• 28. August 2022 · 08:16 Uhr

Christian Horner: "Meine Frau sagt, dass es nicht auf die Größe ankommt!"

Beim Grand Prix von Belgien greift zum ersten Mal die technische Richtlinie wegen "Porpoising", wozu sich Christian Horner und Toto Wolff geäußert haben

(Motorsport-Total.com) - Um dem "Porpoising" beizukommen, also ein für die Fahrer potenziell gesundheitsschädliches Vibrieren der Autos zu verhindern, hat der Automobil-Weltverband FIA die Regeln für die Formel 1 2023 geändert.

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Christian Horner findet, dass ein Zentimeter mehr oder weniger keinen Unterschied macht Zoom Download

Konkret sollen die Unterbodenkanten um 15 Millimeter angehoben werden. Die Logik dahinter: Wenn der Unterboden höher liegt, ist der Saugeffekt unter den Formel-1-Autos geringer. Das wiederum sollte das "Porpoising" oder "Bouncing" reduzieren beziehungsweise im besten Fall komplett eliminieren.

Ursprünglich war sogar eine Erhöhung um 25 Millimeter vorgesehen, doch das empfanden viele Teams als Überreaktion. Wie die Regeländerung generell von manchen als Zugeständnis an Mercedes kritisiert wird, weil die "Silberpfeile" zumindest am Saisonbeginn mit am stärksten vom "Porpoising" betroffen waren.

Das Thema kam dann am Samstagmorgen in der FIA-Pressekonferenz zur Sprache, und Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der die Regeländerung bereits mehrfach als Überreaktion kritisiert hat, wurde gefragt, was denn seine Meinung dazu sei, dass letztendlich 15 Millimeter verabschiedet wurden.

Horner: Zehn Millimeter machen keinen Unterschied!

Mit seiner Antwort hatte er die Lacher auf seiner Seite: "Ach, wisst ihr, meine Frau sagt mir ganz oft, dass es nicht auf die Größe ankommt! Insofern werde ich mir nicht wegen zehn Millimetern den Kopf zerbrechen", grinst Horner.

Der 48-Jährige ist seit 2015 mit Geri Halliwell verheiratet, vielen besser bekannt als "Ginger Spice", eine Sängerin der weltberühmten Popband "Spice Girls".

"Ob 25 oder 15 Millimeter", sagt Horner, "wir müssen sowieso damit leben. Es ist, wie es ist. Ich persönlich halte es für ungünstig, so eine Regel zu dieser Zeit des Jahres zu beschließen. Es ist schon sehr spät für 2023. Zumindest ist es für alle gleich. Wir haben letztendlich über eine Zahl verhandelt, und das ist halt die Zahl, auf die wir uns geeinigt haben."

Nicht erst 2023, sondern bereits ab Spa greift eine neue technische Richtlinie. Erstens wurden die sogenannten "Plank-Skids" versteift, also jenes Holzverbundstoffmaterial, das jedes Auto als Abstandhalter zum Boden am Unterboden montiert haben muss. Und es wird präzisiert, wie die Abnutzung dieser Planken in Zukunft durch die FIA gemessen wird.

Richtlinie in Spa erstmals konkret "im Einsatz"

Außerdem könnte die FIA auf Basis einer komplexen Metrik erstmals hergehen und Teams, deren Autos zu stark "bouncen", dazu zwingen, ihr Set-up zu verändern oder, sollten die Teams nicht parieren, diese sogar bestrafen.


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Bisher gibt es keine Verdachtsmomente, dass jemand beim Grand Prix von Belgien gefährdet sein könnte, zu stark zu "bouncen". Doch natürlich wird im Paddock darüber gemunkelt, wem die Einführung der Richtlinie geholfen haben könnte.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff etwa grinst angesichts der haushoch überlegenen Qualifying-Bestzeit von Max Verstappen am Samstag: "Ist doch eindeutig so, dass es Red Bull Performance gebracht hat!"

Im Ernst klingt er dann so: "Ich habe keine Ahnung, wie es sich auswirkt. Aber dass ein Team plötzlich wegen einer winzigen Regeländerung um eine halbe Sekunde schneller ist, das sind Dinge, die gibt es so nicht. Ich denke, es ist wichtig, das mal klarzustellen. Ich weiß auch nicht, ob es sich auf Ferraris Performance ausgewirkt hat oder nicht."

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