GP Singapur
Singapur in der Analyse: Perez gewinnt trotz Strafe!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Perez gewinnt in Singapur ... +++ ... bekommt aber eine nachträgliche Strafe! +++ WM-Entscheidung frühestens in Suzuka +++
Norris: Eines der härtesten Rennen
"Großartiger Tag für uns", jubelt der Brite bei 'Sky'. Denn durch P4 und P5 zog McLaren heute in der WM an Alpine vorbei. Während die Franzosen eine Nullnummer hinlegten, sammelten Norris und Ricciardo zusammen 22 Zähler.
Norris erklärt, es sei eines der härtesten Rennen seiner Karriere gewesen. Zwar habe es gar nicht so viele Duelle auf der Strecke gegeben. Aber es sei einfach wahnsinnig anstrengend gewesen, die ganze Zeit konzentriert zu bleiben.
Ricciardo erklärt derweil, dass es richtig gewesen sei, nicht zu früh auf Slicks zu wechseln. Das zahlte sich aus, denn so konnten beide unter dem Safety-Car stoppen und dadurch eine Menge Zeit sparen.
P5 ist übrigens Ricciardos bestes Ergebnis seit Saudi-Arabien 2021!
Pressekonferenz verzögert sich
Die PK der Top 3 hat übrigens noch nicht angefangen. Hintergrund ist natürlich, dass Perez vorher noch zu den Rennkommissaren musste. Wir behalten die PK natürlich im Auge. Vielleicht erfahren wir da schon mehr zu einer möglichen Strafe!
Marko: Höhere Strafe wäre "lächerlich"
Der Österreicher geht bekanntlich von maximal fünf Sekunden aus. Bei 'Sky' legt er noch einmal nach und stellt klar: "Wenn da zehn Sekunden kommen, wäre das lächerlich." So oder so mindere das aber "nicht die Leistung von Perez".
"Der ist ein unglaubliches Rennen gefahren. Der Schlüssel war der super Start", lobt er und erklärt: "Er hat dem Druck von Leclerc locker standgehalten. Er hat weniger oder überhaupt nur zwei ganz kleine Verbremser gehabt."
"Auch zum Schluss, wie wir ihm gesagt haben, er soll fünf Sekunden herausfahren, hat er da souverän gemacht", zeigt sich Marko zufrieden. Derweil ist Perez bei den Stewards fertig, er hat den Raum eben wieder verlassen.
Jetzt warten wir auf das Urteil.
Perez erwartet keine Strafe
Die PK läuft inzwischen und Perez erklärt, er sei "ziemlich zuversichtlich", dass es keine Strafe geben werde. Es habe einfach eine "Misskommunikation" zwischen ihm und SC-Pilot Bernd Mayländer gegeben.
Deswegen sei er versehentlich zu weit hinter das Safety-Car gefallen. Die Stewards hätten seine Erklärung auch verstanden, weshalb er nicht davon ausgeht, noch bestraft zu werden.
Binotto: Gab zwei Verstöße
Derweil widerspricht Ferrari-Teamchef Mattia Binotto Helmut Marko und betont bei 'Sky': "Es gab zwei Verstöße hinter dem Safety-Car. Daher könnte es zweimal eine Strafe geben." Das sieht man bei Red Bull bekanntlich anders.
Binotto erklärt weiter: "Ich denke, das letzte Mal, als das passierte, war es Giovinazzi 2020, der eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam." Es sei aber schwierig, den Fall zu beurteilen. "Wir werden einfach abwarten", so Binotto.
Wir auch.
Rennsieger am grünen Tisch
Übrigens: Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Fahrer einen Sieg nachträglich noch verliert. Einfach mal in unsere Fotostrecke schauen!
Fotostrecke: Kontrovers: Zehn Rennsieger am grünen Tisch
Im Motorsport gewinnt in der Regel der Pilot, der als Erster die Zielflagge sieht - allerdings nicht immer! Auch in der Formel 1 ist es bereits mehr als einmal vorgekommen, dass ein Ergebnis nachträglich noch geändert wurde. Wir blicken auf zehn Piloten, die ihren Sieg nicht auf der Strecke, sondern erst am grünen Tisch feiern durften. Fotostrecke
Marko: Verstappen war im falschen Modus
Helmut Marko hat währenddessen auch erklärt, was bei Verstappen am Start los war. Da verlor der Niederländer ja mehrere Positionen. "Das ganze Wochenende war kein Geburtstagswochenende", winkt er ab.
"Der Freitag ist vom Set-up danebengegangen, am Samstag das Dilemma mit dem Qualifying, dann der Start, da war er in einem falschen Modus. Ich weiß nicht, wie viel Autos da vorbeigefahren sind", so Marko.
"Naja, und dann hat er halt noch seinen Verbremser hingelegt. Irgendwie hat das alles zusammengepasst", zuckt der Österreicher die Schultern.
Gasly: Keine Kommunikation mit dem Team
Auch beim zweiten Red-Bull-Team lief es heute nicht rund. Tsunoda landete in der Mauer, Gasly wurde nur Zehnter. Dabei wäre eigentlich viel mehr möglich gewesen, denn der Franzose lag zwischenzeitlich deutlich weiter vorne.
"Wir haben heute keinen guten Job gemacht. Wir lagen auf P7, vor den beiden Aston Martins", ärgert er sich. Doch dann habe man "zu früh" auf Slicks gewechselt und dabei wertvolle Positionen verloren.
"Es gab keine Kommunikation", wundert er sich, weshalb er die Entscheidung des Teams nicht verstehe. "Wir sind in einem Moment ein Risiko eingegangen, in dem wir das nicht mussten", ärgert er sich.
Da wäre mehr drin gewesen.