• 21. Juli 2022 · 17:42 Uhr

Carlos Sainz spielt Durchbruch nach Silverstone-Sieg herunter

Der Knoten scheint geplatzt bei Ferrari-Pilot Carlos Sainz, doch hat ihn der Motorplatzer in Österreich endgültig aus dem Formel-1-WM-Kampf manövriert?

(Motorsport-Total.com) - Gerade als Carlos Sainz anfing, sich im Ferrari F1-75 wohlzufühlen und sich in der Fahrerwertung hochzuarbeiten, ereilte dem Spanier beim Grand Prix von Österreich in aussichtsreicher Position für den zweiten Platz ein kapitaler Motorschaden kurz vor Rennende.

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Carlos Sainz am Mediendonnerstag in Le Castellet Zoom Download

Beim Großen Preis von Kanada musste er sich Max Verstappen nur knapp geschlagen geben, während er beim darauffolgenden Rennen in Silverstone seinen ersten Formel-1-Rennsieg überhaupt feiern konnte. Mit dem Motorschaden und der im Saisonverlauf unausweichlichen Startplatzstrafe scheint der positive Aufwärtstrend zunächst gebrochen zu sein.

"Es besteht die Möglichkeit, dass wir dieses Wochenende einen neuen Motor nehmen werden, was zu einer Strafe führen würde", sagt Sainz vor dem Wochenende in Frankreich. "Es ist aber noch keine finale Entscheidung getroffen worden."

Sainz: Spielberg-Nuller "kommt zur Unzeit"

In der Fahrerwertung liegt Sainz nach mittlerweile vier Ausfällen in der aktuellen Saison bereits 75 Punkte hinter WM-Leader Max Verstappen. In der Konstrukteurswertung sieht es für sein Ferrari-Team nicht viel besser aus: 56 Punkte trennen die Scuderia vom Spitzenreiter Red Bull.

Auf die Frage, ob Ferrari Red Bull trotz des Rückstandes und der Zuverlässigkeitsprobleme in der Meisterschaft noch gefährden könnte, sagt Sainz: "Ja, nicht nur das Team! Ich hatte Momentum, nachdem ich in Kanada um den Sieg gekämpft habe, in Silverstone gewinnen konnte und in Österreich ganz vorne mit dabei war."

"Ich habe eine Menge Punkte gesammelt, was meine WM-Hoffnungen wieder gesteigert hatte. Daher kommt die Nullnummer [in Spielberg] zur Unzeit", moniert Sainz. "Das Gute daran ist, dass wir jedes Rennen gewinnen können, wenn wir alles zusammenbekommen."

"Das Auto ist super stark und wird in jedem Rennen besser. Wir finden kontinuierlich Rundenzeit und es ist immer noch eine halbe Saison zu fahren, was eine gute Nachricht für uns ist", sagt der Ferrari-Pilot.

Sainz spielt Durchbruch nach Silverstone-Sieg herunter

Was seine eigene Leistung angeht, scheint Sainz in den vergangenen Rennen insbesondere mit dem Triumph in Silverstone ein Durchbruch gelungen zu sein. Der Spanier betont jedoch, dass er sich nicht wie ein ganz neuer Fahrer fühlt, der jetzt auf einmal voller Selbstvertrauen strotzt.

"Der größte Unterschied ist, nicht mehr diese elendigen Fragen zu hören: 'Wann wirst du endlich gewinnen?'", sagt Sainz. "Es war mir klar, dass es früher oder später passieren würde, weil ich schon vorher einige Male ziemlich nahe dran war."

"Ich habe einfach daran geglaubt, dass es dieses Jahr klappen wird. Es hat aber nicht den Stress genommen, denn in Österreich habe ich mich genauso wie an jedem anderen Rennwochenende gefühlt", so Sainz.

"Aber es gibt mir wieder das Gefühl, dass ich in diesem Jahr immer näher rankomme. Österreich war wieder ein gutes Beispiel dafür, dass ich wieder um den Sieg mitkämpfen konnte und mitmischen kann, was genau das ist, was ich mir für jedes Rennen vorgenommen habe."

Hitzeschlacht in Frankreich: Sainz ist mit Spezialtraining gerüstet

Das Wochenende in Frankreich steht ganz im Zeichen der brütenden Hitze an der Côte d'Azur. Die Temperaturen in Le Castellet könnten für alle drei Tage teilweise bis zu 38 Grad Celsius erreichen, was es für die Fahrer im Cockpit umso anstrengender macht.

Daraufhin wurde Sainz gefragt, ob er bei solchen Hitzerennen von der Expertise seines Vaters profitieren kann, der sich mit extrem heißen Bedingungen in Wüstenrallyes auskennt: "Nein, es kann mir nichts außer ein kaltes Bad helfen, bevor ich in das Auto springe", antwortet der WM-Vierte.

"Das mache ich normalerweise immer und es hilft mir wirklich. Es ist wichtig, sich auf diese Hitze in Europa einzustellen, weshalb ich in letzter Zeit viel bei solchen Temperaturen trainiert habe, damit es sich dann ganz normal anfühlt, wenn ich in das Auto steige", erklärt Sainz.

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