• 29. Juli 2022 · 15:38 Uhr

Haas über "Ferrari-Update": "Warum sollten wir auch den Williams kopieren?"

Das Update des Haas-Formel-1-Teams vor dem Großen Preis von Ungarn entpuppte sich als Ferrari-Kopie - Wie Teamchef Günther Steiner auf die Kritik reagiert

(Motorsport-Total.com) - Laut Haas sollte es keine Überraschung sein, dass das Formel-1-Update für den Großen Preis von Ungarn fast eine Kopie von Ferrari ist, nachdem die Entwicklungen am Freitag enthüllt wurden.

Kevin Magnussen

Der Seitenkasten des neuen Haas gleicht dem von Ferrari Zoom Download

Der VF-22 wurde für den Ungarn-Grand-Prix grundlegend überarbeitet, nachdem man sich bei Haas bisher bei den Entwicklungen zurückgehalten hatte. Die Änderungen an der Karosserie, den Seitenkästen, dem Diffusor und dem Unterboden haben das Auto in die gleiche Richtung wie Ferrari gebracht.

Und obwohl die Nähe der Konzepte wahrscheinlich einige Fragen aufwerfen wird, besteht Haas-Teamchef Günther Steiner darauf, dass es keinen Grund gibt, sich für diese Taktik zu schämen.

Steiner erwartet, dass "weißer Ferrari" schnell ist

Er betont sogar, dass es für das Team unsinnig gewesen wäre, etwas anderes zu tun, als den Weg zu kopieren, den das Haas-Partnerteam Ferrari mit seinem F1-75 eingeschlagen hat, da die Teams viele gemeinsame Komponenten verwenden.

Auf die Frage, ob er mit Vorwürfen rechne, dass der Haas ein "weißer Ferrari" sei, sagt Steiner: "Ich erwarte, dass wir schnell sind. Wenn jemand sagt, wir kopieren, warum sollten wir dann den Williams kopieren?"

"Ich will nicht respektlos gegenüber Williams sein, aber es ist ein völlig anderes Konzept und sie sind hinter uns. Wenn man also etwas kopiert, kopiert man das Beste, was man kann, und das sind im Moment Ferrari und Red Bull."

Kopie der Grund für lange Verzögerung des Updates?

"Wir haben den gleichen Motor wie Ferrari, das gleiche Getriebe, die gleiche Aufhängung, warum sollten wir etwas anderes kopieren? Und sie gewinnen Rennen? Also ist eins und eins gleich zwei, und wir sind nicht dumm", so der Haas-Teamchef.


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Ungarn-Grand-Prix 2022

Steiner sagt, sein Team habe sich bewusst dafür entschieden, zu evaluieren, was die Spitzenteams zu Beginn des Jahres gemacht haben, bevor man sich dafür entschieden hat, welchen Weg man mit dem eigenen Auto gehen möchte. Dies könnte somit auch der Grund sein, warum Haas erst im 13. Rennen ein Update an die Strecke bringt.

"Es gibt drei Konzepte da draußen: Das Ferrari-Konzept, das Red-Bull-Konzept und das Mercedes-Konzept", sagt Steiner. "Wir sind nahe an Ferrari dran, also werden wir natürlich sehen, was Ferrari gemacht hat und das kopieren. Aber es braucht Zeit."

Haas mit sieben Änderungen am Auto

Steiner erklärt, dass der starke Start des Teams in die Saison dem Team auch eine Atempause verschafft habe, sich Zeit zu nehmen, um herauszufinden, welchen Weg man einschlagen wolle. "Ich denke, wir befinden uns an einem guten Platz, an dem wir sein sollten", sagt er. "Und wir haben nicht erwartet, dass wir am Anfang so stark sein würden."

"Also haben wir uns gesagt, dass wir versuchen sollten, so viel wie möglich aus diesem Paket herauszuholen, während wir uns anschauen, was es da draußen gibt, um zu sehen, in welche Richtung wir gehen können."

Die vollständigen Details des Haas-Upgrades wurden im technischen Update der FIA bekannt gegeben, was am Freitagmorgen vor dem ersten Training zum Großen Preis von Ungarn veröffentlicht wurde.

Während sich die meisten Teams nur für ein kleines oder gar kein neues Update entschieden haben, gab Haas insgesamt sieben Änderungen bekannt, die den Unterboden, den Diffusor, die Seitenkästen, die Hinterradaufhängung und die Bremsen betreffen.

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