• 26. August 2022 · 09:18 Uhr

Jetzt ist es offiziell: Audi verkündet Einstieg in die Formel 1!

Am Freitagmorgen in Spa hat Audi im Rahmen einer großen Pressekonferenz den Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2026 offiziell gemacht

(Motorsport-Total.com) - Es war eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse der Formel 1, und jetzt ist es kein Geheimnis mehr: Der deutsche Automobilhersteller Audi wird 2026 in den Grand-Prix-Sport einsteigen. Das wurde am Freitagmorgen vor dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps bekannt gegeben.

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Audi lüftet das Geheimnis und verkündet den Formel-1-Einstieg zur Saison 2026 Zoom Download

Damit bestätigt sich die Exklusivmeldung von 'Motorsport-Total.com' vom Dienstag, in der angekündigt wurde, dass die offizielle Verlautbarung "am Rande des kommenden Rennwochenendes in Spa-Francorchamps erfolgen" könnte.

Bereits am Donnerstagabend in Spa war durchgesickert, dass es am Freitagmorgen "Big News" geben könnte. Für 9:15 Uhr wurde eine Pressekonferenz mit Formel-1-CEO Stefano Domenicali, FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem und Vertretern einer "dritten Partei" (Audi-CEO Markus Duesmann und Audi-CTO Oliver Hoffmann) angekündigt. Spätestens da war auch den letzten Zweiflern klar: Jetzt macht's Audi offiziell.

"Wir werden 2026 Formel-1-Rennen fahren", sagt Duesmann. "Motorsport ist fester Bestandteil der Audi-DNA. Die Formel 1 ist globale Bühne für unsere Marke und anspruchsvolles Entwicklungslabor zugleich. Die Kombination von High Performance und Wettbewerb ist in unserer Branche stets Treiber für Innovationen und Technologietransfer."

Was für den Audi-Einstieg wichtig war

Entscheidend: "Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Denn die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele", sagt Duesmann.

Das neue, ab 2026 geltende technische Reglement der Formel 1 setzt auf stärkere Elektrifizierung und nachhaltigen Kraftstoff. Zur bereits bestehenden Kostendeckelung für Teams kommt 2023 ein im Regelwerk verankerter Kostendeckel für Powerunit-Hersteller hinzu. Zudem hat sich die Formel 1 das ambitionierte Ziel gesetzt, als Rennserie bis 2030 CO2-neutral zu werden.


Fotostrecke: Das Formel-1-Showcar von Audi

Hoffmann sagt: "Angesichts der großen Technologiesprünge, die die Serie 2026 in Richtung Nachhaltigkeit vollzieht, kann man von einer neuen Formel 1 sprechen. Die Formel 1 transformiert sich und Audi will diesen Weg aktiv begleiten. Eine enge Anbindung unseres Formel-1-Projekts an die Technische Entwicklung der Audi AG wird Synergien ermöglichen."

Ab 2026 wird bei der Powerunit, bestehend aus Elektromotor, Batterie, Steuerungselektronik und Verbrennungsmotor, der Anteil der elektrischen Leistung gegenüber den heutigen Formel-1-Antrieben stark zunehmen. Der elektrische Antrieb wird dann annähernd so viel Leistung haben wie der Verbrennungsmotor, der auf rund 400 kW (544 PS) kommt.

Die hocheffizienten 1,6-Liter-Turbomotoren werden mit nachhaltigem synthetischem Kraftstoff betrieben - ebenfalls eine Voraussetzung von Audi für den Einstieg. Die Powerunit wird bei Audi Sport in Neuburg an der Donau entstehen, unweit des Unternehmenssitzes von Audi in Ingolstadt.

"Für die Entwicklung und Fertigung des Formel-1-Antriebs werden wir auf das wertvolle Know-how unserer Motorsportmitarbeitenden bauen, weiter in unser Motorsportzentrum investieren und zudem hoch spezialisierte Fachkräfte einstellen", sagt Audi-Sport-CEO Julius Seebach, der den Formel-1-Einstieg im Rahmen der Neuausrichtung des Motorsports bei Audi organisiert hat.

Der Standort in Neuburg an der Donau verfügt bereits über Prüfstände für Formel-1-Motoren, Hochleistungs-Elektromotoren und Batterien. Derzeit wird dort der notwendige Ausbau in Bezug auf Personal, Gebäude und technische Infrastruktur unternommen, bis Jahresende soll alles Wesentliche stehen.

Adam Baker wird Chef von Audis Formel-1-Projekt

Für das Powerunit-Projekt wurde jüngst eine eigene Gesellschaft als hundertprozentige Tochter von Audi Sport gegründet. Die Leitung der Gesellschaft und damit des Formel-1-Projekts übernimmt Adam Baker als CEO. Der gelernte Ingenieur war in verschiedenen leitenden Funktionen für Hersteller und Teams im Motorsport tätig. Bevor er 2021 zu Audi kam, war er drei Jahre als Sicherheitsdirektor beim Weltverband FIA beschäftigt.

Am Freitagmorgen bei der Pressekonferenz wurden erste Details verraten. Zum Beispiel wurde eine mögliche Audi-Lackierung für das Formel-1-Auto 2026 als Showcar präsentiert. Überwiegend in Silbergrau, Rot und Schwarz. Mit welchem Partner man einsteigen wird, das bleibt vorerst aber noch geheim.

Dabei ist die Entscheidung laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' längst gefallen. Audi wird eine Mehrheit am Schweizer Sauber-Team übernehmen (dem Vernehmen nach 75 Prozent für kolportierte 350 bis 500 Millionen Euro); der bisherige Eigentümer Finn Rausing bleibt aber als Shareholder mit Minderheitsanteilen an Bord, hört man hinter vorgehaltener Hand.

Dass Audi in die Formel 1 einsteigen würde, hat sich seit Monaten abgezeichnet. Bereits am 7. April hatte 'Motorsport-Total.com' exklusiv berichtet, dass mit der Zustimmung des Volkswagen-Aufsichtsrats die letzte formelle Hürde innerhalb des Konzerns aus dem Weg war.

Von da an ging es für das Team von Duesmann, der zu Zeiten von BMW-Sauber schon einmal als Entwicklungsleiter in Hinwil gearbeitet hat, in erster Linie darum, einen Partner zu finden. Zuerst wurde, eingefädelt von Gerhard Berger, mit McLaren verhandelt; später dann soll es auch Gespräche mit Williams und Aston Martin gegeben haben.

Letztendlich landete man bei Sauber - und überholte dabei Porsche. Die Schwestermarke aus dem VW-Konzern hatte die Rahmenbedingungen mit Red Bull eigentlich schon viel früher zu Papier gebracht, hat den Formel-1-Einstieg ab 2026 aber bis heute nicht offiziell verkündet.

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