Ocon: Singapur wird mit neuen F1-Autos noch schlimmer als vorher
Alpine-Pilot Esteban Ocon macht sich in Singapur auf eine noch größere Aufgabe als bisher gefasst, denn mit den neuen Boliden sei die Strecke schlimmer als zuvor
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon glaubt, dass sich die Formel-1-Autos dieser Saison auf den Bodenwellen und Randsteinen der Rennstrecke in Singapur wie Go-Karts verhalten werden. Die neuen Autos haben sich bereits auf ähnlichen temporären Strecken wie Montreal und Baku in dieser Saison als schwierig erwiesen.
Während das Bouncing bei den letzten Veranstaltungen bis zu einem gewissen Grad abgestellt werden konnte, wird erwartet, dass es in Singapur wieder stärker auftritt. Dort gastiert die Formel 1 am kommenden Wochenende zum ersten Mal seit 2019.
"Es wird sehr holprig werden", glaubt Ocon. "Ich denke, es wird eine große Herausforderung für uns, sehr physisch. Ich liebe Singapur. Aber die Strecke selbst ist nicht mein Favorit. Es ist, wie mit Go-Karts über Randsteine zu fahren. Das wird eine knifflige Angelegenheit", prognostiziert der Alpine-Pilot.
Singapur eine der schlimmsten Strecken?
"Es wird kein Spaß sein. Aber wir sind bereit für die Herausforderung. Und ich denke, es wird auch interessant sein, zu sehen, wer sich für welches Set-up entscheidet. Ob man sich für das Auto entscheidet, das sich gut fahren lässt, oder das Auto, das Grip hat."
Auf die Frage, ob der Marina Bay Street Circuit die schlimmste Strecke des Jahres sein könnte, antwortet Ocon: "Ich denke, Kanada war ziemlich schlimm. Aber wahrscheinlich wird es eine der schlimmsten sein. Das ist sie immer, das ist nichts Neues."
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Singapur
Große Premiere in Singapur, und der erste große Skandal: Nelson Piquet jun. crasht 2008 drei Runden nach dem ungewöhnlich frühen Boxenstopp seines Renault-Teamkollegen Fernando Alonso, der dadurch in Führung gespült wird. Die vorher geplante "Crashgate"-Affäre wird erst ein Jahr später bekannt, weil Piquet, von Renault frisch entlassen, bei der FIA petzt. Fotostrecke
Mercedes glaubt zwar, dass der Kurs in Singapur besser für den W13 geeignet ist als andere Strecken in letzter Zeit. "Ich denke, auf dem Papier sollte Singapur unserem Auto liegen", sagt George Russell. Doch der Brite räumt gleichzeitig ein, dass das unebene Layout ein Problem für das Team darstellen könnte.
Mercedes sieht in Singapur gute Chancen
"Wenn wir auf die Straßenkurse von Monaco und Aserbaidschan zurückblicken, kommt unser Auto mit den Bodenwellen nicht so gut zurecht. Wir sind uns also nicht sicher, wie es ausgehen wird. Aber wir müssen weiter pushen und das Auto weiter verbessern. Ich bin froh, dass wir jetzt eine klare Richtung haben."
Mercedes-Technikchef Mike Elliott bestätigt, dass Singapur gut für den W13 sein sollte. "Wenn man auf die Erkenntnisse zurückblickt, die wir im Laufe der Saison gesammelt haben, dann erwarten wir, dass Singapur ein bisschen mehr so sein wird, wie wir es in Budapest und Zandvoort gesehen haben", sagt er.
Zandvoort: Hätte Mercedes ohne VSC gewonnen?
Andrew Shovlin spricht über die wichtigsten Mercedes-Themen in Zandvoort: War die Einstopp-Strategie von Anfang an geplant? Und hätte Lewis Hamilton ohne VSC gewonnen? Weitere Formel-1-Videos
"Es ist eine holprige Strecke, die uns vor Herausforderungen stellen wird, aber wir denken, dass sie von der Art der Kurven her etwas besser für unser Auto sein könnte. Wir hoffen also, dass wir dort ein gutes Ergebnis erzielen werden", blickt der Ingenieur voraus.
"Wie immer bei all der Arbeit, die wir im Vorfeld bei der Simulation leisten müssen, werden wir in den Trainingssitzungen das Maximum aus unseren Erkenntnissen herausholen und das am Wochenende dann hoffentlich in ein gutes Ergebnis umsetzen."