GP Ungarn

F1-Talk am Freitag im Video: So arbeitet sich Horner an Wolff ab!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ FIA-Pressekonferenz: Horner und Wolff beziehen Stellung +++ Valtteri Bottas holt Bestzeit am Freitag +++

16:13 Uhr

F1-Talk im Video: Das war der Trainingstag!

Achtung, Achtung! Wichtige Durchsage: Heute ab 18 Uhr haben Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren auf unserem YouTube-Kanal von Formel1.de den Trainingstag aufgearbeitet. Ein großes Thema war natürlich die Teamchef-PK mit Christian Horner und Toto Wolff.

Du kannst den Livestream auf unserem Portal oder auf YouTube on demand nachschauen!

Die Themen am Freitag:
- So lief das Freitagstraining
- Vettel & Mick Schumacher
- Horner vs. Wolff: Auftritt in der FIA-PK

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"Antagonistisch": Horner arbeitet sich an Wolff ab

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Bei der FIA-PK am Hungaroring kam's zur ersten Begegnung zwischen den Teamchefs von Red Bull und Mercedes seit dem großen Crash in Silverstone Weitere Formel-1-Videos

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12:39 Uhr

FIA-PK: Horner & Wolff stehen Rede und Antwort

Der nächste Programmpunkt heute: Um 13:00 Uhr beginnt die Pressekonferenz der Teamchefs. Mit dabei sind diesmal:

Frederic Vasseur (Alfa Romeo)
Mattia Binotto (Ferrari)
Christian Horner (Red Bull)

Günther Steiner (Haas)
Toto Wolff (Mercedes)
Mario Isola (Pirelli)

Wir sind natürlich vor allem gespannt darauf, was Horner und Wolff zur gestrigen Entscheidung der FIA sagen werden. Alle wichtigen Aussagen gibt's wie gewohnt live hier im Ticker!

12:46 Uhr

Vettel über Shitstorm: Aufs Positive fokussieren

Bevor der Schlagabtausch beginnt, wollen wir uns noch ein paar interessante Aussagen von Sebastian Vettel aus der gestrigen Pressekonferenz anhören. Denn wir haben den Deutschen auf den Shitstorm in sozialen Netzwerken angesprochen, den er nach dem Interview mit dem Nachrichtenmagazin 'Der Spiegel' über sich ergehen lassen musste. Er hatte darin unter anderem erklärt, warum er die Grünen wählen werde.

Da Vettel selbst gar nicht auf Social Media vertreten ist, hat er die vielen Hasskommentare nicht mitbekommen. "Ich habe sehr positive Rückmeldungen erhalten", schildert er ganz im Gegenteil. Natürlich haben Menschen viele verschiedene Meinungen, akzeptiert der Deutsche auch die negativen Kommentare.

Das Problem der heutigen Zeit sei aber, dass jene, die am lautesten schreien, die volle Aufmerksamkeit bekommen, so Vettel. Er wolle sich viel mehr auf die positiven Rückmeldungen besinnen. Viel lieber berichtet er hingegen von seiner Sammelaktion in Silverstone, gemeinsam mit einigen Fans hat er "in dreieinhalb Stunden auf zwei Tribünen" Müll eingesammelt.

12:55 Uhr

Verstappen: "Ich habe meine Meinung, er seine"

Max Verstappen hat sich gestern nicht nur den Fragen der Journalisten in der Pressekonferenz gestellt, sondern stand danach noch niederländischen Journalisten Rede und Antwort. Unter anderem war auch mein Kollege Erwin Jaeggi bei dieser Runde mit dabei.

Darin hat Verstappen erklärt, dass er die Medienberichte in den vergangenen Tagen kaum verfolgt habe, sondern sein Smartphone nur dafür benutzt habe, um mit Freunden und seinem Team zu kommunizieren - und mit Lewis Hamilton zu sprechen. Über den Inhalt des Telefonates wollte er nichts preisgeben. Es sei nicht "unangenehm" gewesen.

Und: "Ich habe meine Meinung, er seine. Wir müssen nicht einer Meinung sein."

13:01 Uhr

Verstappen: Red Bull "würde durchs Feuer für mich"

In den Antrag seines Teams auf neuerliche Überprüfung der Hamilton-Strafe sei er nicht involviert gewesen, schilderte Max Verstappen gestern außerdem. Er war auch nicht bei der Anhörung durch die FIA-Kommissare zugegen. Generell hat er den Antrag seines Teams unterstützt, denn: "Es geht mehr darum, wie wir in Zukunft damit umgehen. Deshalb muss man sich das ernsthaft ansehen."

Verstappen berichtete gestern Abend außerdem, wie stolz er auf seine Mannschaft in Silverstone gewesen ist. "Einfach wie das Team darauf reagiert hat und damit umgegangen ist. Das zeigt mir, dass ich im richtigen Team bin. Sie würden für mich durchs Feuer gehen."

Er habe unzählige Nachrichten und Anrufe von seinen Red-Bull-Teamkollegen erhalten, die alle wissen wollten, wie es ihm nach dem 51g-Aufprall gehe. "Diese Wärme, die ich gespürt habe im Team, die werde ich in keinem anderen Team so schnell finden."

13:13 Uhr

Horner: Mercedes-Statement "antagonistisch"

Die Pressekonferenz hat bereits begonnen. Und natürlich wird Red-Bull-Teamchef Christian Horner sofort auf die FIA-Entscheidung angesprochen. Zunächst berichtet er noch davon, wie es Max Verstappen nach dem ersten Training geht: Der Niederländer habe gleich mit seiner ersten schnellen Runde "mentale Stärke" bewiesen. Er habe keine Probleme nach der Session gemeldet.

Zur FIA-Anhörung erklärt der Brite, dass Red Bull aufgrund des heftigen Abflugs alle Daten noch einmal analysiert habe und den Kommissaren Daten zur Verfügung gestellt habe, die zum Zeitpunkt der ursprünglichen Entscheidung über die Hamilton-Strafe nicht zur Verfügung standen.

Es sei eine "faire Anhörung" gewesen gestern, worin unter anderem über die Geschwindigkeiten und die Positionierungen der Autos diskutiert wurde. Laut Horner hätte Lewis Hamilton 23 Meter früher bremsen müssen, um die Kurve zu kriegen.

"Die Kommissare haben entschieden, dass die Beweise nicht neu sind, daher wird der Fall nicht wieder aufgerollt. Das akzeptieren wir." Das Kapitel sei nun geschlossen, Red Bull fokussiere sich auf dieses Wochenende.

Auf das Statement von Mercedes angesprochen, meint Horner: "Das Statement von Mercedes ist ein wenig antagonistisch." Seine Mannschaft habe niemals einen Fahrer persönlich angreifen wollen, betont Horner. "Ich war ein wenig überrascht von der Reaktion."

13:31 Uhr

Horner: Das waren die "Anschuldigungen"

Mattia Binotto und Frederic Vasseur erleben gerade eine recht langweilige Pressekonferenz, denn alle Fragen werden an Christian Horner gestellt. Unter anderem erklärt der Brite, was es mit den mysteriösen Anschuldigungen auf sich hat, die von den FIA-Kommissaren in der Urteilsbegründung erwähnt wurden.

Horner erklärt, dass Red Bull den Prozess kritisiert hat, dass andere Teamchefs während einer laufenden Untersuchung zu den Kommissaren gegangen sind - konkret Toto Wolff in Silverstone. Diese Herangehensweise hat das Team auch in den Unterlagen angemerkt. Das sei eine "ungewöhnliche Praxis", denn die FIA sei wie eine "Jury, die nicht beeinflusst werden sollte vor einer Entscheidung".

Das sei im konkreten Fall in Silverstone zu keinem Zeitpunkt der Fall gewesen, das respektiere Red Bull, so Horner. Mittlerweile hat die FIA die Prozesse klargestellt und es drohen Strafen, sollte ein Teamverantwortlicher ungefragt zu den Kommissaren gehen. "Das ist okay für uns und wir sind erfreut darüber", so Horner. Und er betont, dass die Bullen die Objektivität der FIA niemals infrage gestellt haben.

13:35 Uhr

Horner: Hamilton hätte Kurve nicht gekriegt

Besonders spannend wird es, als Christian Horner erklärt, was das Team in den GPS-Daten sehen konnte. "Lewis hätte die Kurve nicht gekriegt", erklärt der Brite. Aus Sicht von Red Bull hätte der Mercedes-Pilot um 23 Meter früher bremsen müssen.

Verstappen hingegen habe seinem Gegenspieler immer genügend Platz gelassen. Die GPS-Daten würden schließlich auch zeigen, dass Verstappen und Charles Leclerc auf derselben Linie unterwegs waren. Der einzige Unterschied: Die Positionierung von Hamilton.

Dass der Brite die Kollision absichtlich verursacht habe, das weist Horner übrigens aufs Schärfste zurück. Das habe Red Bull niemals behauptet. Der Revisionsantrag sei auch keine "persönliche Attacke" auf Hamilton gewesen, wie Mercedes im Statement gestern behauptet hat. "Aber auch ein siebenmaliger Weltmeister kann manchmal einen Fehler machen oder sich verschätzen."

13:56 Uhr

Wolff: Kommentare waren "unter der Gürtellinie"

Mittlerweile haben Toto Wolff, Mario Isola und Günther Steiner Platz genommen. Der Mercedes-Teamchef wird natürlich ebenso auf die FIA-Anhörung und die Silverstone-Kollision angesprochen. Der Österreicher erklärt, dass das Statement seines Teams gestern Abend vor allem darauf abgezielt habe, "wieder ein bisschen Respekt" in die Diskussion zu bringen.

Wolff kann verstehen, dass die Emotionen bei solch einem Crash mit dem ein oder anderen durchgehen. Es sei schließlich immer eine Frage der Perspektive. "Aber wir hatten das Gefühl, dass eine Linie überschritten wurde."

Vor allem Bemerkungen nach dem Rennen, die von der Gegenseite gemacht wurden, seien "ein Schritt zu weit" gewesen. Erwartet Mercedes eine Entschuldigung von Verstappen und Red Bull? "Jeder muss sich entscheiden, ob er sich entschuldigen möchte." Es seien Kommentare geschrieben worden und auch in der Anhörung gefallen, die "unter der Gürtellinie" gewesen seien.

Nachsatz: "Lewis oder ich, wir würden aber niemals eine Entschuldigung einfordern."