• 27. August 2022 · 12:17 Uhr

Haas, Alpine oder aus und vorbei? So steht's um Mick Schumacher!

Mick Schumacher ist angeblich Kandidat auf das zweite Alpine-Cockpit, doch im schlimmsten Fall könnte seine Formel-1-Karriere auch zu Ende gehen

(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher liegt in der Formel-1-WM 2022 aktuell an 15. Position und kämpft um seinen Verbleib im Grand-Prix-Sport. Sein Vertrag mit dem Haas-Team läuft am Jahresende aus. Doch selbst wenn er dort keinen neuen Vertrag erhalten sollte, könnte er in der Formel 1 bleiben. Das berichtet zumindest der deutsche Formel-1-Sender 'Sky'. (ANZEIGE: Am Sonntag mit WOW-Streaming live sehen, ob Mick in Spa mit einem Toprennen sein Ticker für 2023 lösen kann!)

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Noch steht nicht fest, ob Mick Schumacher auch 2023 Formel 1 fahren wird Zoom Download

Reporter Peter Hardenacke habe "vom Alpine-Team gehört, dass Mick Schumacher auf der engeren Liste steht. Er ist auf jeden Fall in der Auswahl." Woraufhin 'Sky'-Experte Timo Glock erklärt: "Wenn er den Sprung zu einem Team wie Alpine machen kann, wäre das natürlich optimal für ihn, um den nächsten Schritt zu machen."

Tatsächlich hat Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer angedeutet, dass 14 bis 15 Kandidaten auf seiner Liste stehen. Oberste Priorität habe aber, am Montag nach Spa beim Contract-Recognition-Board (CRB) in Genf klären zu lassen, ob Oscar Piastri zu McLaren wechseln darf oder nicht. Denn wenn nicht, dann wird Piastri 2023 Teamkollege von Esteban Ocon.

Ocon hätte keine Bedenken, sollte ihm Schumacher zur Seite gestellt werden. Die beiden verstehen sich gut und verbringen manchmal auch Freizeit zusammen: "Es ist nicht meine Entscheidung. Aber ja, es würde mich freuen, mit Mick zu arbeiten. Er ist ein guter Freund von mir."

Chance für Schumacher bei AlphaTauri?

Die andere Option, die insbesondere in Deutschland immer wieder als Möglichkeit für Schumacher genannt wird, ist AlphaTauri. Angefangen hat alles mit einem Interview, das Franz Tost dem TV-Sender 'RTL' gegeben hat. "Ich denke, dass Mick zum gegenwärtigen Zeitpunkt unterschätzt wird", so der AlphaTauri-Teamchef in dem Beitrag.

Ein Satz, der viel öfter zitiert wird als das, was Tost auch gesagt hat, nämlich dass für Schumacher bei AlphaTauri "gegenwärtig nicht" Platz ist, "weil wir zwei Fahrer haben". Pierre Gasly und Yuki Tsunoda seien "zum gegenwärtigen Zeitpunkt" gesetzt, betont der Österreicher, schränkt aber ein: "Wie wir die Formel 1 kennen, ist eigentlich nie was fix."

Sollte Alpine Piastri nicht bekommen, müsste man dort nach Ersatz suchen. Daniel Ricciardo gilt als möglicher Kandidat, aber auch Gasly. Dass der unter bestimmten Umständen freigestellt werden könnte, hat Red-Bull-Konsulent Helmut Marko kürzlich in einem Interview angedeutet. Sollte Alpine Gasly holen, könnte ein Platz für Schumacher frei sein.

Aber bei diesem Gedankenspiel sind viele Fragezeichen involviert: Ist Gasly überhaupt Wunschkandidat bei Alpine? Würde ihn Red Bull vorzeitig aus seinem Vertrag entlassen? Selbst wenn: Wäre Schumacher Wunschkandidat bei AlphaTauri, oder würde man der Linie treu bleiben und mit zum Beispiel Liam Lawson einem hauseigenen Junior die Chance geben?

Schumacher und Haas: Das sagt Steiner!

Von außen betrachtet sind die Chancen auf eine Fortsetzung der Formel-1-Karriere bei Haas am größten. Was Schumacher dafür tun muss, ist klar: "Bring deine Leistung, dann ist alles okay", stellt Teamchef Günther Steiner in Aussicht. "Das weiß er auch selbst, das muss ich ihm nicht sagen."

In den deutschen Medien wurde in den vergangenen Wochen viel berichtet. Von Spannungen zwischen Steiner und dem Schumacher-Lager, von einem angeblichen Aussetzen der Gespräche über eine Vertragsverlängerung. Berichte, die mit Steiners Wahrnehmung nicht übereinstimmen.

Der pragmatische Südtiroler deutet an, dass es sich bei der Frage, ob Schumacher bleibt oder nicht, nicht um einen wochenlangen Prozess handelt, der zwischendurch ausgesetzt wird. Sondern Teameigentümer Gene Haas und er werden sich in Zandvoort hinsetzen, die Wunschfahrer festlegen und mit einem davon am besten gleich in Monza einen Deal machen.

Schumachers Leistungen seien "manchmal" gut gewesen, sagt Steiner: "Österreich und Silverstone waren sehr gut." Gleichzeitig unterstreicht er: "Du kannst nicht ein, zwei gute Rennen zeigen und dann glauben, dass du ein etablierter Formel-1-Fahrer bist. Wir brauchen das ganze Jahr Punkte. Aber das letzte Viertel vor der Sommerpause war sehr gut."

Vier bis fünf Kandidaten auf Haas-Cockpit

Steiner sieht sich in Sachen Fahrerfrage nicht unter Druck, "weil mir niemand davonläuft". Das suggeriert, dass seine Kandidaten ohnehin kaum andere Möglichkeiten haben. Vier bis fünf davon gebe es. Neben Schumacher sind das dem Vernehmen nach Antonio Giovinazzi, Daniel Ricciardo und möglicherweise Nico Hülkenberg.

Auf einen Rookie hat man bei Haas keine Lust mehr. Die Erfahrung von Schumacher/Masepin in der desaströsen Saison 2021 reicht Steiner: "Ich brauche jetzt mal ein paar Jahre ohne Herzinfarkt. Keine Rookies." Dazu betont er: "Ich gebe den Fahrern nicht die Schuld für letztes Jahr. Das ganze Team war schwierig. Es ist halt eine Herausforderung, zwei Rookies zu haben."

Dass er die Entscheidung, Schumacher auszusortieren, schon längst getroffen habe, dementiert Steiner: "Alle gehen davon aus, dass Mick nächstes Jahr nicht mehr hier sein wird. Das ist nicht wahr. Alles ist noch offen. Wir haben bisher keine Entscheidung getroffen, was wir nächstes Jahr mit den Fahrern machen werden."

"Mir selbst wäre am liebsten, morgen alles festzuziehen, aber wir sind noch nicht bereit dafür. Der Zeitstrahl wird dadurch definiert, wann wir bereit sind, die richtige Entscheidung zu treffen - die Entscheidung, von der wir glauben, dass sie am besten für uns ist", so Steiner.

Haas-Fahrer muss keinen Sponsor mitbringen

Eine Mitgift stehe dabei nicht im Vordergrund: "Ich habe Lewis Hamilton gefragt, ob er 50 Millionen hat und damit zu uns kommt", scherzt Steiner. "Im Ernst: Wir wollen den besten Fahrer, den wir kriegen können. Das wird auch so bleiben. Wenn der dann auch noch einen Sponsor mitbringt, umso besser. Wenn nicht, dann halt nicht."

Schumacher wird bisher unter anderem vom deutschen Telekommunikationsunternehmen 1&1 unterstützt. Außerdem ist er weiterhin Ferrari-Junior. Genau wie Giovinazzi, der in Monza und Austin das Freitagstraining für Haas bestreiten wird. Frage an Steiner: Darf Ferrari bei der Fahrerentscheidung mitreden? Klare Antwort: "Nein."

Giovinazzi ein Rivale für Schumacher ums Cockpit

Giovinazzi gilt neuerdings aber durchaus auch als Haas-Kandidat. Steiner erklärt: "Mattia Binotto kam zu mir und fragte mich, jetzt, wo die Formel-E-Saison zu Ende ist, ob Antonio ein Freies Training fahren kann. Er ist Ferrari-Fahrer, und für uns ist es gut, wenn wir noch eine Meinung über unser Auto hören."

"Die Sache hat keine Nachteile, also haben wir zugesagt, für zwei Freie Trainings. So kann Antonio zeigen, was er in einem Formel-1-Auto draufhat. Ich sehe das nur positiv. Wir haben die Gespräche zwei Wochen vor der Sommerpause begonnen. Er steht auf unserer Liste, denn er hat eine Superlizenz. Aber wir haben uns noch nicht entschieden."

Tost: Schumacher ist 2022 besser geworden

Aus Sicht von Franz Tost wäre es ein Fehler, Schumacher ziehen zu lassen. Der Österreicher, der früher für Willi Weber gearbeitet und den jungen Ralf Schumacher betreut hat, sagt gegenüber 'RTL': "Mick ist viel besser als viele glauben. Er hat nicht umsonst die Formel-3- und die Formel-2-Meisterschaft gewonnen."

"Das schafft man ja nicht, wenn man nicht einen guten Speed mitbringt, wenn man nicht das nötige Verständnis und den nötigen Einsatz und die nötige Disziplin hat. Ich glaube, dass Mick dieses Jahr auch sehr viel dazugelernt hat."

"Man hat bei einzelnen Rennen gesehen: Wenn er mal in der Position ist, kann er die auch verteidigen, gute Platzierungen einfahren und Punkte nach Hause bringen. Ich schätze Mick als einen sehr talentierten Fahrer ein. Und ich wünsche ihm auf alle Fälle, dass er in der Formel 1 bleibt", so der AlphaTauri-Teamchef.

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