• 10. März 2022 · 15:04 Uhr

Ross Brawn: Unterboden-Verformung mögliches Streitthema

Warum Formel-1-Sportchef Ross Brawn vor der Saison 2022 ausgerechnet den Unterboden der neuen Fahrzeuge als mögliches Streitthema erkannt hat

(Motorsport-Total.com) - Strittige technische Themen wird es auch unter dem neuen Formel-1-Reglement ab 2022 geben. Davon ist Ross Brawn als Sportchef der Rennserie überzeugt. Und im Gespräch mit 'Sky' benannte Brawn auch konkret einen Bereich an den neuen Formel-1-Autos, der noch für viel Gesprächsstoff sorgen könnte: den Unterboden.

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Unterboden am Mercedes W13 von Lewis Hamilton bei den Formel-1-Wintertests 2022 Zoom Download

Denn ab der Saison 2022 machen sich die Fahrzeuge den sogenannten Bodeneffekt zunutze. Mittels Venturi-Kanälen wird Luft unter das Auto geleitet, sodass dort ein Unterdruck entsteht und das Auto auf die Fahrbahn presst. Das funktioniert am besten, wenn der Unterboden die Kanäle möglichst gut zur Seite hin abschirmt. Und an diesem Punkt kommt das Thema "flexible Unterböden" zum Tragen.

Alles, was als "flexibel" eingestuft werden kann, wird in der Formel 1 per se kritisch beäugt. Und auch Brawn selbst meint, das Verbiegen der Unterböden könnte 2022 zum Störfaktor werden. Noch allerdings sei nicht absehbar, wie weit die Teams dabei gehen würden, sagte Brawn bei 'Sky'.

Einen flexiblen Heckflügel erkennt man sofort, aber ...

O-Ton: "Wenn es neue Regeln gibt, dann müssen die Teams erst herausfinden, welche Bereiche [am Auto] dafür relevant sind. Ganz offensichtlich ist es zum Beispiel beim Heckflügel: Wenn es dir gelingt, den Heckflügel in mittelschnellen Kurven aufrecht zu halten, er sich aber nach hinten neigt, wenn du auf den Geraden fährst, dann reduziert sich der Luftwiderstand. Das weiß jeder."

Wie der Unterboden aber zu einer Leistungssteigerung beitragen könne, das "muss man erst noch herausfinden", meint Brawn. Parallel dazu aber werde der Automobil-Weltverband (FIA) versuchen, mit der Entwicklung Schritt zu halten. "Nichts ist unendlich starr. Deshalb ist die FIA dran und führt diverse Belastungstests durch", erklärt Brawn.

Der Haken daran: Die finalen Kennzahlen stehen noch nicht fest, weil die Technik bisher nicht als ausgereift behandelt wird. Deshalb sagt Brawn: "Es braucht Belastungsparameter und Zahlen, wie sehr sich die Unterböden verformen dürfen. Die FIA muss Grenzen definieren. Dieser Prozess läuft gerade."

Was Porpoising mit dem Unterboden zu tun hat

Im Zusammenspiel mit dem "Porpoising"-Phänomen, dem "Hüpfen" der Fahrzeuge in der Bremszone, können den Teams bei den Unterböden laut Brawn noch weitere Anpassungen blühen. Schon vor dem Formel-1-Auftaktrennen 2022 in Bahrain wird wohl eine "neue Stützstrebe eingeführt", meint Brawn. Damit soll die Steifigkeit der Unterböden erhöht werden.

Begründung: "Die Teams leiden unter Porpoising. Und teilweise geht es da auch darum, den Unterboden stabil zu halten. Denn das Porpoising geht auch darauf zurück, dass sich der Unterboden verformt."

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