• 21. Februar 2022 · 14:02 Uhr

George Russell: Lewis Hamilton wurde die WM "weggenommen"

Mercedes-Pilot George Russell bekräftigt seine Kritik am Formel-1-Saisonfinale von 2021 und hofft, dass die beschlossenen Änderungen der FIA etwas ändern werden

(Motorsport-Total.com) - "DAS IST INAKZETABEL!!!", twitterte George Russell in großen Lettern, nachdem Lewis Hamilton den WM-Titel in einem dramatischen und höchst umstrittenen Formel-1-Saisonfinale 2021 verloren hatte. Damit war der Brite einer der wenigen aktiven Fahrer, die sich im Social Web klar positionierten.

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George Russell hofft sehr, dass die Änderungen der FIA etwas bewirken Zoom Download

Seine klaren Worte bereut er nicht. "Es tut mir wirklich leid für Lewis. Er hat sich am Ende der Saison so stark zurückgekämpft. Das (letzte) Rennen hatte er völlig unter Kontrolle. Er brauchte es nur noch nach Hause zu bringen und schon wäre er achtfacher Weltmeister. Das wurde ihm komplett weggenommen", sagt Russell heute.

Gleichzeitig räumt der neue Teamkollege von Hamilton ein: "Im Sport lastet immer ein enormer Druck auf jedem Einzelnen, sei es auf dem Athleten, dem Trainer, dem Manager, den Ingenieuren, den Schiedsrichtern oder den Rennleitern."

Russell: Abu Dhabi darf sich nicht wiederholen

"Ich denke, wir sind uns alle einig, dass das, was in Abu Dhabi passiert ist, nicht richtig war. Die (beschlossenen) Änderungen wurden aufgrund des Ergebnisses von Abu Dhabi vorgenommen. (...) Fehler passieren, wenn es heiß hergeht und die Emotionen hochkochen. Ich drücke die Daumen, dass die Änderungen, die die FIA vorgenommen hat, dazu führen, dass das nicht mehr passiert."

Nach einer Untersuchung der Ereignisse in Abu Dhabi hat die FIA sich nicht nur von Rennleiter Michael Masi getrennt, sondern seine Aufgaben auf ein Trio verteilt und weitere Anpassungen angestoßen, um den Rennleiter besser zu unterstützen.

Dazu gehört auch die Einrichtung einer virtuellen Rennleitung abseits der Strecke - vergleichbar mit dem Video-Assistenz-Referee (VAR) im Fußball. Russell, der als Direktor der Fahrervereinigung GPDA an den Änderungen mitwirkte, begrüßt diesen Vorstoß.

Änderungen der FIA für Russell nur ein erster Schritt

"Ja, wir als GPDA haben wir mit der FIA gesprochen - aber um fair zu sein, waren sie nach Abu Dhabi sofort sehr proaktiv, um bessere Lösungen zu finden", verrät der Mercedes-Pilot. "Ich denke, die VAR-Lösung ist großartig und es macht absolut Sinn, weitere Unterstützung zu haben - Leute, die live analysieren - und mehr Input, um eine schnellere Sichtweise und Entscheidung zu bekommen."

Russell weiß: "Die Zeiten ändern sich, die Dinge entwickeln sich weiter. Die Art und Weise, wie die Fahrer das Regelwerk ausnutzen, ist nur verständlich, und auch die FIA muss mehr tun, um das zu kompensieren. Denn jedes Team, jeder Fahrer wird immer nach einem Weg suchen, um die Oberhand zu gewinnen."

Zwar werde es einige Zeit dauern, bis die Regeln wirklich verfeinert seien, doch die beschlossenen Änderungen hält Russell für einen "Schritt in die richtige Richtung". "Aber es ist nie genug. Es braucht immer noch mehr", warnt er. "VAR und die weiteren Dinge, die wir virtuell tun können, können dabei nur von Vorteil sein."

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