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Ecclestone über Haas-Entscheidung: Warum das Alter keine Rolle spielt
Ex-F1-Boss Bernie Ecclestone glaubt, dass Mick Schumacher 2023 kein Cockpit finden wird und erklärt, was dem Haas-Piloten aktuell fehlt, um erfolgreich zu sein
(Motorsport-Total.com) - Mit dem zweiten Haas-Cockpit neben Kevin Magnussen ist nur noch ein freier Sitz in der Formel 1 für 2023 verfügbar. Bis Ende 2022 ist Mick Schumacher noch bei Haas unter Vertrag, doch die Indizien haben sich verdichtet, dass Nico Hülkenberg den 23-Jährigen in der kommenden Saison ersetzen wird.
Einige Formel-1-Kenner wie Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko oder RTL-Experte Christian Danner gehen davon aus, dass Schumacher sein Cockpit verlieren wird, da sich vor allem die Chefetage um Teameigentümer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner in dieser Saison nicht unbedingt schützend vor dem Deutschen gestellt hat.
Nun hat sich auch der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone im 'RTL'-Interview zur Personalie Schumacher geäußert, und dautet dabei an, dass sich der Sohn des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher besser außerhalb der Formel 1 umsehen sollte.
Ecclestone: "Name ist die größte Bürde"
"Ich glaube nicht, dass er [2023] dabei ist", sagt er gegenüber 'RTL'. "Die Leute waren enttäuscht mit seiner Performance - ob es nun an ihm lag oder am Team, wissen wir nicht. Aber es ist natürlich schwierig, jemanden zu finden, der ihn in ein Sieger-Team bringt. Denn in so einem befindet er sich aktuell nicht."
"Vielleicht muss er die Formel 1 vergessen und sich auf andere Motorsportserien fokussieren. Sein Name ist seine größte Bürde, aber er versucht diesem so gut wie möglich gerecht zu werden. Und das bringt ihm die ganzen Probleme ein. Deswegen: Vergessen und in einer anderen Kategorie gewinnen", so der Ratschlag von Ecclestone.
Fahrerentscheidung doch erst nach Brasilien?
Eigentlich wurde erwartet, dass Haas die Fahrerentscheidung vor dem Großen Preis in Brasilien fällen will, da Steiner mehrfach betont hat, dass es nicht ideal wäre, den zweiten Fahrer zwischen einem Doubleheader bekannt zu geben. Vor Abu Dhabi möchte man Klarheit, da Magnussens Teamkollege auch beim Nachsaison-Test teilnehmen soll.
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RTL-Infos zufolge hat sich es Haas jedoch anders überlegt. Der deutsche TV-Sender will erfahren haben, dass sich das amerikanische Team nun doch erst nach dem Rennen in Sao Paulo entscheiden will, womit Schumacher in Brasilien noch eine letzte Chance hätte.
Ecclestone: Geht nicht um Alter, sondern Geisteszustand
Obwohl Hülkenberg mit seinen 35 Jahren nicht mehr als Nachwuchshoffnung durchgehen würde, würde es Ecclestone aber nicht überraschen, wenn die Wahl zugunsten des Emmerichers ausfällt: "Es geht nicht um das Alter, sondern den geistigen Zustand", sagt er.
"Gucken Sie sich Juan-Manuel Fangio an, der fing in einem Alter an, da hören heute alle längst auf", so Ecclestone, der auch eine Vermutung hat, warum Mick Schumacher der große Durchbruch in der Königsklasse noch nicht gelungen ist.
Nahezu alle Formel-1-Fahrer haben einen Unterstützer in ihrer Karriere gehabt, seien es die Väter wie Jos Verstappen oder Carlos Sainz Senior. Davon konnte der 23-Jährige nach Aussagen des Ex-Formel-1-Chefs aber nicht profitieren, weshalb er Schumacher rät, sich das richtige Umfeld zu suchen.
Ecclestone: Was Mick Schumacher wirklich helfen würde
"Ich kenne die Leute nicht, die ihn wirklich umgeben, denn das macht einen großen Unterschied", erklärt er. "Wenn man Leute hat, die einem helfen und versuchen, auf positive Weise zu helfen und nicht zu kritisieren, hilft das. Vielleicht haben die Leute ihn aber kritisiert."
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Auf die Frage, ob ein Vater in solchen schwierigen Situationen helfen würde, sagt Ecclestone jedoch: "Ja, denn man will nicht zu seinem Vater zurückgehen und sagen, dass man es vermasselt hat. 'Ich hätte gewinnen sollen, aber ich habe es nicht getan', weil sie nicht wollen, dass ihr Vater ihnen das sagt. Er muss eigentlich niemandem Bericht erstatten, nur sich selbst."
"Du musst einfach enorm nah an den Personen dran sein", fügt er hinzu. "Mit ihnen reisen, mit ihnen reden, wenn es ihnen schlecht geht, damit sie sich dir öffnen. So kommen sie zu dir nach einem Fehler und geben es zu. So eine Person möchte er glaube ich."
Gleichzeitig sagt Ecclestone jedoch auch, dass es auf den Charakter ankommt: "Manche brauchen das nicht. Verstappen könntest du ins Meer schmeißen, ohne dass er schwimmen kann, er würde überleben."