• 09. November 2022 · 13:21 Uhr

Warum Häkkinen bezweifelt, dass Ricciardo in die Formel 1 zurückkehrt

Mika Häkkinen nahm einst selbst eine Auszeit und kam nicht mehr wieder - Warum er ein Sabbatical auch im Falle von Daniel Ricciardo für keine gute Idee hält

(Motorsport-Total.com) - Auch zwei Rennen vor dem Ende dieser Formel-1-Saison ist unklar, wie die Zukunft von Daniel Ricciardo aussehen wird. Nach der Trennung von McLaren wurde der Australier zwar immer wieder mit einer möglichen Testfahrerrolle bei Mercedes in Verbindung gebracht, offiziell ist das aber noch nicht.

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Wird sich Daniel Ricciardo tatsächlich ein Jahr Formel-1-Auszeit nehmen? Zoom Download

Der 33-Jährige bekräftigte zuletzt, auch mit einem Jahr Auszeit gut leben zu können, um sich voll und ganz auf eine Rückkehr 2024 zu konzentrieren. Doch Ex-Formel-Pilot Mika Häkkinen glaubt, dass ein Sabbatical der Anfang vom Ende wäre.

Und der Finne weiß, wovon er redet. Nachdem sich der zweimalige Weltmeister im Titelkampf gegen Michael Schumacher 2000 und 2001 geschlagen geben musste, entschied er sich für eine Auszeit - in dem Vorhaben, ein Jahr später zurückzukehren.

Häkkinen verlor den Antrieb

Doch dazu kam es nicht: "Ich erkannte nach drei bis vier Monaten, als die Saison (2002) begann und ich in Monaco oder wo auch immer war, dass ich auf keinen Fall dorthin zurückkehren wollte", verrät der heute 54-Jährige im aktuellen 'The Race F1 Podcast'.

"Es erfordert so viel Energie, so viel Kraft von deinem Körper und physiologisch gesehen, eine Menge Energie. Ich wusste, dass es egal ist, ob ich ein Jahr Pause mache. Ich kann nicht zurückkommen. Ich wusste schon nach der Hälfte der Saison, dass ich nicht zurückkommen werde", so Häkkinen.

In Bezug auf Ricciardo ist er skeptisch: "Wenn Daniel beschließt, ein Jahr Pause zu machen, weiß ich aus Erfahrung, dass man normalerweise nicht zurückkommen sollte, wenn man diesen Sport einmal verlassen hat. Man kann keine Leistung bringen, wenn man sich fragt, ob man aufhören sollte oder nicht."

"Nicht mehr ganz auf der Höhe"

Auch wenn der Vergleich zwischen ihm und Ricciardo beim Thema Auszeit nahe liegt, sieht Häkkinen entscheidende Unterschiede. "Meine Position war ein wenig anders, denn ich war bereits zweifacher Weltmeister und hatte meine Ziele erreicht", sagt er.

"Daniel ist in einer anderen Situation. Seine Leistung hat nachgelassen, er ist nicht mehr ganz auf der Höhe. Die Leute sind sich bei ihm nicht sicher, ob er schnell genug ist. Das könnte es schwierig machen, ein Jahr Pause zu machen und dann zurückzukommen."

"Wenn man nicht schnell genug ist, gibt es immer irgendeine Erklärung, irgendeinen Grund", fügt Häkkinen hinzu. "Und ich habe das Gefühl, dass er den Medien, den Fans und dem Team diese Informationen nicht sehr deutlich mitteilt. Aber man muss wissen, warum man nicht auf dem Niveau des Teamkollegen fährt."

Zu oft das Team gewechselt?

Seitdem Ricciardo von Renault zu McLaren gewechselt ist, fällt er gegenüber Lando Norris deutlich ab. In dieser Saison hat er bisher nur 21 Prozent der Punkte des Teams geholt.

"Es ist definitiv nicht einfach", kommentiert Häkkinen Ricciardos aktuelle Situation. "Als ich Rennen gefahren bin, haben wir viel getestet, wir haben diese Autos ständig getestet. Das Auto war für dich maßgeschneidert, und jetzt sind die Autos nicht wirklich für dich maßgeschneidert, weil du nicht testen darfst."


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"Die Möglichkeiten sind heutzutage sehr begrenzt", weiß der Ex-Formel-1-Pilot. "Und den Fahrstil anpassen, wenn das Auto nicht funktioniert, ist schrecklich. Es macht überhaupt keinen Spaß, aber wenn dein Teamkollege das kann, dann kannst du es auch."

Trotz Ricciardos Problemen hofft der Finne, dass der scheidende McLaren-Pilot zurück in die Spur findet und 2024 in der Formel 1 weitermachen kann, denn er sei ein "großartiger Charakter". Aber er habe womöglich nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen.

"Ich glaube, Daniel hat sein Team oft gewechselt - Red Bull, Renault, McLaren. Und ich denke, dass ein Teamwechsel immer ein Risiko ist", merkt Häkkinen an. "Die Leute lernen zu wissen, wer du bist. Aber zu verstehen, was deine Fahrtechnik ist, ist nicht so einfach. Das zu tun, erfordert viel Zeit", betont er.

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