• 28. Oktober 2022 · 15:15 Uhr

Medien & Management: Stört das Gene Haas an Mick Schumacher?

Die Anzeichen verdichten sich, dass Mick Schumacher sein Cockpit bei Haas verlieren könnte, mit Nico Hülkenberg steht aber ein deutscher Nachfolger parat

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Wochen hat Gene Haas in einem Interview mit der 'Asscociated Press' mit einem Satz über Mick Schumacher aufhorchen lassen: "Wenn er das nächste Rennen gewinnt, ist er drin. Alles dazwischen ist Graubereich." Jetzt verdichten sich die Anzeichen dafür, dass Schumacher in Mexiko tatsächlich ein kleines Wunder benötigt, um 2023 weiterhin Formel 1 fahren zu dürfen.

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Mick Schumacher hofft, dass er 2023 doch noch Formel 1 fahren kann Zoom Download

Die Tür bei Williams, die ist zu, seit sich Teamchef Jost Capito auf Logan Sargeant festgelegt hat. Somit ist Haas der einzige Rennstall, der noch ein freies Cockpit hat. Antonio Giovinazzi soll, hört man im Paddock, aus dem Rennen sein. Eine gute Nachricht aus deutscher Sicht, denn damit spitzt es sich wohl auf ein Duell zwischen Schumacher und Nico Hülkenberg zu.

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' ist die Fahrerbekanntgabe Stand heute für Dienstag oder Mittwoch nach Mexiko geplant (kann sich noch ändern). Teamchef Günther Steiner sagt nur: "Unser Ziel ist, bis Abu Dhabi zu wissen, wer nächstes Jahr im Auto sitzt." Weil derjenige dann auch beim Post-Season-Test in Abu Dhabi im Auto sitzen soll.

Bereits vor dem Grand Prix der USA vor einer Woche in Austin hat Steiner angekündigt, dass die Entscheidung nicht vor Mexiko fallen wird. Bei zwei aufeinanderfolgenden Rennen habe man zu wenig Zeit, sich um die Fahrerfrage zu kümmern, meinte er in Texas.

Entscheidung zwischen Mexiko und Brasilien?

Daraus schlussfolgern wir: Wenn der zweite Fahrer vor dem Saisonfinale am 20. November feststehen soll und Steiner weiterhin der Meinung ist, dass so eine Entscheidung nicht inmitten eines "Back-to-Back" getroffen werden kann, dann müssen die Würfel unmittelbar nach Mexiko fallen. Denn von Brasilien aus geht's direkt nach Abu Dhabi weiter.

Die Anzeichen dafür, dass es für Schumacher schlecht aussieht, verdichten sich. Seit Gene Haas am Rande des NASCAR-Rennens in Las Vegas gepoltert hat, dass die Crashs des Deutschen seinem Team "ein Vermögen" gekostet haben und dieser dringend Punkte abliefern muss, hat Schumacher beim Haas-Heimrennen in Austin einen 15. Platz angeschrieben.

Ein Ergebnis, das für sich allein stehend nur die halbe Wahrheit erzählt: "Mein Auto war stark beschädigt, an mehreren Stellen. Sonst hätten wir Sechster oder Siebter werden können", glaubt Schumacher. "Wir wissen aber zumindest, dass der Speed da ist, und daher hoffen wir dieses Wochenende auf mehr Glück."

Die erwarteten Punkte kommen nicht

Schumacher weiß seit Wochen, dass er unter Beobachtung steht. Als er in Silverstone und Spielberg gepunktet hat, schien es fast so, als könne ihm die Wende gelingen. Seither blieb er an acht Rennwochenenden ohne Punkte. Magnussen gelang der Sprung in die Top 10 zumindest beim Heimrennen in Austin, mit Platz 9.

Der Däne hätte übrigens mit keinem der beiden Deutschen ein Problem: "Ich respektiere Nico als Rennfahrer. Als Person kenne ich ihn kaum. Das wäre kein Problem. Ob er das zweite Auto fahren soll, dazu habe ich keine Meinung. Mick macht im Moment auch einen sehr guten Job. Am Saisonbeginn hatte er ein paar Crashs, aber er ist jetzt definitiv schneller."

Selbst Steiner, besonders im Sommer stets einer der schärfsten Schumacher-Kritiker, nimmt den 23-Jährigen nach dem unglücklichen Rennverlauf zuletzt in Austin in Schutz: "Sein Auto war beschädigt. Die Performance kann man nicht für bare Münze nehmen. Ihm haben 30 Punkte Anpressdruck gefehlt, weil er über Wrackteile gefahren ist."

Sind auch die deutschen Medien schuld?

Dass ihn die deutschen Formel-1-Experten und -Medien mit ihrer ständigen Kritik am Haas-Team - manchmal berechtigt, manchmal grenzwertig formuliert - dazu treiben könnten, Schumachers Vertrag nicht zu verlängern, einfach um vom Hype, der einen Rennfahrer mit diesem Namen fast zwangsläufig einhergeht, befreit zu werden, das dementiert Steiner entschieden.

Er sagt: "Ich habe meine Meinung über manche Leute. Die muss ich aber nicht auf Social Media schreiben. Ich bin selbstbewusst genug, das zu tun, was ich für richtig halte. Ganz einfach." Dass die Fans gegen Haas aufgehetzt werden, sollte Schumacher nicht bleiben, das glaubt Steiner hingegen durchaus, sei aber "Part of the Game" und tangiere ihn nicht weiter.

Spielt auch Schumachers Umfeld eine Rolle?

Das wichtigste Kriterium, nach dem Haas und Steiner entscheiden, ist Performance. Die hat Schumacher, zumindest über weite Strecken der Saison, nicht gebracht. Dazu kamen einige Crashs, die viel Geld gekostet haben. Und: Hinter den Kulissen sickert nach und nach durch, dass Gene Haas kein Fan von Schumacher-Managerin Sabine Kehm ist.

Schumacher selbst kann sich indes nur auf seinen Job konzentrieren, was ihm "nicht schwer" falle: "Ich bin hier, um den gut zu machen", sagt er. "Das ist, worauf mein Hauptaugenmerk liegt. Und nur das kann ich selbst kontrollieren. Ich versuche, mein Bestes zu geben, und ja, das ist, weswegen ich hier bin."

Die Zukunft von Mick Schumacher in der Formel 1 und welche Anzeichen es gibt, dass er 2023 nicht mehr bei Haas fahren, sondern durch Nico Hülkenberg ersetzt werden könnte, war am Donnerstagabend übrigens eins der zentralen Themen der Formel-1-Analyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. (Kanal jetzt abonnieren und keinen Livestream mehr verpassen!)

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