• 14. Februar 2022 · 15:55 Uhr

Franz Tost: "Wahrer Effekt" von Budgetdeckelung erst 2023 sichtbar

Warum AlphaTauri-Teamchef Franz Tost erst 2023 von Chancengleichheit in der Formel 1 ausgeht und warum die Topteams 2022 noch im Vorteil sind

(Motorsport-Total.com) - Rund 125 Millionen Euro stehen jedem Team der Formel 1 in der Saison 2022 zur Verfügung. So will es das Finanzielle Reglement, das allerdings sehr viele Ausnahmen zulässt. Doch nicht nur deshalb geht AlphaTauri-Teamchef Franz Tost davon aus, dass Topteams wie Ferrari, Mercedes oder Red Bull weiterhin einen Vorteil haben werden.

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Chancengleichheit schon 2022 in der Formel 1? Franz Tost glaubt es (noch) nicht Zoom Download

Denn laut Tost hatten die großen Rennställe der Formel 1 viel Zeit, ihre hohen Personalstämme abzubauen - allerdings nicht ohne die vielen Angestellten auf die anstehenden Regeländerungen für Formel 1 2022 anzusetzen. "Bis zum Sommer 2021 haben die Topteams davon profitiert", meint Tost.

Er erklärt: "Diese Teams konnten mehr Forschung und Entwicklung betreiben, vor allem mit Simulationen. Sie konnten unterschiedliche Designphilosophien verfolgen, um die für sie beste Lösung zu finden." Damit, so Tost, könnten die großen Teams den kleinen doch wieder einen Schritt voraus sein.

Warum 2023 alles (noch) besser wird in der Formel 1

Die neuen (finanziellen) Regeln aber würden mittelfristig zum Ziel führen, sagt Tost weiter: "Der Abstand zwischen den Spitzenteams und dem Rest sollte kleiner ausfallen, die Autos näher zusammenrücken." Er erwarte insgesamt ein "kompakteres Feld" und eine bessere Unterhaltung für die Zuschauer.

Die Budgetobergrenze als Ausgabendeckelung der Formel-1-Teams werde sich erst danach bemerkbar machen, sagt Tost. O-Ton: "Der wahre Effekt kommt 2023 zum Tragen. Dann reduziert sich die Maximalsumme erneut. Und dann hat kein Team mehr einen Vorteil. Jeder wird dann damit beschäftigt sein, unterhalb der Obergrenze zu bleiben."

Diese Obergrenze liegt in der Saison 2023 bei rund 120 Millionen Euro pro Team und Jahr, nachdem 2021 unter der ersten Budgetdeckelung der Formel-1-Historie noch knapp 129 Millionen Euro veranschlagt worden waren. Doch AlphaTauri habe da noch gar keine Einsparungen vornehmen müssen, meint Tost: "Wir hatten ohnehin deutlich darunter operiert."

Clever sein macht sich bezahlt

"Die komplett neuen Fahrzeuge [für 2022] scheinen aber teurer zu sein als die Autos der zurückliegenden Jahre. Das wird es schwierig gestalten für die Teams, unter dem Limit zu bleiben. Die Leistung wird aber enger beisammen liegen. Und das halte ich für sehr positiv."

Jody Egginton als Technischer Direktor von AlphaTauri allerdings warnt vor allzu viel Euphorie und zu großen Hoffnungen auf Überraschungen in der Formel 1: "Man darf schon davon ausgehen, dass sich das Kräfteverhältnis nivelliert. Du musst dein Geld aber immer noch möglichst klug ausgeben."

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