• 27. August 2022 · 09:29 Uhr

Neue Audi-Infos: Kein ganz neues Team, Einstieg schon vor 2026

Audi könnte still und heimlich schon vor 2026 in die Formel 1 einsteigen und schließt den Aufbau eines brandneuen Werksteams in Deutschland aus

(Motorsport-Total.com) - Audi wird wahrscheinlich schon vor der Saison 2026 in die Formel 1 einsteigen. Zwar hat der deutsche Automobilhersteller bisher nicht explizit bestätigt, dass eine Einigung mit dem Schweizer Sauber-Team unmittelbar bevorsteht. Doch sollte diese nicht wider Erwarten in letzter Minute platzen, könnte alles schneller gehen als von Außenstehenden vermutet.

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Die Entscheider: Oliver Hoffmann (CTO) und Markus Duesmann (CEO) von Audi Zoom Download

Laut Recherchen von 'Motorsport-Total.com' wird die Übernahme von Anteilen nämlich nicht in einer einzigen Transaktion über die Bühne gehen, sondern es ist der Erwerb mehrerer Tranchen vorgesehen. So könnte Audi bereits 2023 die ersten 25 Prozent vom bisherigen Teameigentümer Finn Rausing (Tetra Pak) übernehmen.

Daher ergibt im Nachhinein auch Sinn, warum Titelsponsor Alfa Romeo am Freitag kurz nach der Bekanntgabe des Audi-Einstiegs in die Formel 1 überraschend verlautbart hat, die Zusammenarbeit mit dem Sauber-Team nach Ablauf des erst kürzlich verlängerten Vertrags (bis Ende 2023) zu beenden.

Denn Alfa-Logos auf einem Auto, das zu 25 Prozent einem anderen Automobilhersteller gehört, das hätte sich gespießt.

Sauber auf den Spuren von Benetton?

Unklar ist, unter welchem Namen das Team 2024 und 2025 an den Start gehen wird. Denkbar wäre Sauber als Teamname - ähnlich wie Benetton, das 2000 und 2001 zwar schon dem Renault-Konzern gehörte, aber erst 2002 als Renault-Werksteam antrat.

Unklar ist auch, ob Ferrari einem Team, bei dem mit Audi ein konkurrierender Automobilhersteller beteiligt ist, weiterhin den Antriebsstrang liefern würde. Möglicherweise sind genau das die Fragen, die noch nicht zu Ende verhandelt sind und weswegen der Sauber-Deal am Freitag noch nicht offiziell kommuniziert werden konnte.

Ab 2026 wird der Rennstall mit Sitz in Hinwil dann hochoffiziell als Audi-Werksteam an den Start gehen, und dem Vernehmen nach wird Sauber dann komplett aus dem Teamnamen verschwinden. Audi plant die Übernahme von 75 Prozent der Anteile. Die restlichen 25 Prozent bleiben unter Rausings Kontrolle.

Partnerteam: Entscheidung bis Ende 2022

In der offiziellen Presseaussendung erklärt Audi: "Eine Entscheidung, mit welchem Team man 2026 an den Start geht, wird Audi bis Jahresende kommunizieren." Ein erstes Indiz in Richtung Sauber gab's aber schon am Freitag, als Audi-CEO Markus Duesmann seine ersten TV-Interviews ausgerechnet vor dem Sauber-Motorhome gab.

Duesmann teilt mit, dass er die Medien informieren werde, "sobald wir es wissen". Dass man den Einstieg als Motorenhersteller jetzt schon verlautbart hat, liege daran, "dass die Vorlaufzeit beim Antriebsstrang am längsten ist. Da mussten wir eine Entscheidung treffen, und die geben wir heute bekannt."

"Die Entscheidung über das Team fällt innerhalb dieses Jahres", sagt er. Klar ist, dass Audi kein eigenes Formel-1-Team aufbauen, sondern eine bestehende Organisation übernehmen wird. So spart man sich auch Streit mit Toto Wolff & Co., weil der Kuchen durch elf statt durch zehn Teams geteilt werden muss. Michael Andretti kann ein Liedchen davon singen.

Wahl des Teams: Was Duesmann sagt

Man habe "mit einigen" möglichen Partnern gesprochen, verrät Duesmann. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' war das zuerst McLaren, vermittelt übrigens von DTM-Chef Gerhard Berger. Später gab es auch Gespräche mit Aston Martin und Williams. Letztendlich fiel die Wahl aber auf eine Zusammenarbeit mit dem Sauber-Team.

"Es ist wahrscheinlich, dass wir einen Audi-Antriebsstrang in einem bestehenden Auto haben werden", bestätigt Duesmann. "Wir werden kein komplett neues Team aufstellen. Die Ausgangsposition in der Entwicklung ist viel besser, wenn man mit einem bestehenden Auto anfangen kann."

Chassis also in Hinwil (Schweiz), Motor in Neuburg (Deutschland) - anders als Konzernschwester Porsche, die sowohl Chassis als auch Motor im englischen Milton Keynes bauen wird. Ein Nachteil für Audi, wie Insider munkeln. Weil in der Schweiz und in Deutschland höhere Gehälter bezahlt werden müssen. Das kann in Zeiten der Budgetobergrenze ein spürbarer Nachteil sein.

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