• 15. Juli 2022 · 13:39 Uhr

Norris: Russell musste nach Wechsel zu Mercedes ernster werden

Lando Norris glaubt, dass sich George Russell an den Druck anpassen musste, der bei Mercedes herrscht, und deshalb ernster geworden ist

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem Wechsel zu Mercedes steht George Russell noch mehr im Fokus als zuvor. Schließlich tritt der Brite nicht nur für das Team des achtmaligen Rekordweltmeisters bei den Konstrukteuren an, sondern muss sich als Teamkollege auch mit dem siebenfachen Rekordweltmeister Lewis Hamilton messen.

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Lando Norris sieht bei George Russell seit dem Wechsel eine Veränderung Zoom Download

Das gelingt Russell bisher mit Bravour: Der 24-Jährige erreichte drei dritte Plätze und schaffte es mit einer Ausnahme auch sonst immer unter die Top 5. Nur bei seinem Heim-Grand-Prix in Silverstone fiel er nach einem Crash mit Guanyu Zhou aus. In der WM hat er 128 Punkte geholt, 19 mehr als Hamilton.

Russells Formel-1-Kollege und guter Freund Lando Norris erkennt, abgesehen von den guten Leistungen, die der Mercedes-Pilot auf der Strecke erbracht hat, auch eine ernsthaftere Herangehensweise als in den drei Jahren bei Williams, als Russell eher als Außenseiter galt und das Umfeld weniger Druck ausübte.

Russell ist seiner Rolle "gut gerecht geworden"

"Ich denke, er war schon vorher beeindruckend", betont Norris, "aber der Job, den er gegen Lewis gemacht hat, und der Wechsel zu einem größeren Team, verbunden mit mehr Druck und mehr Stress ... Ich denke, er ist dieser Rolle sehr gut gerecht geworden."

"Er war super konstant. Es war also beeindruckend zu sehen, wie er immer da war, abgesehen von Silverstone, dem schlechtesten Wochenende, das er hatte", hält er fest.

Was Russells persönliche Entwicklung angeht, sagt er: "Ich denke, dass sich die Leute verändern, einfach wegen des Drucks und der Anforderungen, die man in der Formel 1 hat. Weil man mit verschiedenen Teams zusammen ist, wegen des Umfelds, in dem man sich befindet. Nicht aus einem guten oder schlechten Grund."

Neues Umfeld führt zu persönlichem Wandel

"Aber ich denke, man fühlt sich etwas freier, wenn man in einem Team ist, das zu kämpfen hat und gut abschneidet, denn dann hat man eher das Gefühl, dass man die Dinge im Griff hat. Und in gewisser Weise möchte man genau dieser Kerl sein", meint Norris.

"Und wenn man zu einem größeren Team (wie Mercedes; Anm. d. T.) geht, will man nie das Gefühl haben, dass jemand sieht, dass man Fehler macht", zieht er den Vergleich, "und deshalb will man ein bisschen geradliniger sein, ein bisschen anständiger, und man will nicht so viel herumalbern und solche Dinge."

Diese Veränderung ging oft ganz automatisch vonstatten, denn: "Das Umfeld, in dem man sich befindet, kann sich auf die Art und Weise auswirken, wie man sich verhält und wie man vor der Kamera und im Fernsehen und so weiter dargestellt wird." Norris spricht da gewissermaßen aus eigener Erfahrung.

Norris: Auch ich bin ernsthafter geworden

So wie Russell jetzt bei Mercedes habe er sich in seiner zweiten Saison bei McLaren nämlich bewusst bemüht, einen ernsthafteren Ansatz zu verfolgen. "Es war genau das Gleiche. In gewisser Weise ein bisschen anders, denn ich denke, das war eher meine eigene Entscheidung", erklärt der Brite rückblickend.

"Ich bin noch der Typ, der ich 2019 war, aber ich habe das Gefühl, dass ich durch mein Verhalten zu sehr in ein schlechtes Licht gerückt worden bin. In der Formel 2 und 3 war ich wahrscheinlich noch mehr so, aber dann sind plötzlich alle Kameras auf dich gerichtet. Da willst du sicherstellen, dass du dich richtig verhältst."

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