• 21. Juli 2022 · 08:12 Uhr

Karun Chandhok: Warum Leclerc der beste Qualifyer im Formel-1-Feld ist

Sky-Experte Karun Chandhok erklärt, warum Charles Leclerc der beste Qualifyer im Formel-1-Feld ist und wo sich sein Teamkollege Carlos Sainz noch verbessern muss

(Motorsport-Total.com) - Mit sechs Polepositions nach elf Rennwochenenden in der Formel-1-Saison 2022 ist Charles Leclerc bisher die dominierende Kraft im Qualifying. Seinen Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz hat er dabei sogar mit neun zu zwei im Griff und musste sich nur in den Regenqualifyings von Kanada und Großbritannien geschlagen geben, wobei er in Montreal infolge einer Startplatzstrafe ohnehin nur in Q1 teilnahm.

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Das Qualifying ist Charles Leclercs große Stärke Zoom Download

Dass der Monegasse besonders auf eine schnelle Runde außergewöhnliche Qualitäten hat, ist nicht neu. In der Saison 2019, seiner ersten für Ferrari als Teamkollege von Sebastian Vettel, gewann Leclerc bereits den Pirelli-Poleposition-Award für die meisten Poles in einer Saison. Obwohl Mercedes diese Saison überlegen gewinnen konnte, fuhr der Ferrari-Pilot sieben Mal die schnellste Zeit im Qualifying.

Mit insgesamt 15 Polepositions in seiner Karriere liegt er zudem nur eine hinter Max Verstappen, der immerhin schon Formel-1-Weltmeister ist. Dafür hat er allerdings bei den Rennsiegen mit nur lediglich fünf eindeutig das Nachsehen.

Chandhok: Leclerc wahrt die Stabilität des Hecks

Sky-Experte Karun Chandhok erklärt, warum Leclerc speziell im Qualifying so stark ist: "Ich denke, Charles hat ein unglaubliches Vertrauen über eine Runde im Qualifying. Er ist ohne Frage der beste Qualifyer im gesamten Feld", so Chandhok.

"Er hat ein sehr gutes Gefühl, vor allem am Kurveneingang in der ersten Runde eines Reifens. Er kann sich sehr auf den Vorderreifen stützen, hat aber gleichzeitig die Stabilität des Hecks, was ihm das Selbstvertrauen gibt, anzugreifen", erklärt der Sky-Experte.

Wo Sainz gegenüber Leclerc Nachholbedarf hat

Dass Leclerc mit einem unruhigen Heck sehr gut umgehen kann, hat er bereits in der Saison 2020 gezeigt, als er seinen damaligen Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel im Schnitt eine halbe Sekunde in der Qualifikation aufbrummte, mit einem Auto, was nicht leicht zu fahren war.


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Das Fahrverhalten des Ferrari F1-75 der aktuellen Saison geht wieder in diese Richtung, weshalb Sainz, ähnlich wie Vettel damals, zu kämpfen hat, den Anschluss zu Leclerc nicht zu verlieren. "Das ist der Bereich, den Carlos meiner Meinung nach kritisch angehen muss", sagt Chandhok. "Es ist die Frage, wie er es herausholen kann."

"In den Rennen ist er so ziemlich auf Augenhöhe und erst, wenn der Reifenverschleiß einsetzt, wird es etwas schwieriger für ihn." Auf die Frage, ob Sainz riskiert für immer zur Nummer zwei bei Ferrari degradiert zu werden, wenn er nicht bald anfängt, Leclerc zu schlagen, sagt Chandhok: "Die offensichtliche Antwort ist 'ja'."

Chandhok: Sainz braucht mehr saubere Wochenenden

"Ich denke aber, dass es keine Raketenwissenschaft ist. Er braucht einfach nur ein paar saubere Rennwochenenden und dann wird es von allein kommen, da bin ich der festen Überzeugung", ist sich der Sky-Experte sicher.

"Wenn er ein sauberes Wochenende hatte, wie in Kanada, wo er keine Zeit verloren hat, keinen Unfall hatte und sein Selbstvertrauen dadurch nicht beschädigt hat, dann sieht seine Rennpace fantastisch aus. Er war im Kampf gegen Max voll dabei. Aber er braucht mehr solcher Wochenenden."

"Wenn er sauberere Wochenenden hat, wird das Vertrauen kommen und dann wird auch die Leistung im Qualifying kommen, denn er ist ein guter Qualifyer, dafür gibt es genug Beispiele. Es geht nur noch darum, es konstant abzuliefern", sagt Chandhok.

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