• 26. Oktober 2022 · 10:00 Uhr

"Der beste Partner": Sauber-Team wird an Audi verkauft

Das vielleicht am schlechtesten gehütete Geheimnis der Formel 1 ist kein Geheimnis mehr: Der Schweizer Rennstall Sauber wird ab 2026 zum Audi-Werksteam

(Motorsport-Total.com) - Audi hat am Mittwoch offiziell bekannt gegeben, dass das Schweizer Sauber-Team (derzeit Alfa Romeo) ab 2026 zum Audi-Werksteam in der Formel 1 wird. "Audi hat Sauber als strategischen Partner für das Projekt ausgewählt und plant, einen Anteil an der Sauber-Group zu übernehmen", heißt es in der zugehörigen Presseaussendung.

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Audi-CEO Markus Duesmann mit dem in Spa erstmals gezeigten Showcar Zoom Download

Das war in Branchenkreisen schon länger ein offenes Geheimnis. Erste Indizien dafür gab es bereits bei der Verkündung des Audi-Einstiegs in die Formel 1 im August 2022 in Spa, als Audi-CEO Markus Duesman seine ersten Interviews im Paddock ausgerechnet vor der Sauber-Hospitality gab.

Zum damaligen Zeitpunkt waren die Gespräche mit dem Sauber-Team und dessen Eigentümer Finn Rausing laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' bereits weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Inzwischen scheint man diese zu einem Abschluss gebracht zu haben.

Über Details der Finanztransaktion haben die beiden Parteien, wie in solchen Fällen üblich, Stillschweigen vereinbart. Im Vorfeld war die Rede von 75 Prozent der Anteile, die Audi übernehmen möchte; 25 Prozent könnten unter Rausings Kontrolle bleiben. Dafür soll ein Kaufpreis von geschätzt 500 Millionen Euro fließen. Bestätigt sind diese Zahlen nicht.

Hofmann: Sauber kein neuer Partner für Audi

"Wir freuen uns, für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt einen derart erfahrenen und kompetenten Partner gewonnen zu haben", sagt Oliver Hoffmann, Audis Vorstand für Technische Entwicklung. "Wir kennen die Sauber-Group mit ihrem hochmodernen Standort und erfahrenen Team schon von früheren Kooperationen und sind überzeugt, dass wir gemeinsam ein starkes Team bilden werden."

Denn: Audi und Sauber arbeiten beim gemeinsamen Formel-1-Team nicht zum ersten Mal zusammen. Bereits beim erfolgreichen Le-Mans-Projekt (13 Gesamtsiege zwischen 2000 und 2014) sowie beim Class1-Prototypen für die DTM hat Audi in der Vergangenheit den Windkanal in Hinwil genutzt, der nur gut vier Autostunden von Neuburg entfernt liegt.

Rausing: Warum er an Audi gern verkauft

Aus Sicht von Rausing ist Audi "der beste Partner" für Sauber. Dass das keine heiße Luft ist, sondern durchaus ernst gemeint, belegt sein Handeln in den vergangenen Jahren. Denn bereits 2021 hatte Rausing ein Angebot von Michael Andretti über kolportierte 350 Millionen US-Dollar für 80 Prozent der Teamanteile vorliegen, das er damals jedoch ablehnte.


Jetzt steht's fest: Audi kauft Sauber!

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Dass Audi in die Formel 1 kommt, war bereits bekannt. Jetzt steht auch der Partner fest: Audi erwirbt Anteile am Schweizer Sauber-Team. Weitere Formel-1-Videos

Bei Audi und Sauber sei "deutlich, dass beide Unternehmen dieselben Werte und dieselbe Vision haben. Wir freuen uns darauf, die gemeinsamen Ziele mit einer starken und erfolgreichen Partnerschaft zu erreichen."

Neuburg: Powerunit-Standort wird 2023 fertig sein

Indes läuft in Neuburg die Entwicklung der Powerunit für 2026 weiterhin auf vollen Touren. Mehr als 120 Mitarbeiter arbeiten bereits an dem Projekt, und Audis Zeitplan ist ehrgeizig: Bereits 2023 soll der Ausbau des Standorts Neuburg abgeschlossen sein, 2025 soll dann zum ersten Mal ein Audi-Formel-1-Motor in einem Sauber-Chassis laufen.

Übrigens: Audi betont in der Presseaussendung erneut, dass das Reformreglement 2026 eine "wichtige Grundvoraussetzung" für den Formel-1-Einstieg der Marke war. Zwar wurde lang mit der FIA und der Formel 1 darüber verhandelt, aber erst als das neue Powerunit-Reglement in Form gegossen war, gab es offiziell grünes Licht für das Programm.

In der Presseaussendung betont Audi: "Der elektrische Antrieb leistet dann annähernd so viel wie der Verbrennungsmotor, der auf 400 kW (544 PS) kommt. Die hocheffizienten 1,6-Liter-Turbomotoren werden mit nachhaltigem synthetischen Kraftstoff angetrieben, der CO2-neutral (nach EU-Norm) ist. Zudem hat sich die Formel 1 zum Ziel gesetzt, als Rennserie bis 2030 CO2-neutral zu sein."

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