• 03. Mai 2022 · 11:36 Uhr

Trotz möglichem Verbot ab 2030: Red Bull plant neuen Windkanal

Red Bull möchte in den kommenden zwei Jahren einen brandneuen Windkanal bauen, obwohl die Formel 1 ab 2030 nur noch auf CFD-Entwicklung setzen möchte

(Motorsport-Total.com) - Obwohl die Formel 1 ab 2030 komplett auf Windkanäle verzichten will, möchte Red Bull in den kommenden zwei Jahren eine komplett neue Anlage bauen, die dann zusammen mit allen anderen wichtigen Anlagen zentral rund um die Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes stehen soll. Das berichten die Kollegen von 'auto motor und sport'.

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Red Bull plant eine Millioninvestition für nur wenige Jahre Zoom Download

Aktuell nutzt der Rennstall einen Windkanal in einer denkmalgeschützten Anlage im englischen Bedford, den man sich zusammen mit Schwesterteam AlphaTauri teilt. Dieser besitzt allerdings ein paar Einschränkungen, die unter dem aktuellen Reglement zu einem großen Nachteil werden.

So dauert es ziemlich lange, bis Red Bull den Windkanal auf eine gewünschte Windgeschwindigkeit bringen kann, mit der man auch nutzbare Messdaten erzielen kann. "Und das klaut uns signifikante Windkanalzeit, die uns eigentlich zusteht", wird Technikchef Adrian Newey zitiert.

Denn die Zeit im Windkanal ist unter dem 2021 eingeführten Handicap-System noch einmal deutlich eingeschränkter, vor allem für die erfolgreichsten Formel-1-Teams.

Daher plant Red Bull nun den Bau eines neuen Windkanals, der sich laut Motorsportkonsulent Helmut Marko schon in der Genehmigungsphase befindet. Es wäre der nächste Schritt nach dem Bau des Motorenwerkes, das für Red Bull Powertrains nach dem Abgang von Motorenpartner Honda als Zukunftsprojekt angefangen wurde.

Sollte sich Porsche ab 2026 mit Red Bull einlassen, würden sie in Milton Keynes hochmoderne Anlagen vorfinden, die alle Zutaten für Erfolg mitbringen. Allerdings hat vor allem der geplante Windkanal wohl nur eine kurze Lebensdauer, wenn es ab 2030 keine mehr geben soll.

Adrian Newey würde schon jetzt voll auf CFD setzen, doch weil es einige Stimmen gegen die kurzfristige Abschaffung von Windkanälen gab, sieht sich der Rennstall gezwungen, noch einmal Geld - zwischen 50 und 75 Millionen Euro - und Ressourcen dafür in die Hand zu nehmen.

McLaren und Aston Martin bauen derzeit eigene moderne Windkanäle, die spätestens 2023 in Betrieb gehen sollen.

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