit ein paar Monaten, hoffentlich weniger", sagt der Teamchef. "Es könnte also mit dem vierten Rennen zusammenfallen. Wir werden sehen, wie schnell wir dieses Projekt zum Laufen bringen können."