Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Verstappen-Strafe sorgt für Diskussionen
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Videorückblick auf das Rennen +++ Wer trägt die Schuld am Hamilton-Verstappen-Crash? +++ Was anders als in Silverstone war +++
Einmal durchatmen ...
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Der Triple-Header nach der Sommerpause liegt hinter uns - und was war das für ein Abschluss! McLaren feierte den ersten Sieg seit 2012, Daniel Ricciardo seinen ersten seit 2018 und dann war da natürlich noch ein gewisser Unfall ... Wir atmen einmal kurz durch, wollen dann aber keine Zeit verlieren. Denn auch heute gibt es noch eine Menge Themen aus Monza, die wir aufarbeiten wollen!
Ruben Zimmermann begleitet Dich an dieser Stelle erneut durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden kannst Du wie gewohnt unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findest Du uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht Dir zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Auf geht's!
Einmal durchatmen ...
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Der Triple-Header nach der Sommerpause liegt hinter uns - und was war das für ein Abschluss! McLaren feierte den ersten Sieg seit 2012, Daniel Ricciardo seinen ersten seit 2018 und dann war da natürlich noch ein gewisser Unfall ... Wir atmen einmal kurz durch, wollen dann aber keine Zeit verlieren. Denn auch heute gibt es noch eine Menge Themen aus Monza, die wir aufarbeiten wollen!
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Wusste Red Bull, dass Verstappen schuld war?
Zu Beginn geht es natürlich noch einmal um den Unfall zwischen Hamilton und Verstappen. Sorry, falls Du davon genug hast, aber das Thema wird uns sicher noch einige Zeit begleiten. Bereits gestern haben wir darüber berichtet, dass es von Red Bull offiziell heißt, dass man mit der Strafe gegen Verstappen nicht einverstanden sei.
Bei Mercedes vermutet man jedoch, dass die Bullen ganz genau wissen, dass der Niederländer den Crash verursacht hat. Andrew Shovlin erklärt: "Wenn man bedenkt, dass Helmut [Marko] und Christian [Horner] nicht versucht haben, Lewis die Schuld zu geben, dann scheinen sie zu wissen, dass Max hier falsch gehandelt hat."
Hintergrund: "Sie versuchen bei jeder Gelegenheit, Lewis die Schuld zu geben", so Shovlin. In der Tat waren die Stimmen aus dem Red-Bull-Lager dieses Mal auffällig ruhig - vor allem im Vergleich zum Crash in Silverstone ...
Fotostrecke: Bild für Bild: Der Unfall von Verstappen und Hamilton in Monza
Runde 26 im Italien-Grand-Prix 2021 in Monza: Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton kommt aus der Box, Red-Bull-Fahrer Max Verstappen von hinten an - und beide fahren Seite an Seite in Kurve 1. Was dann passiert, zeigen wir hier, Bild für Bild! Fotostrecke
Hamilton vs. Verstappen: Die große Analyse!
Der Crash und vor allem auch die Schuldfrage gehörten gestern natürlich auch zu den großen Themen in der Videoanalyse des Rennens. Wie sehen unser Chefredakteur Christian Nimmervoll (Hier geht's zu seiner Facebook-Seite!) und Kevin Scheuren den Unfall? Die Antwort gibt's im Video! Außerdem haben die beiden über folgende Themen gesprochen:
- Erster McLaren-Doppelsieg seit 2010!
- Rennen um P3
- Vettels Rennen
- Masepin entschuldigt sich bei Schumacher
Verstappen-Hamilton-Crash: Dankbar, dass ich lebe!
Was meint Wolff mit "taktischem Foul"? Wie geht's Hamilton nach dem Horrorcrash, bei dem ihm Halo das Leben gerettet hat? Und wie sieht's Verstappen? Weitere Formel-1-Videos
Masi: Was anders als in Silverstone war
Damals in Silverstone bekam Hamilton für den Crash mit Verstappen eine Zeitstrafe, der Niederländer selbst dieses Mal eine Gridstrafe fürs nächste Rennen. Masi erklärt den Unterschied: "Wenn sie weitergefahren wären, dann hätte es eine Zeitstrafe im Rennen gegeben. Das war aber nicht der Fall."
Während in Silverstone nur Verstappen ausgeschieden war, waren dieses Mal beide raus. "Weil sie raus waren, konnten sie die Strafe [in diesem Rennen] nicht mehr absitzen", erklärt Masi. Daher bekam Verstappen, den die Kommissare als Hauptschuldigen sehen, eine Gridstrafe für das nächste Rennen in Russland.
Warum wurde Ocon bestraft?
Auch das Thema haben wir gestern im Ticker bereits angerissen. Der Franzose ist unzufrieden, weil er für die Aktion gegen Vettel bestraft wurde, während Leclerc 2019 für ein fast identisches Manöver gegen Hamilton in der gleichen Kurve nur eine Verwarnung bekam. Auch dazu hat sich Rennleiter Michael Masi nun geäußert.
Er erklärt, dass man die Herangehensweise bei solchen Zwischenfällen - in Absprache mit Fahrern und Trams - nach 2019 geändert habe. "Es wurde entschieden, dass in so einer Situation eine Fünf-Sekunden-Strafe besser als die schwarz-weiße Flagge wäre", verrät Masi. Genau diese Strafe bekam Ocon gestern dann auch.
Mercedes: Bottas hätte den Sieg verdient gehabt
Schnellster im Qualifying, Sieg im Sprint, tolle Aufholjagd im Rennen. Das alles wurde allerdings "nur" mit P3 für Valtteri Bottas belohnt. "Valtteri hat heute eine fantastische Leistung gezeigt, um noch aufs Podium zu fahren", merkt Andrew Shovlin an und erklärt: "Es ist sehr schade, dass wir eine Strafe erhalten haben, denn normalerweise müsste ein solches Wochenende von ihm mit einem Sieg belohnt werden."
Rückblickend wird sich natürlich nicht mehr klären lassen, ob Bottas das Rennen wirklich gewonnen hätte, wenn er von der Pole gestartet wäre. Besser als von P19 aus wären die Chancen aber sicher gewesen ...
Schlafloser Ricciardo
Eine lange Partynacht dürfte es bei Mercedes gestern nicht gewesen sein - ganz anders als bei McLaren! "Ich konnte nicht wirklich schlafen", verrät Daniel Ricciardo auf Twitter. Er bedankt sich für die vielen Nachrichten und erklärt, er schwebe nach seinem Sieg noch immer. "Haben wir wirklich in Monza gewonnen?", schreibt er in Richtung seines Teams. Ja, das war kein Traum ;-)
Leclerc: Habe Perez Platz gelassen
Auch der Mexikaner war gestern mit seiner Fünf-Sekunden-Strafe nicht einverstanden. Leclerc sagt dazu: "Ich hatte erwartet, dass er außen bleibt und mich einfach überholt. Aber dann sah ich, wie er die Schikane abkürzte. Ich hatte ihm Platz gelassen, daher war ich etwas überrascht." Er habe erwartet, dass Perez ihm die Position zurückgibt, doch das tat dieser nicht. Deswegen wurde der Red-Bull-Pilot bestraft.
Übrigens glaubt Leclerc, dass Perez ihn wahrscheinlich früher oder später auch ganz legal überholt hätte. "Es wäre sehr, sehr schwierig gewesen, [Perez] hinter uns zu halten", erklärt er. Ferrari sei in Monza "sehr anfällig" gegen Überholmanöver der Konkurrenz gewesen. Durch die Strafe wurde er am Ende sogar vor Perez gewertet.
Russell "stolz": In drei von vier Rennen gepunktet
P9 gestern für ihn und damit zum dritten Mal in den vergangenen vier Rennen in den Top 10. "Ziemlich verrückt", findet er selbst und erklärt, dass man "wahrscheinlich" gar nicht die Pace für diesen guten Lauf gehabt habe. "Als Team haben wir also auf jeden Fall etwas richtig gemacht", zeigt er sich zufrieden. Es erfülle ihn "mit einer Menge Stolz", die aktuellen Ergebnisse einzufahren.
Zur Erinnerung: P8 in Ungarn waren die ersten WM-Punkte im Williams für ihn überhaupt seit 2019. Offenbar ist der Knoten dann so richtig geplatzt.
Ricciardo: Dank gilt vor allem McLaren
Der Australier hatte es in seinen ersten Monaten bei McLaren nicht leicht. Während Norris die Ergebnisse einfuhr, tat sich Ricciardo nach seinem Wechsel extrem schwer mit dem neuen Auto. Nach seinem ersten Sieg seit 2018 schreibt er auf Instagram nun: "Es gibt eine Menge Leute, denen ich danken will. Aber zuerst ist McLaren an der Reihe."
Er habe in Woking eine Menge Unterstützung erhalten und danke jedem einzelnen Teammitglied. "Dieser Sport bedeutet uns eine Menge, und gestern war es verdammt magisch", schreibt er. Die große Frage lautet nun: War es der erste von vielen gemeinsamen Siegen oder doch nur ein One-Hit-Wonder ...?
Brown: Norris ein toller "Teamplayer"
Der Brite hätte gestern seinen ersten Grand Prix gewinnen können. Er verzichtete allerdings darauf, seinen Teamkollegen am Ende zu attackieren. "Platz zwei ist für einen Rennfahrer fast schlimmer als Platz zehn", erklärt McLaren-Boss Zak Brown und ergänzt: "Er konnte die Zielflagge sehen. Er war nur nicht das erste Auto im Ziel." Gerade deshalb habe Norris aber einen "tollen Job" gemacht.
Er sei gestern ein großartiger "Teamplayer" für McLaren gewesen.
Bottas: "P3 war das Maximum"
Nach dem Safety-Car war der Finne gestern plötzlich wieder in der Spitzengruppe dabei, nachdem er nur von P19 gestartet war. Hätte er das Rennen da sogar gewinnen können? "Viele denken, überholen ist einfach in Monza. Aber das ist es eigentlich nicht. Sobald ein paar Autos hintereinander fahren, ist es nicht mehr so einfach", erklärt er.
"Als ich [nach dem Neustart] anfangs richtig schnell Fortschritte machte, sah ich die McLaren ziemlich dicht vor mir, und ich holte weiter auf. Dann hing ich hinter Perez und in der Schlange fest. Und in den letzten Runden gingen die Reifen in die Knie. Es wäre aber wohl eh schwierig geworden, beide McLaren zu überholen", glaubt er.
"Sie waren das gesamte Wochenende über stark und sie haben ihre Stärken, vor allem auf den Geraden. Lewis hatte ja am Samstag schon alles versucht und war nicht vorbeigekommen. Deshalb glaube ich: P3 war das Maximum", so Bottas.
Sainz: Kein Vertrauen ins Auto
Ob das etwas mit seinem Crash am Samstag zu tun hatte? Der Spanier erklärt, dass er sich bereits ab dem Sprintrennen nicht wohlgefühlt habe. Das setzte sich gestern fort. Zwar sei er am Ende nur wenige Sekunden vom Podium entfernt gewesen. "Aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich eine Chance habe", so Sainz. Ihm habe "der Topspeed und das Vertrauen ins Auto" gefehlt.
Sein Fazit: "Dieses Wochenende lief nicht so, wie ich das wollte." Da ist P6 am Ende wohl eine ganz gute Schadensbegrenzung.
Heute vor Zwölf Jahren ...
... gewann Rubens Barrichello den Großen Preis von Italien 2009 in Monza. Besonders ist das deshalb, weil es nicht nur der letzte Sieg des langjährigen Ferrari-Piloten und Vizeweltmeisters von 2002 und 2004 war. Es war auch der letzte Sieg für das Brawn-Team, bevor es 2010 von Mercedes übernommen wurde, und bis heute der letzte Erfolg eines Brasilianers überhaupt in der Formel 1.
Kimi in Sotschi wieder dabei
Gute Nachrichten erreichen uns von Kimi Räikkönen. Nach zwei Rennen Zwangspause wird er in Russland wieder ins Alfa-Romeo-Cockpit zurückkehren. Das hat er eben auf Instagram verkündet. Er schreibt: "Mir geht es gut. Wir sehen uns beim nächsten Grand Prix." Damit endet auch das Kurz-Comeback von Robert Kubica nach zwei Rennen wieder.