• 28. Oktober 2022 · 16:10 Uhr

Sieben Millionen, weniger Aero-Tests: Das ist die Strafe gegen Red Bull!

Der Budgetstreit hat ein Ende: Die FIA hat am Freitag das sogenannte "ABA" präsentiert und damit auch die Sanktionen gegen Red Bull offiziell gemacht

(Motorsport-Total.com) - Bereits am 10. Oktober hat der Automobil-Weltverband FIA offiziell bestätigt, dass zwei Teams im Jahr 2021 nicht alle Vorschriften im Hinblick auf das Finanzreglement eingehalten haben. Red Bull und Aston Martin wurden damals schon konkret als "Übeltäter" benannt. Jetzt, 18 Tage später, steht endlich auch das Strafmaß fest.

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Christian Horners Red-Bull-Team hat sich auf ein sogenanntes "ABA" eingelassen Zoom Download

Das "ABA" sieht erstens eine Geldstrafe in der Höhe von sieben Millionen US-Dollar vor, zahlbar innerhalb von 30 Tagen. Zweitens beschneidet die FIA die aerodynamischen Entwicklungsressourcen von Red Bull um zehn Prozent. Derzeit darf Red Bull laut Handicapregel auf Basis eines Koeffizienten von 70 Windkanal und CFD testen. Dieser Koeffizient verringert sich jetzt um zehn Prozent auf 63.

"ABA" steht für "accepted Breach-Agreement" und bedeutet im Wesentlichen, dass die FIA hinsichtlich der Sanktionen Red Bull einen Vorschlag unterbreitet hat, dem Red Bull zugestimmt hat. Damit besteht keine Möglichkeit mehr, gegen die Strafe in Berufung zu gehen. Hätte Red Bull nicht zugestimmt, hätten unabhängige Schiedsrichter eine Entscheidung treffen müssen.

Die wichtigsten Eckpunkte des "ABA" zwischen FIA und Red Bull

Erstens: Red Bull habe im Untersuchungsprozess voll kooperiert und zusätzliche Informationen und Beweise immer dann zeitnah vorgelegt, sofern sie angefordert wurden. Außerdem sei 2022 das erste Jahr, in dem das Finanzreglement voll greift, und es handle sich dabei um eine äußerst komplexe Materie. Diese mildernden Umstände führen dazu, dass die FIA entschieden hat, Red Bull ein "ABA" anzubieten.

Zweitens: Red Bull hat eine Summe von 114,293 Millionen Britische Pfund eingereicht. Im Zuge der Untersuchung stellte sich jedoch heraus, dass 5,607 Millionen Pfund, die eigentlich eingerechnet werden hätten müssen, nicht eingereicht wurden. Somit ergibt sich ein laut Finanzreglement als "geringfügig" definierter Verstoß in der Höhe von 1,864 Millionen Pfund (1,6 Prozent).

Drittens: Im FIA-Urteil sind insgesamt 13 Punkte aufgelistet, gegen die Red Bull verstoßen hat. Unter anderem geht es dabei um Reisekosten, um Bonuszahlungen in freiwillige Sozialkassen für die Mitarbeiter, um ausgebliebene Anpassungen von Vermögenswerten in der Bilanz oder auch Kosten, die zwischen Red Bull Racing und Red Bull Powertrains intern verschoben wurden.

Was bedeutet das Urteil im Budgetstreit für Red Bull?

Für Red Bull bedeutet dieses Urteil im Hinblick auf die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten im technischen Bereich einen empfindlichen Nachteil. Seit 1. Juli darf das Team als Führender der Konstrukteurs-WM am wenigsten im Windkanal und mit CFD-Tools testen. Um fünf Prozentpunkte weniger als der Zweite, um zehn Prozentpunkte weniger als der Dritte der WM.

Als Konstrukteurs-Weltmeister bleibt Red Bull zumindest bis 1. Juli 2023 in dieser gegenüber Ferrari und Mercedes benachteiligten Position. Eine Regel, die eingeführt wurde, damit das Formel-1-Feld möglichst eng beisammenbleibt. Dazu kommt jetzt auch noch ein Handicap wegen des Verstoßes gegen die Budgetobergrenze.

Wie viel dieses Minus an Entwicklungsressourcen an Rundenzeit für das 2023er-Auto bedeuten wird, ist nicht seriös vorherzusagen. Denn mehr Entwicklungszeit bedeutet nicht automatisch ein schnelleres Auto. Sollte es Red Bull gelingen, dass jedes Update anschlägt und man mit weniger Mitteln effizient haushalten kann, ist es theoretisch möglich, so einen Nachteil zu kompensieren.

Übrigens: Die sieben Millionen Dollar Strafe, die Red Bull jetzt an die FIA überweisen muss, fallen nicht unter die Budgetobergrenze und bedeuten somit zwar eine finanzielle, aber keine unmittelbar sportliche Sanktion. Alle Kosten, die unter die Budgetgrenze fahren, sind im Finanzreglement definiert. Strafen gehören nicht dazu.

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